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    | Religionspsychologie Voraussetzungen, Grundlagen, Forschungsüberblick 
 
 
 Michael Utsch
 Kohlhammer
 EAN: 9783170147881 (ISBN: 3-17-014788-9)
 304 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 1998
 
EUR 35,30alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Die vorliegende Arbeit systematisiert das aufstrebende Forschungsgebiet der Religionspsychologie und vergleicht psychologische Erklärungsmodelle der Religiosität. Dazu werden zunächst die wesentlichen Bestandteile der psychologischen Theorie der Religiosität unter Rückgriff auf anthropologische Voraussetzungen und wissenschaftstheoretische Grundlagen bestimmt. In einer synoptischen Übersicht können dann die wichtigsten Theorien verglichen werden.
 Das Spannungsfeld der Religionspsychologie zwischen Wissenschaft und Weltanschauung spiegelt sich in dem Verhältnis von Psychologie und Theologie wider. Nach kritischer Sichtung der verschiedenen Integrationsmodelle plädiert der Autor für eine dialogische Verbindung zwischen Psychologie und Theologie.
 
 
 
 Dr. Michael Utsch, Diplom-Psychologe, ist nach klinischer Tätigkeit seit 1997 Referent für religiöse Aspekte der Psychotherapie an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin.
 
 
 Rezension Die Religionspsychologie gerät erst seit wenigen Jahrzehnten zunehmend in den Blick der Religionspädagogik. Die Religionspsychologie beschäftigt sich mit psychologischen Erklärungsmodellen von Religiosität. Die Religionspädagogik rezipiert bislang vor allem die Zusammenhänge von Entwicklungspsychologie und Religiosität. Das Verhältnis von Psychologie und Theologie ist nicht spannungsfrei und abhängig vom theologischen (z.B. Offenbarungstheologie oder Kulturtheologie) und psychologischen Standpunkt (z.B. Freudianer, Jungianer). Erhellend in diesem Band ist insbesondere das Ergebnis des synoptischen Überblicks über verschiedene religionspsychologische Ansätze (S. 268ff), wodurch eine gewisse Strukturierung erreicht wird.
 Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
 
Inhaltsverzeichnis Vorwort        11
 Einleitung     13
 
 1         Schwierigkeiten wissenschaftlicher Religionspsychologie 	20
 1.1     Religion und Psychologie - ein konfliktreiches Paar 	20
 1.1.1  Religion als Forschungsgegenstand der Psychologie 	23
 1.1.2  Psychologie als Methode zur Erforschung von Religion?   	27
 1.2     Defizite in der religionspsychologischen Forschung   	28
 1.2.1  Beispiele für den mangelnden Theoriebezug  	28
 1.2.2  Argumente für eine bessere theoretische Fundierung  	31
 1.3     Notwendigkeit einer wissenschaftstheoretischen Grundlegung 	33
 1.4     Vorgehensweise der Untersuchung  36
 1.5     Wissenschaftliche und persönliche Perspektive des Verfassers 	39
 
 Anthropologische Voraussetzungen 	42
 
 2	Der anthropologische Horizont der Religionspsychologie 	42
 2.1	Zur Dualität der psychospirituellen Einheit des Menschen 	42
 2.1.1	Der Einfluß einer dualistisch-metaphysischen Anthropologie 	45
 2.1.2	Zur Vermeidung des Dualismus in der Religionspsychologie 	47
 2.2	Der anthropologische Rahmen psychologischer Theorien 	48
 2.3	Anthropologische Vorentscheidungen: das Menschenbild  	57
 2.3.1	Ontologisches, anthropologisches und empirisches Weltbild 	58
 2.3.2	Synopse anthropologischer Grundmerkmale   	59
 2.3.3	„Bezogenheit" als anthropologisches Grundverhältnis  	67
 2.3.4	Anthropologisch begründete Gegenstandsbestimmung  	68
 2.4	Subjektivität als Problem der religionspsychologischen Forschung .	70
 2.4.1	Historische Aspekte einer Vernachlässigung des Subjekts  	71
 2.4.2	Objektive Erforschung der Subjektivität?   	72
 2.4.3	Subjektivität als Herausforderung für die Religionspsychologie 	                73
 2.5	Integrationsansätze einer „komplementären" Psychologie  	74
 2.5.1	Die bipolare Grundkonzeption der Psychologie   	74
 2.5.2	Komplementäre Grundaspekte anderer Wissenschaften 	78
 2.5.3	Ein Lösungsvorschlag zur Überwindung des Dualismus 	79
 2.5.4	Der alltagspsychologisch-biographische Ansatz von Thomae 	81
 2.5.5	Groebens Zwei-Phasen-Modell der Forschungsstruktur  	84
 2.5.6	Phänomenologisch orientierte Psychologiekonzeptionen  	85
 
 3	Religionspsychologie aus der Gegenstandsperspektive  	88
 3.1	Der umstrittene „Gegenstand" der Religionspsychologie 	88
 3.1.1	Religion  	90
 3.1.2	Religiosität („religiosity") bzw. Religiös-Sein („religiousness")   	91
 3.1.3	Spiritualität/Frömmigkeit 	91
 3.1.4	Transzendenzerfahrung  	91
 3.1.5	Glaube   	92
 3.1.6	Mystik 	92
 3.1.7	Das Heilige/Numinose/Ultimate/Absolute/ganz Andere   	93
 3.1.8	(Religiöse) Kontingenz 	94
 3.1 .9	Der Zusammenhang zwischen Religion, Religiosität und Spiritualität	95
 3.2	Spiritualität als religionspsychologischer Forschungsgegenstand   ....	96
 3.2.1	Vorzüge des Begriffs „Spiritualität"   	100
 3.2.2	Die psychologische Bedeutung von „Spiritualität" 	101
 3.2.3	Spirituelle Erkenntnistheorie: Anschauung oder Ankommen?  	103
 3.3	Die psychologischen Dimensionen der Religiosität 	104
 3.4	Die Psycho-Logik der Religiosität  	107
 3.4.1	Der Ausgangspunkt der Trennung 	107
 3.4.2	Sehnsucht nach Einheit   	109
 3.4.3	Religiosität als Mittel zur Überwindung des Dualismus 	111
 3.4.4	„Getrenntsein in Bezogenheit" 	112
 
 Wissenschaftstheoretische Grundlagen 	115
 
 4        Erkenntnistheoretische Probleme einer Psychologie der Religiosität	115
 4.1     Einige terminologischen Erläuterungen  	115
 4.2     Metaphysische Fragen - in der Psychologie?   118
 4.2.1  Metaphysische Aspekte der Klinischen Psychologie  	119
 4.2.2 Metaphysische Vorentscheidungen in der Wissenschaftstheorie 	120
 4.3     Transzendenz aus psychologischer Sicht  122
 4.3.1  Drei psychologische Aspekte der Transzendenz 	123
 4.3.2 Transzendenz als Funktionsprinzip der Persönlichkeitsentwicklung	128
 4.3.3  Berührungspunkte von Immanenz und Transzendenz   	129
 4.3.4 Ausschluß der Transzendenz als Voraussetzung Forschung? 	131
 4.3.5 Historische Aspekte psychologischer Transzendenzerforschung 	132
 4.3.6 Transzendenzbezug in den Schichtentheorien 	136
 4.3.7 „Transzendenz" in der personalistisch-anthropologischen
 Psychologie   	138
 4.3.8 „Transzendenz" in der Humanistischen Psychologie Frankls 	141
 4.3.9 Personale Transzendenz in der Individualpsychologie Adlers 	145
 4.4     Die wechselseitige Abhängigkeit von Ontologie und Empirie   	147
 4.4.1  Gemüt als Begegnungsort von Mensch und Gott 	153
 4.4.2 Das Existenz-Transzendenz-Verhältnis nach Jaspers   	155
 4.4.3  Transzendenz in der Psychologie Jungs 	158
 4.5     Die Wahrheitsfrage in der Religionspsychologie 	164
 4.6     Die fakultätsbezogene Zuordnung der Religionspsychologie  	172
 4.6.1  Die Zuordnung zur Religionswissenschaft 	173
 4.6.2 Religionspsychologie als theologische Disziplin 	175
 4.6.3 Religionspsychologie als psychologische Teildisziplin 	178
 4.6.4 Korrespondenzdisziplinen der Religionspsychologie   	179
 4.6.5 Probleme der Grundlagen-und Anwendungswissenschaften  	183
 4.6.6 Konsequenzen für die Religionspsychologie   	185
 4.7     Folgerung: Interdisziplinär fundierte Religionspsychologie  	188
 
 5         Modelltheoretische Systematisierung der Religionspsychologie  	194
 5.1      Historisch: die einzig mögliche Zugangsweise?   194
 5.2     Paradigmatisch: auf Grundlage einer Rahmentheorie/Teildisziplin   .	198
 5.3     Thematisch: auf Grundlage des Forschungsgegenstandes   	200
 5.3.1  Religiöse Erfahrung 	201
 5.3.2 Das religiöse Bewußtsein  	203
 5.3.3  Die religiöse Einstellung  	204
 5.4     Methodologisch: auf Grundlage des Erhebungsinstruments 	206
 5.5     Zwischenbilanz: Zweidimensionale Modellbildung?   	209
 
 6	Modelle der Integration 	210
 6.1	Integrationsmodelle von Psychologie und Theologie  	210
 6.1.1	„Dialogische" Integration 	211
 6.1.2	„Integrative" Religionspsychologie 	212
 6.1.3	„Hermeneutische" Integration 	214
 6.1.4	„Anthropologische" Integration  	215
 6.1.5	„Theologische" Religionspsychologie  	216
 6.2	Die schwierige Kooperation zwischen Psychologie und Theologie   .	218
 6.2.1	Das Integrationsmodell von Mette und Steinkamp  	219
 6.2.2	Religionspsychologische Integrationsforschung in den USA  	220
 6.2.3	Die Integrationsmodelle von Carter und Farnsworth 	222
 6.2.4	Ausgewogene Kooperation? 	225
 6.3	Integration: synthetisch, komplementär, oder dialogisch? 	227
 6.4	Ziele dialogischer Religionspsychologie 	229
 
 Synoptischer Forschungsüberblick 	232
 
 7	Aspektivische Synopse 	232
 7.1	Nutzen und Grenzen einer Synopse der Religionspsychologie 	232
 7.2	Aspektivische Synopse - „Perspektivität"  	233
 7.3	Synoptische Vorgehensweise - „Komplementarität"  	237
 7.3.1	Beispiele anderer Synopsen 	238
 7.3.2	Aspektivität als komplementäres Grundprinzip einer Synopse   	239
 7.3.3	Komplementarität in der Religionspsychologie 	240
 
 8	Synopse der Religionspsychologie 	245
 8.1	Systematisiemng der Theorieansätze  	245
 8.2	Ordnungsaspekte der Synopse 	247
 8.3	Synoptische Übersichtstafeln  	248
 8.4	Ergebnisse der Synopse im Rückblick 	268
 
 9	Zusammenfassung  	271
 
 10	Literaturverzeichnis 	275
 
 Personenregister 	301
 
 
        
        
        
        
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