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Mussolini Der erste Faschist. Eine Biografie
Mussolini
Der erste Faschist. Eine Biografie




Hans Woller

Reihe: Diktatoren des 20. Jahrhunderts


Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406690341 (ISBN: 3-406-69034-3)
397 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, Februar, 2016, mit 27 Abbildungen

EUR 26,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Mussolini war der erste Faschist, doch hat man ihn lange als Hitlers harmlosen Bruder wahrgenommen. Hans Woller zeichnet nun ein völlig neues Bild, das viele überraschen wird: wegen Mussolinis Rassismus, seines Antisemitismus und der Schreckensbilanz seines Regimes, die den Atem stocken lässt.

Der italienische Alleinherrscher hat Geschichte geschrieben und Bilder hinterlassen, die im Gedächtnis hängen geblieben sind. Man kennt ihn – bullig, im Dialog mit seinem Volk, gebieterisch. Man sieht ihn vor sich – kahlköpfig, mit bloßer Brust am Strand, strotzend vor Energie und Willenskraft. Dann das Ende in Mailand 1945: der geschändete Leichnam, an einer Tankstelle aufgehängt, verhöhnt und verspottet, vom antifaschistischen Furor zusammen mit seiner toten Geliebten aus der Geschichte gejagt. Ungeschönt und anschaulich erzählt Hans Woller das Leben Mussolinis, der die totalitäre Massendiktatur erfand und zu Hitlers wichtigstem Verbündeten wurde.

Hans Woller ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Zeitgeschichte und war von 1994 bis 2015 Chefredakteur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte.
Rezension
Vom radikalen Sozialisten zum Schöpfer des Faschismus: Benito Mussolini (1883-1945), von 1922-1943 Ministerpräsident des Königreiches Italien, stand als "Duce del Fascismo" seit 1925 als Diktator an der Spitze des faschistischen Regimes in Italien. Mussolinis Außenpolitik zielte von Anfang an auf die Schaffung einer italienischen Vormachtstellung im Mittelmeerraum, die er Mitte der dreißiger Jahre durch seine Bindung an das nationalsozialistische Deutschland zu schaffen sucht. Benito Mussolini war ein ungewöhnlich gewalttätiger Mensch, ein extrem wandelbarer Politiker und ein den Führerkult extrem einsetzender Demagoge. Das zeigt diese neue Biographie aus der Reihe "Diktatoren des 20. Jahrhunderts" des Instituts für Zeitgeschichte ebenso wie sie Mussolini nicht als "kleinen Bruder" Hitlers verharmlost, sondern ihn als eigenständigen brutalen Rassisten und Antisemiten, als ersten Faschisten zeichnet. Ziel dieses Buches ist es nicht, eine Gesamtbiografie Mussolinis zu liefern, die ausschließlich für das Fachpublikum geschrieben ist. Es geht wie in der gesamten Reihe darum, das Wesentliche zu erfassen und im Lichte der modernen Forschung neu zu deuten: den Kern der Hauptperson, die wichtigsten Merkmale des von ihr diktatorisch geführten Regimes und den historischen Ort dieses Regimes in der Geschichte unserer Zeit.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Profund.“
Christian Ruf, Sächsische Zeitung, 24. März 2016

"Woller rekonstruiert detailliert, um was es sich bei dem von Mussolini ins Leben gerufenen Faschismus ursprünglcih tatsächlich gehandelt hat."
Richard Herzinger, Die Welt, 21. März 2016

"Woller verfolgt mit seinem Buch ein klares Anliegen: Schluss zu machen mit der Legende, bei Mussolini handele es sich nicht um einen Massenmörder, sondern um einen Politclown, um ‚Hitlers harmlosen Bruder‘“.
Ambros Waibel, die tageszeitung, 8. März 2016

"Einer der besten Kenner des italienischen Faschismus unter den deutschen Historikern."
Rainer Volk, SWR2, 11. Februar 2016
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

PREDAPPIO, 29. JULI 1883
Herkunft und politische Lehrjahre 13

REGGIO EMILIA, 8. JULI 1912
Der totalitäre Sozialist 35

ROM, 28. OKTOBER 1922
Der Faschist 57

BOLOGNA, 31. OKTOBER 1926
Der Diktator 91

ADDIS ABEBA, 5. MAI 1936
Der Imperialist 121

ROM, 17. NOVEMBER 1938
Der Rassist und Antisemit 149

BERLIN, 22. MAI 1939
Der Verbündete Hitlers 173

ROM, 10. JUNI 1940
Der Profiteur der «Achse» 195

ROM, 25. JULI 1943
Der Sturz 243

DONGO, 28. APRIL 1945
Salò und der Tod 271

PREDAPPIO, 28. APRIL 2014
Das Erbe 317

ANHANG

Anmerkungen 337
Auswahlbibliografie 375
Abkürzungsverzeichnis 392
Abbildungsverzeichnis 393
Personenregister 395