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Nach meinem Tod Wünsche und Verfügungen zur persönlichen Nachlassregelung
Nach meinem Tod
Wünsche und Verfügungen zur persönlichen Nachlassregelung




Brian Müschenborn (Hrsg.)

Gütersloher Verlagshaus , Random House
EAN: 9783579068466 (ISBN: 3-579-06846-6)
160 Seiten, paperback, 15 x 24cm, November, 2012

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Vorsorgen, damit mein Nachlass in meinem Sinne geregelt wird

Nach dem Tod eines nahestehenden Menschen wird man oft vor immense Aufgaben gestellt, die ohne Informationen vom Verstorbenen selbst kaum oder gar nicht zu lösen sind: Wo sind alle Bankdaten oder die Zugangsdaten fürs Internet? Gibt es ein Testament, ein Schließfach? Wo befinden sich alle wichtigen Adressen, Telefonnummern und sonstigen Unterlagen? Was muss gekündigt werden (Versicherungen, Abonnements, Mitgliedschaften)? In diesem »Ausfüll«-Buch kann alles festhalten werden, damit Angehörige den so genannten Nachlass regeln können. Darüber hinaus lässt es Raum, all das aufzuschreiben, was noch gesagt werden sollte.

Informativ und konkret: ein persönlicher Wegweiser für meine Hinterbliebenen

Enthält alles, was die Hinterbliebenen wissen und regeln müssen

Und: Was ich gerne noch gesagt hätte
Rezension
Das vorliegende Buch hilft dabei, den eigenen nachlass zu regeln und den Hinterbliebenen Hilfestellung für die notwendigen Regelungen nach dem eigenen Tod zu geben. So kann der Verstornene Verantwortung tragen für die Zeit nach seinem Tod und darauf in seinem Sinne Einfluss zu nehmen.
Der erste Teil bietet vielfältige Informationen zu den Themen Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Erbschaft, Verträge, Bankgeschäfte, Bestattung, Haushaltsauflösung, dem Verbleib von Tieren bis hin zu den aktuellen Themen Internetpräsenz und Organspende. Im zweiten Teil des Buches, dem persönlichen Wegweiser zur Nachlassregelung, hat man die Möglichkeit, konkrete Angaben, Informationen, persönliche Wünsche und Verfügungen zu dokumentieren, damit die Angehörigen entsprechend handeln können. Biografische Aspekte bilden den Abschluss.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Brian Müschenborn, Dipl.-Theol., geboren 1970, ist Bestatter, Trauerbegleiter und Trauerredner. Nach dem Studium der katholischen Theologie an den Studienorten Paderborn und Regensburg, arbeitete er bei der AIDS-Hilfe Köln. Es schlossen sich Fortbildungen in der Sterbebegleitung und eine Zusatzausbildung in Gesprächsführung und Trauerbegleitung an. Seit 1996 arbeitet er als Bestatter und gründete 1999 das TrauerHaus Müschenborn in Köln. Von 2001 bis 2007 war Brian Müschenborn Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule NRW Köln.
Inhaltsverzeichnis
6 Einleitung

11 ERSTER TEIL
Allgemeine Informationen zur Regelung des persönlichen Nachlasses


12 Brian Müschenborn
1 Wichtige Menschen und Vorkehrungen

19 Peter Schmitz
2 Dokumente und persönliche Aufzeichnungen

27 Wolfgang Eberl
3 Verträge, Mitgliedschaften, Internet

51 Peter Schmitz
4 Eigentum und Erbe

66 Brian Müschenborn
5 Versorgung von Haustieren

74 Brian Müschenborn
6 Die Bestattung

82 Guido Schlimbach
7 Die Trauerfeier

89 Brian Müschenborn
8 Die Haushaltsauflösung

92 Beatrix Mattar-Heger
9 Vorsorge nicht nur für den Todesfall – Finanzen

97 Udo Kratel
10 Vorsorge nicht nur für den Todesfall – Gesundheit

122 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
11 Organ- und Gewebespende

129 ZWEITER TEIL
Wünsche, Anweisungen und Verfügungen


149 Biografisches
156 Autorenverzeichnis
158 Weiterführende Literatur


Einleitung
Ein Buch mit dem Titel »Nach meinem Tod« kann erschrecken,
verwundern, aber auch herausfordern. Doch
wer sein ganzes Leben aktiv und selbstbestimmt gestaltet
hat, der möchte sicher auch, so weit es möglich ist, auf die
letzte Lebensphase, auf das Sterben und auf das, was nach
dem Tod kommt, Einfluss nehmen und Verantwortung
übernehmen für das, was den Angehörigen hinterlassen
wird.
Gerade diese Verantwortung zu übernehmen in Form der
Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben und der
Regelungen für das, was man selbst nicht mehr erleben
wird, ist eine hilfreiche Unterstützung und gleichzeitig
ein großes Geschenk für die Hinterbliebenen.
Der Bundesverband der Deutschen Bestatter entwickelte
vor einigen Jahren ein Werbeplakat, auf dem stand:
»Wenn du den Löffel abgibst – wer löffelt die Suppe dann
aus?«
Genau das war für mich die Motivation, ein Buch zu planen
mit dem sachlichen, aber zugleich provozierenden
Titel »Nach meinem Tod«. Ich freue mich, dass ich einige
Menschen mit ihren spezifischen Sachkenntnissen dazu
bewegen konnte, sich diesem Projekt anzuschließen, und
danke Ihnen an dieser Stelle aufrichtig für Ihre kompetenten
Beiträge.
Einleitung 7
Das vorliegende Buch ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrung
und der Beobachtung, dass sich viele Menschen
immer weniger mit ihrer Endlichkeit auseinandersetzen
und ihren Angehörigen manchmal ungewollt ein ungeordnetes
Chaos hinterlassen.
Nicht alle Angehörigen wissen, wo beispielsweise das Familienbuch
und andere wichtige Unterlagen hinterlegt
sind, was mit den unterschiedlichsten Verträgen geschehen
soll, welche Mitgliedschaften bestehen, in welchen
Onlineräumen sich der Verstorbene eventuell bewegt hat,
wie man ggf. an die Kennwörter kommt und vieles mehr.
Hier wird der Wandel unserer Gesellschaft spürbar. Unser
Leben wird zunehmend komplexer und unsere Lebenszusammenhänge
verändern sich deutlich. Immer
mehr Menschen sind ganz allein, andere leben in einer
sogenannten Patchwork-Familie. Man spürt förmlich,
welche Aufgaben auf die Menschen zukommen, die zukünftig
einen Nachlass zu verwalten haben.
Wenn keine Aufzeichnungen und Verfügungen gemacht
wurden und auch kein mutmaßlicher Wille zu diversen
Fragen erkennbar ist, tappen die Angehörigen oft im
Dunkeln und wissen nicht, wie alle Nachlassfragen angemessen
entschieden und bearbeitet werden sollen.
Dieses Buch zum Lesen, Ausfüllen und Reflektieren greift
nahezu alle Fragen auf, die sich im Blick auf einen zu regelnden
Nachlass stellen. Über eine Vielzahl von Informationen
zu den persönlichen Lebensverhältnissen werden
8 Einleitung
die Themen Erbschaft, Verträge, Bankgeschäfte, Vorsorgevollmacht,
Betreuungs- und Patientenverfügung,
Internetpräsenz bis hin zur Haushaltsauflösung, dem
Verbleib von Tieren und letztendlich die eigene Bestattung
aufgegriffen. Ein eigenes Kapitel wird dem lebenswichtigen
Thema Organspende gewidmet. Jeder hofft bei
einer schweren Organerkrankung , ein neues Organ zu
bekommen. Das kann aber nur gelingen, wenn es auch
genügend Spender gibt. Deshalb sollen die Informationen
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
dazu anregen, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen,
um eine Entscheidung ohne Druck, auf Grundlage
guter Informationsangebote treffen zu können.
Jedes Kapitel bietet die Möglichkeit, im zweiten Teil des
Buches konkrete Angaben zu machen, Informationen zu
geben und ganz private Wünsche und Verfügungen zu
äußern.
Mit der selbst verfassten Biografie, die den Hinterbliebenen
einen ganz persönlichen Rückblick auf das Leben des
Verstorbenen ermöglicht, schließt sich ein Lebenskreis.
Gleichzeitig sei hier, wie in den entsprechenden Kapiteln
selbst, darauf hingewiesen, dass das Ausfüllen nicht davon
entbindet, offizielle Vorgänge (Testament, Patientenverfügung,
Bestattungsvorsorge-Vertrag) in die Wege zu
leiten.
Auch wenn die Bearbeitung der einzelnen Themen sowohl
praktisch als auch emotional eine Anstrengung dar-
Einleitung 9
stellt, so entsteht für Sie und Ihre Angehörigen gerade dadurch
ein persönliches Werk, das am Ende immens zur
Entlastung aller beiträgt.
Sie nehmen Ihre Verantwortung wahr, den Hinterbliebenen
»ein geordnetes Haus« zu hinterlassen. Und Sie können
sich sicher sein, dass alle Dinge so geregelt werden,
wie Sie es sich zu Lebzeiten gewünscht haben.
Brian Müschenborn