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Schlußstrich Kritik des Christentums 2. Aufl. 2004 / 1. Aufl. 1995
Schlußstrich
Kritik des Christentums


2. Aufl. 2004 / 1. Aufl. 1995

Burkhard Müller

zu Klampen! Verlag
EAN: 9783934920415 (ISBN: 3-934920-41-1)
87 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2004

EUR 9,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Eines der klügsten philosophischen Bücher der vergangenen Jahre. ... Burkhard Müller hat eine große Kritik des Christentums geschrieben: Er macht den Atheismus nicht billiger als den Glauben."

FAZ
Rezension
Diese zuerst 1995 erschienene, nun in 2. Aufl. befindliche „Kritik des Christentums“ stellt formal einen Essay in 40 nummerierten Abschnitten dar: ohne vorangestellte Thesen, ohne Inhaltsverzeichnis, ohne Gliederung, ohne Informationen über den Autor, ohne Anmerkungen, ohne Verweise, ohne Literaturhinweise, - als Buch eine Zumutung. Und das soll es wohl auch inhaltlich sein, so wie das Christentum vom Autor als Zumutung verstanden wird seit seiner eigentlichen Vernichtung durch die Aufklärung; Tote leben länger, zumal in ununterscheidbarer Symbiose mit der abendländischen Kultur … Es geht dem Verfasser auch nicht um eine (oberflächliche) Kritik etwa nur der Christentums-Praxis; in dem zugegeben Widerspruch zwischen Idee und Praxis gedeiht das Christentum seit Jahrhunderten … Es sind ebenso einfache wie wirklich freie Gedanken, die gegen das Christentum vorgebracht werden, z.B. dieser (aus Abschnitt 5): „Ich erwarte nicht, dass Christen bessere Menschen wären, denn es wäre ja auch unbillig, von einem Arzt zu erwarten, er solle gesünder sein als andere Leute; aber das Ungeheuerliche, das ihnen verheißen ist, müsste doch ihr Leben zu maßloser Freude umgestürzt haben … es müsste aus ihnen der Abglanz ihres Paradieses leuchten. Dies ist nun keineswegs der fall, eher scheinen die Christen noch ängstlicher und mürrischer als ihre Mitmenschen … Die Freude ruht auf ihnen als schwere Last …“

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kritik des Christentums - heute? Burkhard Müller scheint etwas Unnötiges und zugleich Unmögliches zu unternehmen. Unnötig, weil das Christentum als geistiges Phänomen schon von der Aufklärung erledigt wurde. Unmöglich, weil es bis zur Ununterscheidbarkeit mit Denken und Geschichte abendländischer Gesellschaften verschmolzen ist - auch nach der Aufklärung.Kritik des Christentums bedeutet für Müller nicht, Einwände gegen seine Praxis zu erheben. Jeder Christ gibt bereitwillig zu, daß Praxis und Idee weit auseinander weisen - ein Zwiespalt, in dem das Christentum jahrtausendelang gediehen ist. Müller zeigt, daß der Papst, Luther, Hernán Cortés in Wahrheit identisch sind mit dem Jesus der Bergpredigt, weil die Idee des Christentums faul ist.

Inhaltsverzeichnis
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