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Pädagogik bei geistiger Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten Ein Kompendium für die Praxis 4., neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage
Pädagogik bei geistiger Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten
Ein Kompendium für die Praxis


4., neu bearbeitete und stark erweiterte Auflage

Georg Theunissen

Reihe: Prävention - Integration - Rehabilitation. Eine Studienbuchreihe zur Heil- und Sonderpädagogik


Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781513556 (ISBN: 3-7815-1355-6)
352 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2005

EUR 18,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Behindertenhilfe, aber auch Eltern, pädagogische und therapeutische Fachkräfte sowie Lehrerinnen und Lehrer in Förderschulen und allgemeinbildenden Schulen klagen über Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit geistiger Behinderung.

In diesem Buch - einem Standardwerk der Heilpädagogik für die Arbeit mit geistig behinderten Menschen - werden aus der Beschreibung und Analyse von Verhaltensauffälligkeiten praxisorientiert pädagogische Konsequenzen für Wohneinrichtungen, Werkstätten für behinderte Menschen und das schulische Arbeitsfeld aufgezeigt. Den herausragenden Stellenwert hat hierbei ein Ansatz, der an den Stärken behinderter Menschen anknüpft und einen prominenten Beitrag zur Gewinnung von mehr Lebensqualität verspricht.Das Buch bietet eine Übersicht und sorgfältige Reflexion der wichtigsten heilpädagogischen Arbeitsformen. Es erbringt den Nachweis, dass es sehr wohl pädagogische Konzepte gibt, die im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten tragfähig sein können.

In dieser vierten, völlig überarbeiteten und stark erweiterten Auflage wurden unter anderem neue und aktuelle Methoden und Konzepte für die heilpädagogische Praxis eingearbeitet.

Das Buch richtet sich als eine wegweisende und zugleich praktisch dienliche Hilfe an alle, die in der Arbeit mit geistig behinderten Menschen tätig sind.



Prof. Dr. Georg Theunissen, geboren 1951, lehrt am Institut für Rehabilitationspädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Rezension
Dieses Kompendium bietet ein umfassendes pädagogisches Konzept zum Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten bei geistiger Behinderung. Es richtet sich an Mitarbeiterinnen in Wohnungseinrichtungen und Werkstätten, Sozial-, Heil-, und Sonderschulpädagogen, Erzieherinnen, Pflegekräfte und Eltern. Lediglich die einführenden Kapitel zu Begriff und Theorieentwicklung Geistiger Behinderung sind theoretischer Natur. Die folgenden Ausführungen zu Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit geistiger Behinderung beschäftigen sich mit Diagnose und Erscheinungsformen. Im praxisnahen Hauptteil des Buches werden wesentlich pädagogisch-therapeutische Konzepte in einem synoptischen Überblick differenziert vorgestellt mit den gängigen Methoden wie Snoezelen, Basale Stimulation, Erlebnispädagogik, TEACCH-Konzept und viele mehr. Die Hinweise für den Unterricht im letzten Kapitel fallen vielleicht etwas kurz aus.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur vierten neu bearbeiteten und stark erweiterten Auflage 9

1. Geistige Behinderung - Begriff und Theorieentwicklung 11

1.1 Einleitende Bemerkungen 11
1.2 Definitionsansätze, Beschreibungsversuche und Sichtweisen 15
Zur psychiatrisch-nihilistischen Sichtweise 15
Zur heilpädagogisch-defizitorientierten Sichtweise 17
Zur entwicklungspsychologischen Sichtweise 19
Zur IQ-bezogenen Sicht und Einteilung in Schweregrade21
Zum sog. Doppelkriterium in der US-amerikanischen Diagnostik 24
Zum „kognitiven Anderssein" 27
Zur Hinwendung zum „Positiven" 28
Zum Behinderungsbegriffais „soziale Kategorie" 30
1.3 Geistige Behinderung aus,der Subjekt-Perspektive 33
1.4 Geistige Behinderung als komplexes soziales Phänomen von
sich wechselseitig bedingenden und verstärkenden Faktoren 35
1.5 Schlussfolgerungen 47

2. Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit geistiger Behinderung 49

2.1 Einleitende Bemerkungen 49
2.2 Erklärungsansätze 54
Zur psychiatrischen Sicht 54
Zur sozialwissenschaftlichen Sicht 56
Zur systemökologischen Sicht 58
2.3 Multidimensionales Assessment 63
2.3.1 Aufbereitung der Vorgeschichte und aktuellen Lebenssituation. 64
2.3.2 Funktionales Assessment 68
2.3.3 Stärken-Assessment 72
2.3.4 Konklusion: Bausteine einer verstehenden Diagnostik 75

3. Funktion und Sinn auffälligen Verhaltens 77

4. Fachdienste für seelische Gesundheit 87

5. Das pädagogische Modell 99

5.1 Zum Menschenbild und zu den Leitprinzipien 99
5.2 Zur Alltagsarbeit 111
5.2.1 Bereiche 111
5.2.2 Angebote 115
5.2.3 Zeit 116
5.2.4 Soziale Kommunikation und Beziehungen 116
5.2.5 Lebensmilieu 116
5.2.6 Assistierende Hilfen 117
5.2.7 Pädagogische Methoden 123
5.2.8 Persönliche Lebensstil-Planung 136
5.3 Zur Speziellen Pädagogik 145
5.3.1 Pädagogisch-therapeutische Konzepte - ein synoptischer Überblick 146
Basale Kommunikation 146
Basale Stimulation 148
Snoezelen 150
Festhaltetherapie 153
Psychomotorik/Motopädagogik 156
Heilpädagogische Rhythmik 158
Pränatalraum-Musiktherapie 162
Psychomotorische Therapie (nach Aucouturier) 165
Erlebnispädagogik 167
Problemlösende Alltagsgeschehnisse (nach Affolter) 170
Sensorische Integration 174
Wahrnehmungsförderung und
Bewegungserziehung (nach Frostig) 178
Selbstsicherheitstraining 181
Soziales Lernen 185
Problemlösungstraining 190
Mediation 195
Gentle Teaching 202
Pädagogische Kunsttherapie 205
Validation 208
Unterstützte Kommunikation 213
TEACCH-Konzept 223
Neuropsychologisch orientierte Lernförderung und Therapie 229
,Verhaltensphänotypisch' orientierte Förderung und Lebenshilfe 244
5.3.2 Konklusion in Bezug auf ein lebensweltorientiertes Gesamtkonzept 253
5.3.3 Arbeitsschritte der speziellen Einzelhilfe -
ein Leitfaden für Qualitätsentwicklung und -evaluation 262
5.3.4 Aus der Praxis 266
5.3.5 Unterstützungsmöglichkeiten für Mitarbeiter 281

6. Pädagogische Hilfen für den Unterricht mitz geistig behinderten und verhaltensauffälligen Schülern
(unter Mitarbeit von Melitta Stichling) 283


6.1 Einleitende Bemerkungen 283
6.2 Situations-Assessment und unterrichtsverändernde Maßnahmen 284
6.3 Spezielle Einzelhilfe 291
6.4 Gruppenbezogene Maßnahmen 294

7. Anmerkungen 299

8. Literaturverzeichnis 327


Der Autor 351