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Praxis der Emotionsfokussierten Therapie Ein transdiagnostischer Leitfaden
Praxis der Emotionsfokussierten Therapie
Ein transdiagnostischer Leitfaden




Marielle Sutter, Leslie S. Greenberg

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497030187 (ISBN: 3-497-03018-X)
235 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Oktober, 2021, Mit 9 Online-Arbeitsblättern, 11 Abb., 11 Tab.

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Gefühle als Wegweiser

Freude, Wut, Scham, Angst – jeder kennt diese Gefühle. Was aber, wenn man sich den eigenen Gefühlen ausgeliefert fühlt? Oder wenn man sie gar nicht mehr wahrnimmt? Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) nimmt an, dass emotionale Verarbeitungsprobleme die Grund­lage für psychische Störungen sind. In diesem Buch wird die EFT gezielt transdiagnostisch angewandt: Egal, ob Essstörung, Angststörung oder Depression, immer stehen die beteiligten Emotionen im Zentrum der störungsübergreifenden Behandlung. Eingehend wird der therapeutische Prozess beschrieben mit den Schritten: Emotionen zulassen, modulieren, verarbeiten und transformieren. Hilfreiche Unterstützung für PraktikerInnen bieten das Kapitel zum Umgang mit schwierigen Therapiemomenten, die Beschreibung von Fallbeispielen und Therapiedialogen sowie Übungsblätter für die KlientInnen.

Prof. Leslie S. Greenberg, PhD, emeritierter Leiter der Klinik für Psychotherapeutische Forschung, York University, Toronto, Kanada, begründete die Emotionsfokussierte Psychotherapie.

Dr. Marielle Sutter ist Psychotherapeutin in eigener Praxis in Bern und Dozentin an psychologischen Instituten. Mit Prof. Leslie S. Greenberg leitet sie das Schweizerische Institut für Emotionsfokussierte Therapie in Bern.
Rezension
Spätestens seit Sigmund Freud ist bewußt geworden, dass der Mensch nur bedingt durch seine Vernunft geleitet ist. Nicht nur das Unbewußte und die sog. Triebe spielen dabei eine wesentliche Rolle, sondern vor allem auch die Emotionen. Nicht wenige Menschen haben Probleme mit Gefühlen wie Freude, Wut, Scham oder Angst, entweder, weil sie Überhand nehmen und z.B. zu Angststörungen oder Depression führen, oder, weil sie sie gar nicht wahrnehmen und verdrängen. Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) nimmt an, dass emotionale Verarbeitungsprobleme die Grund­lage für psychische Störungen sind. Die ETF rückt stets die beteiligten Emotionen ins Zentrum der störungsübergreifenden Behandlung. Wesentlich geht es dabei im therapeutischen Prozess um den Vollzug von vier zentralen Schritten: Emotionen zulassen, modulieren, verarbeiten und transformieren.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe: PsychotherapeutInnen, PsychologInnen, Ärzte und Ärztinnen, (Sozial-)PädagogInnen
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung 9

2 Entstehung und Behandlung emotionaler Schwierigkeiten 12

2.1 Transdiagnostische Perspektive 12
2.2 Emotionstheorie 14
2.2.1 Emotionsdiagnostik 15
2.2.2 Emotionale Produktivität 20
2.3 Menschliches Funktionieren 25
2.3.1 Emotionen 25
2.3.2 Emotionale Schemata 27
2.3.3 Selbsterleben 27
2.3.4 Unbewusste Emotionen 28
2.4 Emotionen und psychische Probleme 30
2.4.1 Affektdysregulation und negatives Selbsterleben 30
2.4.2 Das Unsichtbare sehen 32
2.4.3 Die vier zentralen emotionalen Verarbeitungsschwierigkeiten 33
2.5 Die drei Prinzipien emotionaler Verarbeitung und Veränderung 38
2.5.1 Emotionen bewusst erleben und nutzen 39
2.5.2 Emotionen regulieren und Affekt modulieren 44
2.5.3 Emotionen transformieren 47
2.6 Marker als Hinweise auf emotionale Verarbeitungsschwierigkeiten 50
2.7 Die Therapiebeziehung 54
2.7.1 Therapeutische Präsenz 55
2.7.2 Empathie 55
2.8 Fallverständnis und MENSIT-Modell 57
2.8.1 Marker (M wie Marker) 58
2.8.2 Emotionales Leiden (E wie Emotional Pain) 60
2.8.3 Bedürfnisse (N wie Needs) 61
2.8.4 Sekundäre Emotionen (S wie Secondary Emotions) 61
2.8.5 Unterbrechung (I wie Interruption) 61
2.8.6 Themen (T wie Themes) 62
2.8.7 Ko-Konstruktion der Fallformulierung 62
2.9 Indikation und Kontraindikation für die Arbeit mit Emotionen 64

3 Praxis der Emotionsfokussierten Therapie 66

3.1 Mit Emotionen arbeiten 66
3.2 Erleben zugänglich machen und erlauben 68
3.2.1 Erleben fördern 72
3.2.2 Erleben vertiefen 77
3.2.3 Empathie als therapeutische Haltung und erlebensvertiefende Intervention 81
3.2.4 Focusing zur Explizierung eines unklaren oder fehlenden körperlichen Gefühls 86
3.3 Emotionen transformieren 96
3.3.1 Vorbereitung auf die Stuhlarbeit 96
3.3.2 Die Zwei-Stuhl-Intervention bei selbstbewertenden Prozessen oder konflikthafter Spaltung 97
3.3.3 Der Leere-Stuhl-Dialog bei unabgeschlossenen emotionalen Prozessen 115
3.4 Erleben modulieren und regulieren 143
3.4.1 Überregulierte und abgespaltene Emotionen zugänglich machen 146
3.4.2 Inszenierung der Selbstunterbrechung bei überregulierten und unterbrochenen Emotionen 149
3.4.3 Überschießende Emotionen herunterregulieren 160
3.4.4 Der Selbsttröstungs- und Selbstberuhigungsdialog bei überwältigendem emotionalen Schmerz 165
3.5 Erlebensorientierte Psychoedukation und Hausaufgaben 175
3.5.1 Therapeutische Rationale und Psychoedukation 176
3.5.2 Hausaufgaben und Übungen 179

4 Umgang mit schwierigen Momenten in der Emotionsfokussierten Therapie 180

4.1 Marker für schwierige Momente 182
4.1.1 Schwierige Momente mit fragilen Klienten 183
4.1.2 Allgemeine Prinzipien im Umgang mit schwierigen Momenten 186
4.2 „To be EFT“: Die Person der Therapeutin 188
4.2.1 Die Emotionen der Therapeutin 189
4.2.2 Die Haltung der Therapeutin 190
4.3 „To do EFT“: Den Klienten auf einer tieferen Ebene verstehen und den Fokus halten 197
4.3.1 Empathische Klärung 199
4.3.2 Blockintervention zur Überwindung von selbstschützendem Coping 205

Literatur 221
Sachregister 232
Übersicht der Online-Arbeitsblätter 234