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Resilienzförderung und Prävention sexualisierter Gewalt in Kitas Das ReSi-Förderprogramm ReSi Resilienz Sicherheit
CD-ROM
Resilienzförderung und Prävention sexualisierter Gewalt in Kitas
Das ReSi-Förderprogramm


ReSi Resilienz Sicherheit

CD-ROM

Simone Pfeffer, Christina Storck

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801728656 (ISBN: 3-8017-2865-X)
163 Seiten, paperback, 17 x 24cm, September, 2018

EUR 32,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kinder, die Opfer sexualisierter Gewalt werden, leiden u.U. ihr Leben lang unter den Folgen. Erzieher*innen oder andere erwachsene Bezugspersonen müssen Kinder daher schützen und für ihre Sicherheit sorgen. Zusätzlich können sie Kinder aber auch stark machen, Schutzfaktoren aufbauen und ihre Resilienz erhöhen. Das evaluierte "ReSi"-Förderprogramm besteht daher aus zwei Kernelementen: ReSi - Resilienz und Sicherheit. Um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, werden Fachkräfte für das Thema sensibilisiert und erfahren z.B., wie im Verdachtsfall vorzugehen ist. Die Resilienz der Kinder wird durch die Förderung von allgemeinen Lebenskompetenzen gestärkt.

Dazu gehören emotionale (z.B. Gefühle unterscheiden), soziale (z.B sich Hilfe holen, Nein-Sagen), körperbezogene (z.B Körperwortschatz) und sprachlich-erzählerische Kompetenzen. Zu diesen vier Bereichen werden 36 einfache, spielerische Übungen vorgestellt, die Erzieher*innen mit den Kindern durchführen können (z.B. Gefühle-Uhr, Katzenentspannung, Kitzel-Tobe-Spiel). Materialien dazu, wie z.B. Bildergeschichten mit den Katzen Resi und Ralf, finden sich auf einer CD-ROM.
Rezension
Das Thema "sexualisierte Gewalt" ist leider auch in Kitas aktuell. Schon Kindergartenkinder werden sexuell missbraucht, und größer noch ist die Zahl der Kinder, die einen sexuellen Übergriff oder Grenzverletzungen erleben müssen. Wie kann man Kinder davor schützen?

Die Autorinnen Simone Pfeffer und Christina Storck stellen ein evaluiertes Präventionsprogramm vor, das die beiden Themenbereiche Resilienz und Sicherheit umfasst. Kinder werden durch Angebote darin unterstützt, wichtige Kompetenzen aufzubauen, die als Schutzfaktoren die Basis für Resilienz bilden. Hierzu gehören Basiskompetenzen im körperbezogenen, emotionalen, sozialen und sprachlichen Bereich. Kinder sollen z.B. sich wohl in ihrem Körper fühlen, ihre eigenen Emotionen spüren und benennen und die Gefühle anderer erkennen können, Grenzen setzen und einhalten können, Ideen zur Konfliktlösung entwickeln, sich anderen anvertrauen können und gute und schhlechte Geheimnisse unterscheiden können. Das macht sie selbstbewusst und stark. Für die Sicherheit sind die Erwachsenen zuständig. Hier möchten die Autorinnen Erzieher*innen für das Thema sensibilisieren, ihnen Hintergrundinformationen geben und sie in diesem Themenbereich stärken.

Re-silienz und Si-cherheit werden den Kindern mit der Katze Resi nahegebracht, die sich genau wie die Kinder verhält: Sie spielt und tobt gern, ist aber auch mal schlecht gelaunt oder hat Angst, streitet und verträgt sich mit ihrem Freund Ralf, und sie mag es gar nicht, wenn Tante Trude sie einfach ungefragt streichelt. Mit ihr können sich die Kinder gut identifizieren.

Der Bereich der Arbeit mit den Kindern zum Thema Resilienz ist detailliert ausgearbeitet. Es werden zahlreiche Angebote und Übungen beschrieben, die sinnvoll aufeinander aufbauen. Eine CD-ROM enthält weitere Praxismaterialien. Das Konzept ist eine praxisorientierte Unterstützung für die Arbeit der Erzieher*innen - durchdacht aufgebaut, wissenschaftlich fundiert, gut umsetzbar. Das Thema Resilienz und seine Umsetzung in der Arbeit mit den Kindern hat mich überzeugt.
Zu knapp finde ich allerdings den Bereich der Sicherheit: Hier finden sich nur 18 Seiten, und in dieser Kürze ist dieses Thema nicht sinnvoll aufzuarbeiten. Dieses Thema sollte m.E. ausführlicher dargestellt werden, damit Erzieher*innen ihre eigenen Kompetenzen weiterentwickeln können. Ebenso wären Methoden zu einer Auseinandersetzung mit diesem Thema im Team und in der Zusammenarbeit mit Eltern hilfreich. Den ersten Teil, die Arbeit mit den Kindern, möchte ich den Praktikern empfehlen.

Das Buch ist auch als e-Book erhältlich zum Preis von 28,99 €.

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
„ReSi“ ist ein kindgerechtes Programm zur Förderung von Resilienz und Prävention sexualisierter Gewalt.

- Kinder stark machen, durch Kompetenzförderung im sozial-emotionalen, körperbezogenen und sprachlichen Bereich
- Sensibilisierung von Fachkräften und Bezugspersonen für das Thema sexualisierte Gewalt
- Stärkung der Kita-Fachkräfte in ihrem Schutzhandeln
- Hintergrundinformation zu Resilienz, Sicherheit und sexualisierter Gewalt
- Praxismanual mit Übungen
- Bildergeschichten mit den Katzen Resi und Ralf auf CD-ROM

Dieses Buch richtet sich an:
Erzieher, Sozialpädagogen, Jugendamts- und Fachstellenmitarbeiter, Psychologen.

Klappentext:
Der Band stellt ein positiv evaluiertes Bildungs- und Präventionskonzept vor, das Resilienz und Sicherheit im Kindergarten durch Kompetenzförderung unterstützt. Neben der Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen werden mit einigen Übungen Schutzfaktoren aufgebaut, die spezifisch der Prävention von sexualisierter Gewalt dienen. Bei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren steht dabei die Förderung von Basiskompetenzen im sozial-emotionalen, körperbezogenen und sprachlichen Bereich im Vordergrund. Weiterhin zielt das Konzept darauf ab, Fachkräfte und andere Bezugspersonen für das Thema sexualisierte Gewalt zu sensibilisieren und sie in ihrem Schutzhandeln zu stärken.

Der erste Teil des Buchs beinhaltet Hintergrundinformationen zu Resilienz, Sicherheit und sexualisierter Gewalt sowie zu Zielen, Aufbau und Evaluation des Konzepts. Den zweiten Teil bildet ein Praxismanual mit Übungen sowie Materialien wie z.B. Bildergeschichten mit den Katzen Resi und Ralf auf einer beiliegenden CD-ROM.

Weitere Informationen zum Präventionsprogramm ReSi finden Sie unter:
projektresi.de
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis S. 5
Einführung: Hintergrund und Zielsetzung des Buches S. 9

1 "Resilienz und Sicherheit (ReSi)" - Resilienzförderung und Prävention sexualisierter Gewalt im Kindergarten S. 11

2 Zum Verständnis von Prävention, Gesundheitsförderung und Bildung S. 14

3 Theoretischer Hintergrund von "Resilienz und Sicherheit "ReSi)" S. 16
3.1 Resilienz S. 16
3.1.1 Was ist Resilienz? S. 18
3.1.2 Risiko- und Schutzfaktoren S. 20
3.1.3 Einfluss von Beziehungen auf die Entwicklung von Resilienz S. 24
3.1.4 Erklärungsmodell zu Resilienz: Wie wirken Risiko- und Schutzfaktoren zusammen? S. 25
3.1.5 Wie wird Resilienz gemessen? S. 26
3.1.6 Resilienz- und Kompetenzförderung als Bildungsziele im Elementarbereich S. 28
3.2 Sicherheit S. 30
3.2.1 Schutzrechte für Kinder S. 30
3.2.2 Sexualisierte Gewalt: Begriffliche Unterscheidungen für die pädagogische Praxis S. 31
3.2.3 Informationen zu den Betroffenen S. 34
3.2.4 Informationen zu den Tätern oder Täterinnen und deren Strategien S. 37
3.2.5 Folgen von sexualisierter Gewalt S. 39
3.2.6 Grundsätze im Umgang mit Verdachtsfällen S. 40
3.2.7 Kindliche Sexualität und Übergriffe unter Kindern S. 43

4 Das ReSi-Förderprogramm für Kinder: Konzeption, Evaluation und Anwendung in der Praxis
4.1 Konzeption des ReSi-Förderprogramms S. 48
4.1.1 Bildungsauftrag und Kompetenzerwerb in Kindertageseinrichtungen S. 48
4.1.2 Kompetenzbereiche im ReSi-Förderprogramm für Kinder S. 49
4.1.2.1 Emotionale Kompetenzen S. 49
4.1.2.2 Körperbezogene Kompetenzen S. 50
4.1.2.3 Soziale Kompetenzen S. 50
4.1.2.4 Sprachlich-erzählerische Kompetenzen S. 51
4.1.3 Aufbau der ReSi-Förderprogramms S. 52
4.2 Evaluation des ReSi-Förderprogramms für Kinder S. 53
4.2.1 Was wissen wir zur Wirkung von Präventions- und Förderprogrammen? S. 54
4.2.2 Die wissenschaftliche Begleitstudie zum ReSi-Förderprogramm S. 55
4.2.2.1 Untersuchungsdesign S. 56
4.2.2.2 Darstellung der Ergebnisse S. 60
4.3 Anregungen zum Einsatz des ReSi-Förderprogramms in der Praxis S. 62

5 Praxismaterialien S. 66
5.1 Gefühle S. 68 - elf Übungen -
5.2 Körper S. 91 - elf Übungen -
5.3 Beziehungen S. 110 - elf Übungen -
5.4 Erzählen S. 139 - drei Übungen -
5.5 Übersicht: Welche Kompetenzbereiche werden in welcher Übung gefördert? S. 149

Literatur S. 152

Anhang S. 161