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Schulpastoral an berufsbildenden Schulen des dualen Schulsystems  Eine qualitativ-empirische Untersuchung zur Entwicklung von Qualitätskriterien für eine gelingende Schulpastoral an Berufsschulen Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 2008
Schulpastoral an berufsbildenden Schulen des dualen Schulsystems
Eine qualitativ-empirische Untersuchung zur Entwicklung von Qualitätskriterien für eine gelingende Schulpastoral an Berufsschulen


Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 2008

Markus Seibt

LIT
EAN: 9783825815110 (ISBN: 3-8258-1511-0)
272 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2008

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Entwicklung von Qualitätskriterien für eine gelingende Schulpastoral ist Ziel der Untersuchung. Das Buch ist wissenschaftstheoretisch so kritisch, dass es empirische Ergebnisse nicht im Sinne einer Verwechslung von Ist-Stand und Soll-Stand versteht, sondern sie in einem kritischen hermeneutischen Zirkel interpretiert. Entstanden ist eine Monografie zur Schulpastoral, die über ihr historisches Gewordensein und damit über ihre Identität genauso Auskunft gibt wie über ihr gegenwärtiges Profil, auch im Unterschied zum Religionsunterricht und zur Schulsozialarbeit. Die Arbeit stellt einen unerlässlichen Baustein innerhalb des gesamten Forschungsprojektes "Religionsunterricht und Schulpastoral an berufsbildenden Schulen" dar und weiß sich auch in diesem Gesamtprojekt zu vernetzen.



Dr. Markus Seibt, geboren 1972, Dipl. -Theol. (Univ.), Dipl.-Rel.-Päd. (FH), Religionslehrer i. K. und Referent für berufliche Schulen in der Diözese Passau.
Rezension
Schulpastoral / Schulseelsorge erfährt z.Zt. eine gewisse Konjunktur. Das hat verschiedene Gründe: a) Zum einen wächst der Bedarf an Schulen nach Schulsozialarbeit grundsätzlich, b) zum anderen suchen auch die Kirchen nach neuen Wegen des Kontakts zu den Menschen und Institutionen: Kirche wird erfahrbar durch Personen, die Kirche repräsentieren; Kirche in der Schule hat längst erkannt, dass sie sich von dem Angebotscharakter (Komm-Struktur) zu einem offensiven Angebot (Geh-Struktur) im Sinne von Lebenshilfe verändern muss; sie muss die Jugendlichen mit ihren Fragen dort abholen, wo sie stehen, c) zum dritten wurde im Jahr 2002 an der Uni Tübingen das Institut für berufsorientierte Religionspädagogik von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet, in dessen Kontext bei Prof. Dr. Biesinger diese Dissertation entstanden ist, die zwei Fragestellungen der Schulpastoral besonders ausleuchtet: 1) Welche Qualitätskriterien muß eine gelingende Schulpastoral an Berufsschulen ausbringen? 2) Welche Chancen und Hindernisse ergeben sich für eine Schulpastoral im dualen Ausbildungssystem?

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Religion und berufliche Bildung
herausgegeben von Prof. Dr. Albert Biesinger, Volker Elsenbast, Prof. Dr. Dr. Klaus Kießling und PD Dr. Andreas Obermann
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 11
Transkriptionen 11
Vorwort 13
Einleitung 17

Teil l Theoretische Grundlagen 23

1 Grundlagen der Schulpastoral 23

1.1 Definition von Schulpastoral 23
1.2 Geschichte der Schulpastoral 26
1.3 Ziele der Schulpastoral 30
1.4 Prinzipien der Schulpastoral 31
1.4.1 Situativer Ansatz 32
1.4.2 Freiwilligkeit32
1.4.3 Personale Angebot 33
1.4.4 Gastfreundschaft und Ökumene 33
1.4.5 Kooperation34
1.5 Schulkultur und Schulpastoral 34
1.6 Abgrenzung der Schulpastoral zu anderen schulischen Angeboten 37
1.6.1 Religionsunterricht und Schulpastoral 37
1.6.2 Schulsozialarbeit und Schulpastoral 41
1.6.3 Beratungs- und Verbindungslehrerund Schulpastoral 44
1.7 Rechtliche Grundlagen der Schulpastoral 46
1.7.1 Kirchliche Rahmenbedingungen bzw. kirchliche Bestimmungen zur Schulpastoral 46
1.7.1.1 Reichskonkordat und Bayerisches Konkordat 47
1.7.1.2 Aufgabe der Konkordate 48
1.7.2 Staatliche Rahmenbedingungen bzw. staatliche Bestimmungen zur Schulpastoral und schulpädagogische Begründung 49
1.7.2.1 Schultheoretische Grundlage 49
1.7.2.2 Rechtsvorschriften zur Schulpastoral 50
1.7.3 Schulpastoral und Religionsunterricht aus rechtlicher Sicht im Vergleich 53
1.8 Theologische Grundlagenreflexion zur Schulpastoral 55
1.8.1 Die Grunddimensionen von Kirche als Basis für schulpastorale Dimensionen 57
1.8.1.1 Koinonia - Gemeinschaft erfahren und stiften 61
1.8.1.2 Diakonia- Dienst am Menschen 62
1.8.1.3 Martyria- Glauben erfahren und bezeugen:63
1.8.1.4 Leiturgia - den Glauben feiern 65
1.8.2 Der Emmausweg als Wegbeschreibung für die Schulseelsorger-Anforderungen
und Kompetenzen 67
1.8.2.1 Beziehungen aufnehmen 69
1.8.2.2 Diakonisches-emphatisches Fragen 71
1.8.2.3 Handeln Jesu verkünden 73
1.8.2.4 Augen öffnen 74
1.8.3 Schulpastoral als lebensraumorientierte Seelsorge 75
1.8.4 Interkultureller und interreligiöser Dialog 78

2 Organisationsstruktur von Schulpastoral 85

2.1 Konzeptionen und Konzepte für die Schulpastoral 85
2.2 Verantwortliche in der Schulpastoral 87
2.2.1 Referenten für Schulpastoral in den Diözesen 88
2.2.2 Beauftragte für Schulpastoral/Schulseelsorger an der jeweiligen Schule 89
2.3 Arbeitskreise sowie Fort- und Weiterbildung für Mitarbeiter der Schulpastoral 89

3 Berufsbildende Schulen 93

3.1 Berufsschulgattungen 93
3.2 Die klassische Berufsschule (Duales System) 95
3.3 Berufsschulpflichtige und -berechtigte 96
3.4 Schüler und Lehrer an berufsbildenden Schulen 96
4 Schulpastoral an berufsbildenden Schulen 100
4.1 Untersuchungen und Dokumentation zur Schulpastoral an berufsbildenden Schulen 101
4.1.1 Einzelbefunde zur Schulpastoral an berufsbildenden Schulen 102
4.1.2 Projekt „Schulpastoral an Hauptschulen und beruflichen Schulen" der Diözese Rottenburg-Stuttgart 104

Teil II Empirischer Befund 107

5 Qualitativ-empirische Untersuchung aus der Perspektive der Beauftragten für Schulpastoral / Schulseelsorger an Berufsschulen 107

5.1 Methode und Instrumente 107
5.1.1 Das halbstandardisierte-problemzentrierte Interview 107
5.1.2 Der Leitfaden 108
5.1.3 Auswahl der Experten (Interviewpartner) 113
5.1.4 Die Auswertung der Interviews 114
5.2 Ertrag der Interviews 115
5.2.1 Herr Y. „Nicht nur für katholische Schüler und Christen, sondern für die Menschen, die im Lebensraum Schule zu tun haben." 115
5.2.1.1 Einzelportrait 115
5.2.1.2 Verdichtungsprotokoll 117
5.2.1.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 121
5.2.2 Herr K. „Wie können sich verschiedene Kulturen und Religionen in Achtung und Respekt miteinander begegnen?" 123
5.2.2.1 Einzelportrait 124
5.2.2.2 Verdichtungsprotokoll 125
5.2.2.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 129
5.2.3 Frau N. „Immer mehr Jugendliche brauchen seelischen Beistand."132
5.2.3.1 Einzelportrait 132
5.2.3.2 Verdichtungsprotokoll 133
5.2.3.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 137
5.2.4 Herr E. „Mit Berufsschülern muss man anders beten als mit Grundschülern." 140
5.2.4.1 Einzelportrait 140
5.2.4.2 Verdichtungsprotokoll 142
5.2.4.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 145
5.2.5 Herr W. „Gott kommt durch den Menschen zum Menschen." 147
5.2.5.1 Einzelportrait148
5.2.5.2 Verdichtungsprotokoll 149
5.2.5.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 153
5.2.6 Herr S. „Schule soll Lebensraum statt Aufenthaltsraum sein." 156
5.2.6.1 Einzelportrait 156
5.2.6.2 Verdichtungsprotokoll 158
5.2.6.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 162
5.2.7 Frau P. „Menschwerdung in Solidarität - darauf kommt es an." 166
5.2.7.1 Einzelportrait 166
5.2.7.2 Verdichtungsprotokoll 168
5.2.7.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 172
5.2.8 Herr A. „Ich merke, dass viele unserer Schüler richtig gläubig sind." 174
5.2.8.1 Einzelportrait 175
5.2.8.2 Verdichtungsprotokoll 176
5.2.8.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 180
5.2.9 Herr Q. „Schulpastoral muss schon manchmal den Finger genau dahin legen, wo es wehtut." 183
5.2.9.1 Einzelportrait 183
5.2.9.2 Verdichtungsprotokoll 185
5.2.9.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 189
5.2.10 Herr M. „Was willst du, das ich dir tue? Das ist das Wichtige, dass man zuerst mal schaut, was brauchen die Menschen." 192
5.2.10.1 Einzelportrait 193
5.2.10.2 Verdichtungsprotokoll 194
5.2.10.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 198
5.2.11 Herr F. „Es geht eben darum, [] dass man für jeden da ist, dass keine Unterschiede gemacht werden. Das kommt doch aus dem Verhalten Jesu raus, der keinen Unterschied gemacht hat."202
5.2.11.1 Einzelportrait 202
5.2.11.2 Verdichtungsprotokoll 203
5.2.11.3 Ergebnisse des Einzelinterviews bezüglich der Forschungsfragen 207
5.3 Bündelung der Forschungsergebnisse zu Thesen 210
5.4 Vergleiche der Ergebnisse mit anderen empirischen Resultaten 221

Teil III Qualitätskriterien 223

6 Kriterien für eine gelingende Schulpastoral an Berufsschulen 223
6.1 Lebendige Beziehung zu Gott (Spiritualität) und den Menschen (Solidarität) pflegen 223
6.2 Adressaten- und Lebensraumorientierung 225
6.3 Ressourcen- und Situationsorientierung 226
6.4 Konzeptorientierung und Profilschärfung 228
6.5 Kommunikationsfähigkeit und Kompetenzorientierung 229
6.6 Kooperationsfähigkeit und Abgrenzung 231
6.7 Interkulturelle und interreligiöse Sensibilisierung232
6.8 Unterstützung und Wertschätzung der Schulpastoral 234

Teil IV Praktische Realisierung eines schulpastoralen Projekts 239

7 Exemplarische Darstellung eines schulpastoralen Projekts an der Berufsschule 239
7.1 Entwicklung eines interkulturellen Parcours für Berufsschüler im Rahmen eines schulpastoralen Projekts 240
7.2 Eigene Erfahrungen mit dem interkulturellen Parcours 248

8 Zusammenfassender Ausblick 251

9 Literaturverzeichnis 255