Diese abwechslungsreiche Werkstatt zu der Künstlerin Niki de Saint Phalle ist für die Arbeit in der Grundschule sehr gut geeignet. Das liegt daran, dass die Autorin dieses Werkes sehr genau darauf geachtet hat, welche Ideen und Anregungen sie verarbeitet. Alle Unterrichtsanregungen sind für Kinder im dritten und vierten Schuljahr geeignet und so aufgebaut, dass die Schülerinnen und Schüler weitgehend in Projektarbeit damit arbeiten können. Neben dem Lebenslauf der Künstlerin kann sich die Lehrkraft aussuchen, mit welchen Anregungen sie im Kunstunterricht arbeitet. Aber auch für die Projektarbeit eignen sich die Ideen sehr gut.
Nach einer ausführlichen Einleitung zu den Unterrichtsvorschlägen findet die Lehrkraft einen Arbeitspass für die Kinder, den man gut kopieren kann, um danach die erledigte Arbeit der Kinder abzuhaken. Dieser gewährleistet, dass man kontrollieren kann, was die Kinder geschafft haben und erlaubt auch die Differenzierung nach Leistungsstärken. Nach dem Lebenslauf von Niki de Saint Phalle erfahren die Kinder theoretisch etwas über dessen Kunst, sie erfahren, welche Länder sie besucht hat und müssen sich mit den Bildern kindgerecht auseinander setzen. Selbstverständlich können die Kinder mit Hilfe dieses Materials auch selbst an die Arbeit gehen: In Partnerarbeit können sie Mehlbilder herstellen, in Kleingruppen arbeiten sie an Stein- oder Pappzimmerskulpturen, sie können in Einzelarbeit tolle Zuckergusshäuser malen und selbst gestalten und natürlich die weltberühmten Nanas zusammen herstellen. Dabei stehen natürlich die Farben rot, gelb, grün und blau im Vordergrund und die Kinder lernen, sich ein wenig in die Künstlerin hinein zu versetzen. Aber es kann nicht nur gemalt und gebastelt werden, sondern die Kinder haben auch die Möglichkeit, selbst ein Parfum zu kreieren. Um ihm die richtige Note zu geben, dürfen sie selbstverständlich auch eigene Flakons herstellen.
Im Anhang befinden sich vier bunte Fotografien der Werke der Künstlerin. Diese kann man den Kindern gut zeigen, mit ihnen darüber sprechen und sie als Ideenmuster benutzen. Für weitere Anregungen und Bilder der Künstlerin stehen im Anhang Internetadressen und es werden Bücher angegeben, in denen man sich weiter mit der Künstlerin auseinander setzen kann.
Ich finde diese Werkstatt mehr als gelungen und freue mich schon jetzt auf die Arbeit und vor allem auf die Ergebnisse der Kinder.

Daniela Hüttner für www.lehrerbibliothek.de

Niki de Saint Phalle? Das ist doch die mit den dicken, bunten "Nanas"? - Stimmt. Und stimmt auch wieder nicht, denn Niki de Saint Phalle ist auch die mit den dünnen, lichtdurchfluteten "Skinnies". Die mit den Gips-Assemblagen oder die mit den Häusern wie aus Zuckerguss ...
In dieser Werkstatt lernen die Kinder Nikis Kunst in all ihren Facetten kennen. Dabei haben sie von der Zeichnung im DIN-A4-Format bis hin zum Großprojekt mit Möbelkartons reichlich Gelegenheit, selbst kreativ zu sein. Sie experimentieren mit verschiedenen Materialien und gestalten Kunstwerke aus Alltagsgegenständen. Wenn sie wie Niki eine Skulptur selbst "zerstören", um sie gleich darauf neu zusammenzusetzen, erfahren sie, dass der Entstehungsprozess eines Kunstwerkes oft genauso wichtig ist wie das Kunstwerk selbst.

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