Dies ist die Geschichte eines kleinen Schaafes, das mitten im Winter, am Heiligen Abend, die Wärme und die Geborgenheit des Stalles verlässt, um einen Spaziergang durch den Winterwald zu machen. Renate Schupp, der Autorin des Buches, gelingt es, den weiten Weg dadurch zu verdeutlichen, dass das Schaaf dreimal hintereinander denkt: "ein kleines Stück noch will ich gehen". Als es dann auf gefährliche tiere trifft, denkt es dreimal hintereinander "ich rühr mich nicht, dann sieht mich keiner". So vergeht die Zeit, bis das Schaaf Rica im Winterwald den Engeln zusieht. Auf einmal erwacht der Wald, die Bäume blühen, es ist warm und alle Tiere vertragen sich.
Schließlich wird Rica von ihrem Hirten, es ist inzwischen wieder kalt und verschneit, nach Hause getragen.

Neben der einfühlsamen Sprache begeistern die liebevollen warmen Aquarellbilder!

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Am Nachmittag des Heiligen Abends macht Rica einen Spaziergang in den Wald, den sie bisher immer nur von weitem gesehen hat. Enttäuscht stellt Rica fest, dass es dort nichts Besonderes gibt, kein Gras, kein Kraut... Eigentlich will sie gleich wieder umkehren. Aber da kommt einiges dazwischen: Zuerst ein riesiger Bär, dann eine Rotte Wildschweine und schließlich ein Wolf. Rica muss sich immer wieder verstecken und kommt vom Weg ab. Darüber wird es dunkel, und zu allem Unglück fängt es auch noch an zu schneien. Rica verkriecht sich schließlich erschöpft unter einer Tanne. Von ihrem Versteck aus erlebt sie staunend das Wunder der Heiligen Nacht: Um Mitternacht verwandelt sich der kalte Winterwald in einen blühenden Garten.
Am anderen Morgen findet der Hirte Rica unversehrt unter der Tanne. Sie schläft und ein Lächeln liegt auf ihrem Gesicht. Als er sie aufhebt, entdeckt er eine kleine rosa Blüte, die sich in ihrem Fell verfangen hat. Woher sie wohl stammt?