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Schulentwicklung proaktiv, kreativ, effektiv
Rückenwind für Schulleitungen
Hauke Christiansen
Waxmann
EAN: 9783830942115 (ISBN: 3-8309-4211-7)
284 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2020
EUR 34,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Sie leiten eine Schule? Sie verstehen Schulentwicklung als zentrale Aufgabe? Dann lesen Sie dieses Buch. Holen Sie sich Rückenwind. Bauen Sie sich ein Leitungsteam, das die Schule auf Kurs bringt. Alle Lehrkräfte werden gebraucht. Wie lassen die sich gewinnen? Wie können Sie das Schiff Schule durch Meinungsstreit, Konflikte und Stress so steuern, dass alle dabei lernen? In fünf Schritten: Fangen Sie mit sich selbst an, erwerben Sie als Kapitänin bzw. Kapitän persönliche Meisterschaft. Fördern Sie die Crew, mit Teamlernen. Schärfen Sie Ihr Radarsystem für innere Blockaden, für die Macht mentaler Modelle, bremsende und beflügelnde. Blicken Sie auf Ihre Schule als Ganzes, wie eine Möwe aufs Schiff: Systemdenken. Klären Sie miteinander Ihre Vision: Wohin soll die Reise gehen? So wird Ihre Schule eine Lernende Organisation, mit Rückenwind. Der Weg dahin wird hier praxisnah beschrieben.
Hauke Christiansen, Jg. 1941, Pastor i.R., Dipl.-Psych., Transaktionsanalytiker (CTA-O, DGTA, EATA). Fortbildungsdozent, Projektmanager und Geschaftsführer in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel (1975–1999). Einzel- und Organisationsberatung in Diakonie, Schulen und Betrieben. Seit 2001 jährlich Weiterbildungskurse für Schulleitungen im Auftrag des Ev. Schulbundes Nord e. V.
Rezension
Schulentwicklung ist in den letzten Jahren geradezu zu einem Zauberwort geworden, um den desolaten Ergebnissen der nationalen und internationalen Schulleistungsvergleichsstudien wie PISA u.a. etwas entgegen setzen zu können ... Hinter dem Begriff verbergen recht verschiedene Aspekte. Schulentwicklung als zielgerichteter, selbstreflexiver und systematischer Entwicklungsprozess hin zu einer Professionalisierung der schulischen Prozesse dient der Verbesserung der Qualität der Schule als Institution und des Unterrichts. Das Schulprogramm ist dabei das entscheidende Schulentwicklungsinstrument, das in den vergangenen Jahren in das Zentrum der Qualitätsentwicklung in Einzelschulen getreten ist. Schulprogramme dokumentieren die Ziele einer Schule. Schulprogramme sind ein Mittel, eine erhöhte Eigenverantwortlichkeit und größere Gestaltungsspielräume der einzelnen Schulen zu erreichen. Die einzelne Schule soll in ihrem Schulprogramm ihr spezifisches Profil beschreiben und mit Hilfe des Schulprogramms eine eigene Identität entwickeln, die auch der Außendarstellung dient. - Soweit die Theorie. Wie aber läßt sich Schulentwicklung konkret vor Ort mit dem Kollegium aktiv, kreativ und effektiv gestalten? Dazu bietet dieser Band Hilfestellung, indem der Schulleitung Beratung bei der Durchführung von Schulentwicklung zuteil wird (vgl. Inhaltsverzeichnis).
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Kapitel 1: Wie können Sie anfangen? 13
1.1 Struktur und Kultur einer Organisation 13
1.2 Vertiefung: Aller Anfang ist leicht 15
Kapitel 2: Zentrale Perspektive: Schule als Lernende Organisation 17
2.1 Die fünf Dimensionen einer Lernenden Organisation 17
2.2 Schulische Beispiele für die fünf Dimensionen 21
2.3 Internationale Erfahrungen mit dem Modell in Schulen 22
2.4 Konkretisierung der fünf Dimensionen durch Meso- und Mikro-Modelle 24
Kapitel 3: Systemdenken: Leitungsrolle und Schulentwicklung 27
3.1 Selbststeuerung in Privatrolle, Fachrolle und Leitungsrolle 27
3.2 Leitungsrolle und Schulorganisation 28
3.3 Systemdenken: Arbeit am System Schule 30
3.4 Vertiefung: Sawu bona 31
Kapitel 4: Persönliche Meisterschaft: Zuhören und zum Denken bringen 33
4.1 Alltagsbeispiel Cappuccino 33
4.2 Hörprobleme 34
4.3 Relevanz des Zuhörens 35
4.4 Zuhören in ansteigender Schwierigkeit 36
4.5 Zuhören im Schulalltag 37
4.6 Vertiefung: Ein hörendes Herz 39
Kapitel 5: Teamlernen: die erweiterte Schulleitung als Steuerzentrum 41
5.1 Wie arbeitsfähig ist Ihr Leitungsgremium? 41
5.2 Schulleitung als Balance von Interaktion und Organisation 42
5.2.1 Vorbereitung 44
5.2.2 Durchführung 44
5.2.2.1 Regularien und Methodik für die Teamarbeit 45
5.2.2.2 Bearbeitung komplexer Themen: Sechs Schritte der Problemlösung 49
5.2.3 Ergebnissicherung 51
5.3 Kollegiale Beratung im Team: vier Varianten 52
5.4 Vertragsarbeit: Sicherung der Arbeitsfähigkeit 57
5.4.1 Nicht alle Brillen auf einmal aufsetzen – gehen Sie behutsam vor! 57
5.4.2 Die Lerninteressen der Geleiteten als Schlüssel zur Beteiligung 58
5.4.3 Intervenieren Sie nicht top-down, sondern mit sich selbst! 59
5.4.4 Vertragliche Absprachen zur Arbeitsweise Ihres Leitungsteams 60
5.4.5 Metaregeln zum Umgang mit vertraglichen Absprachen 61
5.5 Vertiefung: Keine Herrschaft von Menschen über Menschen 63
Kapitel 6: Schulentwicklung und Konfliktmanagement 67
6.1 Scheiterstrategie als Ressourcenmobilisierung 67
6.2 Vom Beziehungsohr zur Selbstmitteilung 68
6.3 Das klassische Gewinn-Gewinn-Modell für Konflikte 70
6.4 Drei Konflikttypen 72
6.4.1 Typ I: Ich habe einen Konflikt mit dir: Wie steuere ich mich? 72
6.4.2 Typ II: Du hast einen Konflikt mit mir: Wie konzentriere ich mich auf dich? 75
6.4.3 Typ III: Ihr habt einen Konflikt und kommt damit zu mir: Mediation (Schlichtungsgespräch) 76
6.4.4 Vertiefung: Konfliktmanager Jesus 77
6.5 Raus aus der Mobbing-Falle! 79
6.6 Der Beitrag der Gewaltfreien Kommunikation 81
6.7 Feedback geben und nehmen 84
6.7.1 Bedingtes und unbedingtes Feedback 84
6.7.2 Feedback und blinder Fleck 86
6.7.3 Feedback und Teamlernen 87
6.7.4 Feedback und Kollegiale Unterrichtsreflexion (KUR) 89
6.8 Vertiefung: Kritik kritisch prüfen 90
6.9 Transaktionsanalytische Konzepte: Raus aus der Eltern-Kind- Dynamik! 91
6.9.1 Verfolger, Retter und Opfer im Dramadreieck 92
6.9.2 Wie steuern Ich-Zustände die Alltagskommunikation? 95
6.9.3 Vertiefung: Jesus springt nicht im Dreieck 97
6.9.4 Transaktionstypen und Kommunikationsgesetze 97
6.9.5 Ein fiktives Lehrerzimmer: Übungen zum Funktionsmodell 100
6.9.6 Ursprungsmodell: Wo kommen die Ich-Zustände her? 101
6.9.7 Diagnose von Ich-Zuständen 103
6.9.8 Trübungen: realitätsferne mentale Modelle 105
6.9.9 Bezugsrahmen: Filter vor der Realität 106
6.9.10 Vertiefung: Geh du aus deinem Land 108
6.9.11 Enttrübung realitätsferner mentaler Modelle 108
6.9.11.1 Vertiefung: Der Wassermelonenjäger 110
6.9.11.2 Enttrübung durch Lebensereignisse 111
6.9.11.3 Enttrübung durch Konfrontation 112
6.9.11.4 Enttrübung durch Feedback 115
6.10 Konfliktklärung durch Prozesskommunikation (PCM) 116
6.11 Vertiefung: Dein Nächster ist vielleicht dein Feind! 119
Kapitel 7: Vision und Steuerung von Prozessen 123
7.1 Kurzer Rückblick 123
7.2 Strategische Vorüberlegungen 124
7.3 Kollegiumsklausur als Einstieg in die Erarbeitung einer Vision 127
7.4 Partizipative Erarbeitung einer Vision mit dem Konsensverfahren 129
7.5 Das Modell „Partizipativ-kontinuierliche Schulentwicklung“ 135
Kapitel 8: Systemdenken: effektive Konferenzstruktur 139
8.1 Das Neuruppiner Beteiligungsmodell 139
8.2 Hindernisse und Wege zur Überwindung 142
Kapitel 9: Partizipativ-verbindliches Leitungskonzept 145
9.1 Scheiterstrategie: Alleingang top-down 145
9.2 Diagnose eines Misserfolgs: Was war da los? 147
9.3 Einzelfall oder relevantes Problem? 148
9.4 Kontakt zwischen Leitungsregion und Kollegium 151
9.5 Wie können Sie partizipativ und zugleich verbindlich leiten? 152
9.5.1 Zwei Leitungsdimensionen anstelle von drei Typen 152
9.5.2 Entscheidungs- und Partizipationskontinuum 154
9.5.3 Der kritische Blick eines Wirtschaftswissenschaftlers 156
9.5.4 Situative Führung 159
9.6 Zwischenbilanz 161
9.7 Vertiefung: Rückschläge überwinden 163
Kapitel 10: Schluss mit Warten auf Godot: alles bedacht? 165
10.1 Skeptische Analyse einer Erziehungswissenschaftlerin: Ilka Bormann (2001) 165
10.2 Demotivierende Analyse eines Soziologen: Stefan Kühl (2007) 166
10.3 Vertiefung: Von der Sklaverei in die Freiheit 168
10.4 Trias der Schulentwicklung: Hans-Günter Rolff (2010 und 2019) 169
Kapitel 11: Persönliche Meisterschaft: Stress erkennen und regulieren 173
11.1 Balance von Arbeitsleistung und Arbeitskapazität 173
11.2 Eustress und Distress 174
11.3 Energiequellen und Energieräuber 175
11.4 Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell 176
11.5 Wie wir körperlich auf Stress reagieren 176
11.6 Wie mentale Modelle uns unter Stress steuern 176
11.7 Wie mentale Modelle Stress verursachen 179
11.7.1 Antreiber steuern unsere Prioritäten 179
11.7.2 Einschärfungen und Antreiber formen das Lebensdrehbuch 181
11.7.3 Antreiber kompensieren destruktive Einschärfungen 182
11.7.4 Antreiber entwickeln Fähigkeiten 183
11.7.5 Antreiber springen an bei Distress 183
11.7.6 Antreiber verhindern Autonomie 184
11.7.7 Antreiber werden entschärft durch Erlaubnisse 185
11.7.8 Vertiefung: Autonomie oder Freiheit eines Christenmenschen? 186
11.7.9 Antreiber können Sie selbst diagnostizieren 189
11.8 Stress und Überlastungsreaktion (Burnout) im Schulalltag 190
11.8.1 Die Diagnose steuert die Behandlung 191
11.8.2 Indikatoren für Überlastungsreaktionen (Burnout) 192
11.8.3 Systemische Präventionsmöglichkeiten 194
11.8.4 Überlastete MitarbeiterInnen führen 195
11.9 Konkrete Maßnahmen für den Umgang mit Stress und Antreibern 197
11.9.1 Priorisieren 197
11.9.1.1 Proaktiv sein 197
11.9.1.2 Nein sagen, Grenzen setzen 198
11.9.1.3 Vertiefung: Auch Jesus sagt mal Nein200
11.9.1.4 Fünf-Minuten-Coaching 202
11.9.1.5 Eisenhower-Box 202
11.9.1.6 Pareto-Prinzip 203
11.9.2 Delegieren 203
11.9.3 Organisieren 205
11.9.4 Rekreieren 206
11.9.4.1 Physische Erneuerung 206
11.9.4.2 Mentale Erneuerung 207
11.9.4.3 Sozial-emotionale Erneuerung 208
11.9.4.4 Spirituelle Erneuerung 209
11.9.4.5 Vertiefung: Pferd oder Maultier? 209
Kapitel 12: Individuelle Förderung von Lehrkräften oder Teamstärkung? 211
12.1 Das Mitarbeitergespräch (Personalentwicklungsgespräch, Jahresgespräch) 211
12.1.1 Schwierigkeiten und Chancen des Modells 211
12.1.2 Grenzen des Modells 214
12.1.3 Realistische Zeitstruktur 216
12.2 Verteilte Führung: Kombination von individueller Förderung und Teamstärkung 217
12.3 Gefühle in der Kommunikation 218
12.3.1 Rückblick und Überblick 219
12.3.2 Grundgefühle und Ersatzgefühle 222
12.3.3 Auflösung von Blockierungen 226
12.3.4 Gefühl und Urteilskraft 229
12.3.5 Vertiefung: Alle Gäste sagen ab 235
Kapitel 13: Die Freiheit „freier“ Schulen 237
13.1 Vorgaben der Freiheit: Allgemeine rechtliche Rahmenbedingungen 237
13.2 Was nicht verboten ist, ist erlaubt: Das Grundrecht der Privatschulen 239
13.3 Beispiele: Wie Schulen ihren Spielraum erweitern 241
13.4 Die Schlüsselfunktion mentaler Modelle 246
Kapitel 14: Religiös frei, säkular frei – worin unterscheiden wir uns? 249
14.1 Innere Freiheit, protestantisch verstanden 249
14.2 Äußere Freiheit, protestantisch verstanden 250
14.3 Säkulare und konfessionelle Schulen – Verschiedenheit und Konsens 253
14.4 Logische Ebenen als Klärungshilfe 254
14.5 Ethik ohne religiöse Begründung 258
14.6 Fazit 265
14.7 Vertiefung: Auch Jesus hat dazugelernt 269
14.8 Wie können Sie jetzt weiter machen? 271
Literatur 273
Widmung 281
Dank 281
Der Autor 281
Index 282
Die zugehörigen Downloads stehen unter http://www.waxmann.com / buch4211 zur Verfügung.
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