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Neros Mütter
Julia und die Agrippinas - Drei Frauenleben im alten Rom
Birgit Schönau
Berenberg
EAN: 9783946334811 (ISBN: 3-946334-81-4)
344 Seiten, geheftet, 13 x 20cm, März, 2021
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Leichtlebige (Julia). Das Mannweib (Agrippina die Ältere). Die Herrschsüchtige (Agrippina die Jüngere): Die krassen Vorurteile der Nachwelt über Mutter, Großmutter und Urgroßmutter von Nero haben sich gut gehalten. Dabei waren die Frauen der Kaiserdynastie selbstbewusste Rollenmodelle der Emanzipation vor 2000 Jahren. Sie waren hochgebildet und steinreich, ritten über die Alpen und segelten auf dem Nil, empfingen Könige und kommandierten Soldaten. Dass Neros Mütter selbst Macht ausüben wollten, wurde ihnen zum Verhängnis – sie wurden von den Männern ihrer Familie verbannt und ermordet, von der Geschichtsschreibung vergessen oder verdammt. Birgit Schönau schreibt die Biografien der drei Frauen neu und beweist, dass der Kampf um weibliche Selbstbestimmung so alt ist wie Europa.
Rezension
Die historische Figur des römischen Kaisers Nero ist jedem Schulkind ein Begriff. Wie aber sieht es mit den weiblichen Ahnen in seinem Umfeld aus, die erheblichen Einfluss auf den jung eingesetzten Prinzeps hatten? Birgit Schönau widmet den Frauen in Neros Umfeld dieses lesenswerte Sachbuch, das mit Vorurteilen aufräumt und biographisch neue und frische Ideen liefert.
Dabei analysiert die Autorin die antiken Quellen mit großer Präzision, weiß Verbindungslinien zu ziehen und aus einem enormen Wissen über das römische Reich und die antiken gesellschaftlichen Verhältnisse zu schöpfen.
Eine der bekanntesten Episoden dieser Frauenbiographien ist sicher die mutmaßliche Vergiftung des Nero-Vorgängers Claudius durch Agrippina unter Mithilfe einer gewissen Locusta. Auch hier gelingt Birgit Schönau eine detaillierte Analyse, die manches als sicher geglaubte Faktum in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Ausschnittsweise sind die Texte für Geschichts- oder Lateinkurse der Oberstufe nutzbar, sicher auch zur vertieften Recherche und als Beispiel für ein packendes Sachbuch. Insbesondere der Anhang "Spiritus loci" gibt Programmpunkte während einer Rom-Exkursion, an denen Geschichte greifbar werden kann. Der Stammbaum der julisch-claudischen Kaiserdynastie verschafft einen guten Überblick über die verworrenen Verwandtschaftsverhältnisse - gerade beim Erstkontakt mit dem römischen Kaiserhaus können ja die häufigen Namensgleichheiten zu Verwunderung und Verwirrung führen.
Ein fundiertes und lehrreiches Sachbuch!
Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Leichtlebige (Julia). Das Mannweib (Agrippina die Ältere). Die Herrschsüchtige (Agrippina die Jüngere): Die krassen Vorurteile der Nachwelt über Mutter, Großmutter und Urgroßmutter von Nero haben sich gut gehalten. Dabei waren die Frauen der Kaiserdynastie selbstbewusste Rollenmodelle der Emanzipation vor 2000 Jahren. Sie waren hochgebildet und steinreich, ritten über die Alpen und segelten auf dem Nil, empfingen Könige und kommandierten Soldaten. Dass Neros Mütter selbst Macht ausüben wollten, wurde ihnen zum Verhängnis – sie wurden von den Männern ihrer Familie verbannt und ermordet, von der Geschichtsschreibung vergessen oder verdammt. Birgit Schönau schreibt die Biografien der drei Frauen neu und beweist, dass der Kampf um weibliche Selbstbestimmung so alt ist wie Europa.
Inhaltsverzeichnis
Die Kaiserfrauen und die Macht in Rom
Rom der Männer, Rom der Frauen
Julia
Die gefallene Prinzession
Agrippina
Tragödie einer Heldenbraut
Agrippina II.
Die Kaiserin
Ende einer Frauendynastie
Literatur
Anmerkungen
Spiritus loci
Zeittafel
Stammbaum
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