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Rezension
Das Buch hält, was das Inhaltsverzeichnis verspricht: Sorgfältig recherchiert und auf knappem Raum zusammengestellt verschafft es dem Leser im ersten Teil Informationen zur Rechtslage in verschiedenen europäischen und außereuropäischen Staaten. Jedes Land ist dabei auf wenigen Seiten abgehandelt, so dass ein erster Überblick auch ohne ausführliche Lektüre leicht zu bewerkstelligen ist.
Im zweiten Teil fasst Martin Heyer ebenso knapp die wichtigsten Vorschriften des internationalen Rechts zusammen: Inhaltliche Aspekte spielen dabei genauso eine Rolle wie Zeitpläne der Ratifizierung in ausgewählten Ländern und Relevanz der jeweiligen Texte. Die vergleichende Übersicht (Teil III) ist als Fazit konzipiert und fasst die Ergebnisse der vorhergehenden Darstellungen noch einmal pointiert zusammen. Meinung: Es ist den Verfassern gelungen, die ethische Diskussion um PID und Embryonenforschung, die häufig nur innerhalb des Rechts- und Moralsystems eines Landes geführt wird, in einen breiten internationalen Kontext einzubetten. In einer globalisierten Welt können wir es uns nicht leisten, ethische Grundprobleme lediglich auf Basis nationalen Rechts zu diskutieren, deshalb ist die vorliegende Zusammenstellung als wichtiger Baustein innerhalb dieses Streits von wesentlicher Bedeutung. Aufgrund der wissenschaftlichen Sprache und Genauigkeit eignet sich das Buch kaum für Schüler, ein Einsatz erscheint höchstens in der Oberstufe z.B. im Rahmen thematisch verwandter Referate sinnvoll. Für den Lehrer bietet es allerdings unbedingt nötige Hintergrundinformation, will man in der Diskussion den Blick nicht an der deutschen Grenze stehen lassen. Tobias Schreiner für www.lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Durch die Weiterentwicklungen in den Bereichen Präimplantationsdiagnostik, Embryonenforschung, Klonierungsverfahren ist die Notwendigkeit ihrer rechtlichen Regelung zunehmend deutlich geworden. Da sich die nationale Debatte nicht von der internationalen Diskussion abkoppeln kann, ist der Blick auf andere Rechtsordnungen notwendige Voraussetzung für Regelungsoptionen im eigenen Lande. Der Band liefert einen vergleichenden Überblick zur internationalen Rechtslage, in dem einschlägige gesetzliche Regelungen ausgewählter Länder dargestellt und verglichen werden. Er versteht sich als Beitrag zur »Kartierung« der vielfältigen internationalen Regelungslandschaft. Dabei werden vornehmlich die Mitgliedsstaaten der EU sowie die Schweiz, die USA, Kanada, Japan und Israel berücksichtigt. Zudem wird versucht, Strömungen und Grundmodelle der Regelungstechniken und -inhalte zu identifizieren. Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort...9 I. Nationale Regelungen in europäischen und ausgewählten außereuropäischen Staaten 1. Europäische Länder...12 1.1 Belgien...12 1.2 Dänemark...14 1.3 Deutschland...16 1.4 Estland...20 1.5 Finnland...22 1.6 Frankreich...23 1.7 Griechenland...27 1.8 Großbritannien...29 1.9 Irland...34 1.10 Italien...36 1.11 Lettland...38 1.12 Litauen...39 1.13 Luxemburg...40 1.14 Malta...41 1.15 Niederlande...42 1.16 Norwegen...44 1.17 Österreich...47 1.18 Polen...49 1.19 Portugal...51 1.20 Schweden...53 1.21 Schweiz...55 1.22 Slowenien...59 1.23 Slowakei...59 1.24 Spanien...60 1.25 Tschechien...64 1.26 Ungarn...66 1.27 Zypern...67 2. Ausgewählte außereuropäische Ländern...69 2.1 Australien...69 2.2 China...73 2.3 Indien...74 2.4 Israel...76 2.5 Japan...77 2.6 Kanada...82 2.7 Singapur...85 2.8 USA...87 II. Internationales Recht 1. Übereinkommen zum Schutz der Menschenrechte und der Menschenwürde im Hinblick auf die Anwendung von Biologie und Medizin...92 2. Zusatzprotokoll über das Vebrot des Klonens menschlicher Lebewesen...96 3. WHO: Cloning in Human Reproduction (1997)...99 4. UNESCO: Allgemeine Erklärung zum menschlichen Genom und zu den Menschenrechten (1997)...100 5. UNESCO: The Use of Embryonic Stem Cells In Therapeutic Research (2001)...101 6. UNO: Resolution der Generalversammlung gegen das Klonen von Menschen...103 7. Europäisches Parlament: Entschließung zum Klonen (1998)...105 8. Europäisches Parlament: Enschließung zum Klonen (2000)...106 9. Europäische Union: Charta der Grundrechte...107 10. Europäische Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der neuen Technologien: Stellungnahmen...109 11. Europäische Union: Sechstes Forschungsrahmenprogramm...110 12. Europäische Union: Siebtes Forschungsrahmenprogramm...112 III. Vergleichende Übersicht 1. Regelungsebenen...115 1.1 Völker- und Eruopartecht...115 1.2 Nationales Recht...118 2. Regelungsansätze...120 3. Regelungsgegenstände...123 3.1 Präimplantationsdiagnostik...123 3.2 Forschung mit menschlichen Embryonen...124 3.3 Herstellung von Embryonen zu Forschungszwecken, insb. Forschungsklonen (sog. "therapeutisches" Klonen)...126 3.4 Reproduktives Klonen...129 3.5 Herstellung von Embryonen zu kommerziellen Zwecken...129 3.6 Gewinnung von humanen embryonalen Stammzellen...129 3.7 Verwendung von humanen embryonalen Stammzellen...131 3.8 Ethikkomissionen...132 4. Gesamtwürdigung...133 Häufig verwendete Begriffe und Abkürzungen...135 Verzeichnis verwendeter Literatur...138 Hinweise zu den Autoren...142 Weitere Titel aus der Reihe Ethik in den Biowissenschaften - Sachstandsberichte des DRZE |