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Lydia und Berenike Zwei selbständige Frauen bei Lukas
Lydia und Berenike
Zwei selbständige Frauen bei Lukas




Eva Ebel

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374026814 (ISBN: 3-374-02681-8)
208 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2009

EUR 16,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zwei bemerkenswerte Frauen, denen Paulus laut der Apostelgeschichte des Lukas begegnet, werden vorgesellt: In Philippi trifft der Missionar die gottes-fürchtige Purpurhändlerin Lydia. Die jüdische Königin Berenike, die als Geliebte des römischen Kaisers Titus Berühmtheit erlangt, wird Zeugin einer Rede des Apostels während seiner Gefangenschaft in Caesarea maritima. Der Blick auf den lukanischen Bericht und außerbiblische literarische und epigraphische Quellen erhellt die unterschiedliche Lebenswelt beider Frauen und macht ihre je eigene Haltung zur Botschaft des Evangeliums deutlich. Lydias Entscheidung für die neue Religion und Berenikes Desinteresse an der Verkündigung des Paulus verdeutlichen exemplarisch die Attraktivität des Christentums für Frauen im 1. Jahrhundert.



Eva Ebel, Dr. theol., Jahrgang 1971, studierte Evangelische Theologie und wurde 2003 promoviert. Seit 2006 ist sie wiss. Assistentin im Fach Neues Testament an der Universität Zürich und seit 2007 auch Dozentin für die Fachdidaktik des Faches »Religion & Kultur« am Institut Unterstrass an der PH Zürich.
Rezension
Lukas ist nicht nur der Evangelist der Armen, sondern hebt auch besonders Frauen in seinem Doppelwerk von Evangelium und Apostelgeschichte hervor. Zwei bedeutende Frauen des Frühchristentums werden in diesem Band der Reihe "Biblische Gestalten" vorgestellt: Lydia, die Purpurhändlerin aus der Stadt Thyateira, wie sie in Apg 16 begegnet, und Berenike, eine Kleopatra im Kleinen, wie sie in Apg 25f von Lukas beschrieben wird. Dieser Band der Reihe "Biblische Gestalten" ordnet sich damit der seit etlichen Jahren blühenden feministisch-theologischen Frauenforschung zu und erläutert den historischen, religionssoziologischen und theologischen Hintergrund dieser beiden Frauengestalten aus der lukanischen Apostelgeschichte incl. eines in der Reihe üblichen Teils C mit vielfältigen Aspekten zur Wirkungsgeschichte.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In Philippi trifft Paulus die gottesfürchtige Purpurhändlerin Lydia. Die jüdische Königin Berenike wird Zeugin einer großen Rede des Apostels während seiner Gefangenschaft in Caesarea maritima. So unterschiedlich die Lebensgeschichte und die gesellschaftliche Stellung der beiden Frauen sind, so gegensätzlich ist ihre Reaktion auf die neue Lehre: Lydia lässt sich taufen; Berenike bleibt von den Worten des christlichen Missionars unbeeindruckt.
Der Blick auf den lukanischen Bericht und außerbiblische literarische und epigraphische Quellen erhellt die unterschiedliche Lebenswelt beider Frauen und macht ihre unterschiedliche Haltung zur Botschaft des Evangeliums deutlich.

Biblische Gestalten
Herausgegeben von Christfried Böttrich und Rüdiger Lux

Die Bibel ist weniger eine Sammlung von religiösen Sachthemen als eine „Menschenchronik“, die Geschichten der Menschen mit Gott, ohne Gott und gegen Gott erzählt.
Die einzelnen Bände dieser außergewöhnlichen Reihe verbindet eine gemeinsame Struktur. Nach einer Einführung widmet sich der Hauptteil der Darstellung der jeweiligen Person auf der Grundlage der gegenwärtigen exegetischen Forschung. Ein Schlusskapitel deutet in ausgewählten Beispielen die Wirkungen, die von den biblischen Gestalten auf Judentum, Christentum und Islam auf Kunst und Literatur ausgingen.

Die Reihe [BG] kann zur Fortsetzung bestellt werden. Jährlich erscheinen zwei bis drei Bände. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

A. Einleitung 11

B. Darstellung 19

I. Lydia - »eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyateira« 21

1. Der Name: Lydia 25

2. Der Beruf: Purpurhändlerin 29

3. Der Wohnort: Philippi 33
3.1 Die Geschichte Philippis 34
3.1.1 »Eine Stadt des ersten Bezirks von Makedonien« (Apg 16,12) 34
3.1.2 »Eine Kolonie« (Apg 16,12) 36
3.2 Die Bewohnerinnen und Bewohner Philippis 39

4. Lydias Glaube: Von der Gottesfürchtigen zur Christin 42
4.1 Gottesfürchtige als Adressatinnen und Adressaten der christlichen Mission 43
4.2 Gottesfürchtige Frauen an der Gebetsstätte außerhalb des Stadttores am Fluss 45
4.2.1 Die proseuche außerhalb des Stadttores am Fluss 46
4.2.2. Die alleinige Anwesenheit von Frauen 52
4.3 Lydias Bekehrung 54
4.3.1 Die Taufe des »Hauses« 54
4.3.2 »Und sie nötigte uns« (Apg 16,15) 56
4.3.3 Das Wachstum der Gemeinde 60

5. Die weitere Entwicklung: Die Rolle der Lydia und anderer Frauen in der christlichen Gemeinde in Philippi 62
5.1 Das Zeugnis des Philipperbriefes 64
5.2 Das Zeugnis des Polykarp 69
5.3 Die Konkurrenz durch pagane Kulte 72

II. Berenike - »eine Kleopatra im Kleinen« 77

1. Die Quellen 81

2. Die Begegnung des Paulus mit Berenike im Rahmen der Apostelgeschichte 84

3. Berenikes Abstammung: Die herodianische Dynastie 87
3.1 Herodes der Große 88
3.2 Herodes Antipas und Herodias 90
3.3 Agrippa I. 97
3.4 Drusilla 102
3.5 Agrippa II. 107

4. Berenikes Biographie 109
4.1 Berenikes Kindheit 110
4.2 Berenikes Ehen 113
4.2.1 Die Ehe mit Marcus lulius Alexander 113
4.2.2 Die Ehe mit Herodes von Chalkis 117
4.2.3 Berenike, Agrippa II. und die Ehe mit Polemo von Kilikien 118
4.3 Berenike und der Jüdisch-römische Krieg 124
4.4 Berenike und Titus 130
4.4.1 Die Anfänge in Judäa 133
4.4.2 Das Zusammenleben in Rom 139
4.4.3 Das Ende 143

5. Berenike im Spiegel der jüdischen und christlichen Literatur des 1. Jahrhunderts 147
5.1 Berenike bei Josephus 148
5.2 Berenike bei Lukas 153
5.2.1 Die Darstellung Berenikes in Apg 25,13-26,32 155
5.2.2 Die Historizität der Szene 161

III. Lydia und Berenike als Repräsentantinnen - die Attraktivität des Christentums für Frauen im 1. Jahrhundert 168

C. Wirkungsgeschichte 180

I. Lydia 181
II. Berenike 186

D. Verzeichnisse 195

1. Literaturverzeichnis 195
2. Abbildungsverzeichnis 208