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Ordonomik und Bildung Verantwortung für die moderne Gesellschaft
Ordonomik und Bildung
Verantwortung für die moderne Gesellschaft




Gerhard Minnameier (Hrsg.)

wbv Media
EAN: 9783763977406 (ISBN: 3-7639-7740-6)
372 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Februar, 2024

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Bildung für gesellschaftliche Verantwortung ist ein zentrales Anliegen unserer Zeit. Der Sammelband diskutiert und würdigt den Ansatz im Kontext der ökonomischen und der gesellschaftlichen Bildung insgesamt und zwar im Hinblick auf die Ordonomik zur Analyse und Überwindung sozialer Dilemmata.

Der Band würdigt Ingo Pies' Beitrag zur Weiterentwicklung der Ordonomik. Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Wissenschaftsfeldern haben Hauptbeiträge zum Thema verfasst, die jeweils von Kolleginnen und Kollegen kommentiert wurden. Dieser Dialog fördert einen kritischen Austausch über die Rolle der Ordonomik und regt zu weiterführenden Diskussionen an.

Prof. Dr. Gerhard Minnameier ist Inhaber der Professur für Wirtschaftsethik und Wirtschaftspädagogik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u. a. die Entwicklung moralischen Denkens und Handelns in wirtschaftlichen und beruflichen Kontexten, die Wirtschaftspädagogik im Kontext von Individual-, Unternehmens- und Ordnungsethik sowie die Lehr-Lern-Forschung.
Rezension
Ordnungsethik und Ordonomik, - nach dem in diesem Band gewürdigten deutschen Ökonomen und Wirtschaftsethiker Ingo Pies (*1964) - , bilden einen wirtschaftsethischen Ansatz, der fragt, wie moralischen Normen unter Bedingungen von Pluralismus und fortschreitender Globalisierung Geltung verschafft werden kann. Die Ordnungsethik setzt hier vor allem auf anreizkompatible Regelsetzung und steht damit in der Tradition der Vertragstheorien in der Politischen Philosophie, vgl. Thomas Hobbes (1588–1679), Adam Smith (1723–1790), David Hume (1711–1776), John Rawls (1921–2002) und James M. Buchanan (1919–2013). Ordnungsethik ist eine Ethik der Vorteile und Anreize, die auf das Wirtschaftssystem, nicht auf das Individuum zielt. Bildung für gesellschaftliche Verantwortung ist – wenn man so will – das aktuelle pädagogische Megathema, das sowohl die Allgemein- als auch die Berufsbildung durchzieht. Zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, die inzwischen in allen Bildungsbereichen etabliert ist, kommen Fragen des Umgangs mit Krisen in den Bereichen von Migration, der Coronapandemie sowie geo- und energiepolitischen Konflikten, die insgesamt auch mit zu einer umfassenderen Krise der Demokratie geführt haben. Die Wichtigkeit von Bildung für gesellschaftliche Verantwortung dürfte insofern außer Frage stehen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
„Wirtschaft – Beruf – Ethik“
Herausgegeben von:
Prof.in Dr.in Birgit Ziegler, Arbeitsbereich Berufspädagogik und Bildungsforschung
an der Technischen Universität Darmstadt
Prof. Dr. Gerhard Minnameier, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik und Wirtschaftspädagogik
an der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Schlagworte:
Bildung für nachhaltige Entwicklung, BNE, Citizenship, Education, gesellschaftliche Bildung, Kooperation, moralische Bildung, Nachhaltigkeit, Ordonomik, politische Bildung, Werteerziehung, Wirtschaftsethik, ökonomische Bildung
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Teil I: Hauptbeitrag 11

Ingo Pies
Ordonomik als Beitrag zur politischen und moralischen Bildung 13
Georg Hans Neuweg
Ordonomik als Beitrag zur politischen und moralischen Bildung – Kommentar
zum Beitrag von Ingo Pies 49
Ingo Pies
Replik auf Georg Hans Neuweg 59

Teil II: Ordonomik und (ökonomische) Bildung: systematische Fragen 63

Dirk Loerwald
Ordonomik und ökonomische Bildung 65
Thomas Retzmann
Mind the gap? Oder ökonomische Bildung jenseits von Gut (Einstellung) und
Böse (Handlung)? 89
Dirk Loerwald
Replik auf Thomas Retzmann 103
Nils Goldschmidt & Marco Rehm
Ökonomische Bildung in der Sozialen Marktwirtschaft 107
Alexander Dilger
Ökonomische Bildung in der Sozialen Marktwirtschaft – Kommentar zum Beitrag von Nils Goldschmidt und Marco Rehm 123
Nils Goldschmidt & Marco Rehm
Replik auf Alexander Dilger 129
Christian Müller & Sebastian Panreck
Der Beitrag der Ordonomik zur wirtschaftsbürgerlichen Bildung: Eine kritische Würdigung 131
Juliana Schlicht
Modellierung gemeinwohlorientierter Kommunikation und Kooperation 157
Christian Müller & Sebastian Panreck
Replik auf Juliana Schlicht 171
Gerhard Minnameier
Ordonomik und ökonomische Theorie der Moral: Eine kritische Verhältnisbestimmung im pädagogischen Kontext 175
Nikolaus Knoepffler
Ordonomik und ökonomische Theorie der Moral 201
Gerhard Minnameier
Replik auf Nikolaus Knoepffler 213

Teil III: Ordonomik im Kontext spezifischer Felder gesellschaftlicher Bildung 215

Christof Altmann
Nachhaltigkeit und Demokratie 217
Tobias Kärner
Selbstbestimmte Teilhabe im Spannungsfeld von Wettbewerbsdispositiv und
Responsibilisierung 243
Christof Altmann
Replik auf Tobias Kärner 257
Stefan Hielscher
Intentionale und institutionelle Selbstkorrekturen: Eine Skizze zum Aufbau ordonomischer Kompetenzen in der Schule 261
Eveline Wuttke & Susan Seeber
Zum Aufbau ordonomischer Kompetenzen und inhaltlicher Kernkompetenzen in der Schule 281
Stefan Hielscher
Replik auf Wuttke und Seeber 297
Christian Rennert
Management als Beruf – Ordonomische und betriebswirtschaftliche Reflexionen 301
Roland Happ
Eine wirtschaftspädagogische Sicht auf „Management als Beruf“ 329
Christian Rennert
Replik auf Roland Happ 339
Felix Carl Schultz & Ingo Pies
Ordonomische Anregungen für den Schulunterricht zur politischen Bildung: Zur Interpretation und Weiterentwicklung des Beutelsbacher Konsenses 341

Teil IV: Abschließende Würdigung 353

Ingo Pies
Auskünfte zur Ordonomik: Problemstellung und Problembearbeitung 355
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