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Möglichst Goethe
Ein Lesebuch
Claudia Kaiser, Chistina Engelmann, Cornelia Gyarfas
Reihe: Ein Lesebuch
Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423623315 (ISBN: 3-423-62331-4)
493 Seiten, paperback, 14 x 21cm, November, 2007
EUR 8,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
"Alles ist jetzt ultra, im Denken, wie im Tun. (...) Junge Leute werden viel zu früh aufgeregt und dann im Zeitstrudel weggerissen; Reichtum und Schnelligkeit ist, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt", schreibt Goethe 1825 an seinen Freund Zelter.
Überraschend aktuell klingen Goethes Worte fast 200 Jahre später. Nicht nur, was die von ihm gehassten "Übereilungen" seiner Zeit betrifft. Auch sein ganzheitliches Bildungskonzept, sein Umgang mit Erfolg und Scheitern und seine große Neigierde auf fremde Kulturen machen Goethes Schriften zu einer zeitgemäßen Lektüre für junge Leser.
"Hier wird modern gedacht und nachgefragt, es wird erzählt, ausführlich zitiert und erklärt... Der Klassiker-Fluchtreflex wird so gegenstandslos." Frauke Meyer-Gosau in 'Literaturen' über MÖGLICHST GOETHE. EIN LESEBUCH.
Rezension
Goethes "Mammutwerke" auf 490 Seiten reduziert?! Ja und Nein! MÖGLICHST GOETHE ist ein Kaleidoskop aus 'Originaltexten, Gemälden und Portraits seiner Zeit', aber modern, zeitgemäß (2007/ 2008) kommentiert!
Wenn sich jemand dem Genie Goethe nähern möchte,oder beabsichtigt, sein Vorwissen zu aktivieren oder zu vertiefen, ist dieses "Lesebuch" wirklich zu empfehlen: Es bietet einen kompremierten Einblick in 83 ereignisreiche Lebensjahre und räumt mit manchen Vorurteilen und Berührungsängsten auf!
Birgit Saager, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Selten, dass mir etwas misslang.« Goethe
Die Persönlichkeit Goethes und sein Werk werden in diesem Lesebuch beleuchtet. Der rote Faden durch sein Leben und seine Texte besteht im lebenslangen Hadern und Ringen um Selbstvergewisserung, wenngleich er ein Mann war, dessen Kräfte, Interessen, Möglichkeiten und Begabungen unbegrenzt scheinen.
Die Kapitel geben durch ihre chronologische Anordnung Überblick und Orientierung zum Leben und vor allem zum Werk Goethes. Unterschiedliche Textarten - sowohl bekannte als auch unbekannte, naturwissenschaftliche, dramatische, erzählende oder theoretische Schriften und Briefe - werden gleichsam »übersetzt«, so dass ein Einlesen möglich ist und deutlich wird, dass Goethe ein höchst interessanter Gesprächspartner für Jugendliche über die Jahrhunderte hinweg ist.
Inhaltsverzeichnis
I GOETHE - EIN ZWISCHENFALL MIT FOLGEN
II KEIN KIND VON SCHLECHTEN ELTERN
Totgeboren - eine lebendige Kindheit 23; Ein Stadtkind 25; Triebfeder Vater 27;
"Zwischen ein doppeltes Furchtbare eingeklemmt" 30; "Frau Rätin und Herr Rat" 32;
"Ich kann nicht anders werden" 33; "Wie Göthe Göthe ward" 38
III "AUS EINEM EXTREME IN DAS ANDERE - DER DICHTER WIRD ANWALT
"Ich lasse mich hängen" - Goehte in Leipzig 45; Am RAnde des Todes 51; Ein "neues Paradies" -
Goethe in Straßburg 55; Die "Bombe" - Goethe liebt Friederike 61; "Es lebe die Freiheit" -
"Götz von Berlichingen" 68
IV "GOTT VERHÜTE THAUWETTER" - WORAN LEIDET DER JUNGE WERTHER?
"Allerhand neues hab ich gemacht" oder Wie man die Nummer eins der Bestsellerliste wird 79;
"Aus einem stürmischen Element gerettet" - Die Werthertherapie 81; "Werthers Echte" -
Hintergründe 82; "Die fatalen bürgerlichen Verhältnisse" - Funktionieren unter Zwang 86;
"Ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt" - Gefühl, Natur, Genie 89;
"Knabenmorgenblütenträume" - Gesinnungsgenosse Prometheus 91; "Wie ich mich selbst anbete,
seitdem sie mich liebt" - Werthers Frauenbild 95; "Und diesHerz ist jetzt tot" -
Zerfallserfahrungen 98; "Ein Herz mit einem Hodensack" - Werther-Kritik 100; Der moralische
Schneeball - Männlichkeitsentwürfe im 18.Jahrhundert 102
V EROTIK DER BERGE - DIE SCHWEIZ IN DREI ANLÄUFEN
"O wenn ich jetzt nicht Dramas schriebe, ich ging zu Grund" - Die erste Reise in die Schweiz
113; "Noch besser als schön" - Verlobung mit Lili Schönemann 116; "Gatte, Vater, Geliebter
Diese dreifach unsägliche Wonne" 119; "Könnt ich nur recht tief in die Welt" 123;
"Nacktte Körper leuchten weit" 127; "Ich bin wieder scheissig gestrandet" 130; "Scheitern oder
Landen" - Italien oder Weimar? 132; "Der Mensch ist niemals ganz Herr von sich selbst" -
Die zweite Reise in die Schweiz 135; "Für Naturen wie die meine ist eine Reise unschaätzbar" -
Die dritte Reise in die Schweiz 141; "Und frei sollen die Schweizer sein?" 144
VI "WO MICH GÖTTER UND MENSCHEN NICHT GESUCHT HÄTTEN" - VOM ZAUBER DES BROCKEN
"Ich wünschte den Brocken zu besteigen" 149; Harzreise im Winter 150; "Welchen Körperein sich
so wunderlicher Geist gebildet habe" 159; "Eine starke Wurzel abgehauen" 161; "Da vom Schicksal
beschädigt, wo ich begünstigt bin" 163; "Mein Zerebralsystem müßte ganz umorganisiert werden"
166
VII "DER DRUCK DER GESCHÄFTE" - GOETHE ALS STAATSMANN
"Ein gar hübscher Reiseplan" - Ziel offen 173; "Regieren!!" - Entscheidung für Weimar 174;
"Wie ein wilder Pursche" - Genieunwesen in Weimar 179; "Der Vorwitz lockt ihn" - Goethe und
sein Herzog 182; "Überall der erste Acteur" - Allrounder Goethe 185; "Die Wlet erschien mir
blutrünstiger als jemals" - Kriegslust, Ekel und arme Bauern 186; "Und harre ebenso meiner
Erlösung" - Eigenmächtiges Sabbatjahr in Italien 189; "Nie Schuld des Volkes" - "Hermann und
Dorothea" 193; "Mitten in Regen und Koth" - Krieg gegen Frankreich 197; "Qu´en dit Monsieur
Göt?" - Goethe, Napoleon und die Befreiungskriege 200
VIII IM "ZEICHENFIEBER" - DICHTER ODER ZEICHNER
"Von Kindheit auf zwischen Malern gelebt" 205; "Selten daß mir etwas mißlang 209; "Ich bin ganz
Zeichner" 214; Ein "pittore tedesco" 222; "Das Reden ganz abgewöhnen" 230
IX "DER SCHLÜSSER ZU ALLEM" - GOETHES WIEDERGEBURT IN ITALIEN UND SIZILIEN
"Mir ist`s wie einem Kinde" 237; "Mir ist jetzt nur um die sinnlichen Eindrücke zu tun" 239;
"Als wenn ich von einer Grönlandfahrt zurückkäme" 241; "Alle Träume meiner Jugend seh ich nur
lebendig" 245; "Und ich zähle einen zweiten Geburtstag" 249; "Hier ist mehr als alles" - (Aus-)
Rasten in Neapel 251; "Italien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele" 255; "Ich bin
in dem, was meines Vaters ist" 258; "Nur in Rom empfunden, was eigentlich ein Mensch sei" 262;
"Jeden kleinen KAtzenschiss bewundert der" 265
X EINE UNGEWÖHNLICHE KLEINFAMILIE
"Du bist mein Liebstes auf der Welt" - Goethe und Christiane Vulpius 271; "Ganz charmirt von
ihm" - August von Goethe 280; "Kämen sie getrost herein" - Goethes Haus am Frauenplan 287;
"Wollten sie mich nict besuchen?" - Zu Gast: Friedrich Schiller 291
XI "SO LÖSET MICH DER FLUCH" - KLASSIK CONTRA CHAOS
"Die Geister werd´ich nun nicht los" - "Erlkönig" und "Der Zauberlehrling" 303; "Es ziemt dem
edlen Mann der Frauen Wort zu achten" - "Iphigenie auf Tauris" 311
XII "MICH SELBST; GANZ WIE ICH DA BIN; AUSZUBILDEN" - "WILHELM MEISTERS LEHRJAHRE
"Daß das alles für mich nur auf dem Theater zu finden ist" 325; Ein Aussteiger macht Karriere
333; "Hier oder nirgend ist Amerika" 339; Zwischen Freiheit und Führung 344
XIII "MIT LEIB UND SEEL IN STEIN" - DER NATURFORSCHER GOETHE
Ballonleidenschaft und mehr 355; "Außerordentliches Weltereignis" - Tsunami am Tejo 361;
"Meine Felsen Spekulationen" - Geologie 362; "Weder Gold noch Silber, aber ein Knochen" - Von
Menschen und Affen 367; "Alles ist Blatt" - Botanik 371; "Ehe der Mensch war, war der Urstier -
Zoologie 376; "Purpur fordert Grün" - Zur Farbenlehre 378
XIV GOETHE GEHT FREMD - EINE ERNSTHAFTE AFFÄRE IM "WEST-ÖSTLICHEN DIVAN"
"Denn freilich mußte der Deutsche stutzen" 385; "Abends Ostküste von Sumatra" 388; "Uns in eine
grenzenlose Freiheit zu versetzen" 391; "Zwischen zwei Welten schwebend" 395; "Bist du
Schmetterling verbrannt" - Das "Buch Suleika" 400; "Kein wirksameres Mittel als das
Zusammenarbeiten" - Goethe geht fremd in fremden Texten 405; "Was will der Großpapa weiter?"
408; "Ich sehe mich gerne bei fremden Nationen um" 412; "Alles, aber mein Teuerster ist jetzt
ultra" 416; "Der Duft der Pflaume ist weg" 418
XV LETZTE "VERJÜNGUNG" - GOETHE ZUR KUR "MARIENBADER ELEGIE"
"Ein alter Onkel, der seine junge Nichte allzuheftig liebt" 423; "Der Kuss, der letzte, grausam
süß" 429
XVI "FLUCH DER GEDULD" - FAUST LEBENSLÄNGLICH
"Wäre nur ein Zaubermantel mein" oder Warum Goethe manchmal auf und davon will 441; Wetten
dass? - Gott, Teufel und Faust 444; Mephisto lockt mit Jugend, Geld und Sex 448; "Es farzt die
Hexe, es stinkt der Bock" 453, Kindsmord und Goethe 455; "Stürzen wir uns in das Rauschen der
Zeit" 457; "Wenn`s fieberhaft durchaus im Statte wütet" - Staatsbankrott 459 "Ein schönes Weib
ist immer schön" - Schönheitsideale 460; Zeugung in vitro: Homunculus 462; Drei Luftfahrer auf
dem Weg nach Griechenland 464; Die Schöne aus der Unterwelt: Helena 466; Mit Siebenmeilen-
stiefeln zurück nach Deutschland - Faust baut 469; "Geboten schnell, zu schnell getan" - Eine
negative Utopie 473; Faust stirbt und Goethe auch 476
ZEITTAFEL
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