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Warum ich nicht länger (mit Weißen) über Hautfarbe spreche  Aus dem Englischen von Anette Grube
(Orig.: Why I‘m No Longer Talking To White People About Race)
Warum ich nicht länger (mit Weißen) über Hautfarbe spreche


Aus dem Englischen von Anette Grube

(Orig.: Why I‘m No Longer Talking To White People About Race)

Reni Eddo-Lodge

Klett-Cotta
EAN: 9783608504194 (ISBN: 3-608-50419-2)
263 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2019, Klappenbroschur

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Dieses Buch verlangte danach, geschrieben zu werden. Es ist die Art von Buch, die eine Zukunft einfordert, in der wir solche Bücher nicht mehr brauchen. Essenziell.«

Marlon James, Gewinner des Man Booker Prize 2015

Viel zu lange wurde Rassismus als reines Problem rechter Extremisten definiert. Doch die subtileren, nicht weniger gefährlichen Vorurteile finden sich dort, wo man am wenigsten mit ihnen rechnen würde – im Herzen der achtbaren Gesellschaft.

Was bedeutet es, in einer Welt, in der Weißsein als die selbstverständliche Norm gilt, nicht weiß zu sein? Reni Eddo-Lodge spürt den historischen Wurzeln der Vorurteile nach, und zeigt unmissverständlich, dass die Ungleichbehandlung Weißer und Nicht-Weißer unseren Systemen seit Generationen eingeschrieben ist. Ob in Politik oder Popkultur – nicht nur in der europaweiten Angst vor Immigration, sondern auch in aufwogenden Protestwellen gegen eine schwarze Hermine oder einen dunkelhäutigen Stormtrooper wird klar: Diskriminierende Tendenzen werden nicht nur von offenen Rassisten, sondern auch von vermeintlich toleranten Menschen praktiziert. Um die Ungerechtigkeiten des strukturellen Rassismus herauszustellen und zu bekämpfen, müssen darum People of Color und Weiße gleichermaßen aktiv werden – »Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur uns.«

Reni Eddo-Lodge, geboren 1989 in London, ist preisgekrönte Journalistin und Bloggerin. Sie schreibt unter anderem für »The Guardian«, »The New York Times« sowie »The Independent« und spricht regelmäßig öffentlich über gesellschaftliche Themen wie systeminhärenten Rassismus oder schwarzen Feminismus.

»Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche« ist ihr erstes Buch, das jüngst mit dem British Book Award ausgezeichnet wurde.
Rezension
Rassismus ist eben nicht nur ein Problem von Rechtsradikalen, Extremisten und Rassisten, - Rassismus ist insbesondere auch ein Problem "mitten in der Gesellschaft": Diskriminierende Tendenzen werden nicht nur von offenen Rassisten, sondern auch von vermeintlich toleranten Menschen praktiziert. Die Autorin dieses Buchs hat daraus Konsequenzen gezogen; sie spricht nicht länger über Hautfarbe mit der großen Mehrheit der Weißen, weil diese die Existenz von strukturellem Rassismus und deren Symptomen nicht anerkennt. Die große Mehrheit der Weißen ist sich vollkommen unbewußt darüber, dass ihre Hautfarbe die Norm darstellt; sie leben in emotionaler Distanz zum Problem. Es besteht keine emotionale Verbindung gegenüber den People of Colour.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Geschichte(n) 19
Das System 70
Was ist White Privilege? 96
Die Angst vor dem schwarzen Planeten 126
Die Feminismusfrage 151
Hautfarbe und soziale Klasse 192
Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur uns 213
Nachspiel 224
Anmerkungen 239
Bibliographie 255
Dank 257
Register 258