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Lexikon literarischer Gestalten Deutschsprachige Literatur Kröners Taschenausgabe Band 420

2., durchgeseh. Aufl.
Lexikon literarischer Gestalten
Deutschsprachige Literatur


Kröners Taschenausgabe Band 420



2., durchgeseh. Aufl.

Annemarie van Rinsum, Wolfgang van Rinsum

Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520420022 (ISBN: 3-520-42002-3)
531 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 18cm, 1993

EUR 20,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Nachschlagewerk stellt erstmals die literarischen Figuren des deutschen Sprachraumes - von Anfortas über Clawdia Chau-chat, Innstetten, Mignon, Oskar Matzerath bis zu Mutter Wolffen und Serenus Zeitblom - in den Mittelpunkt. Rund 3000 Artikel bieten in einfacher, plastischer Sprache Kurzinformationen über Vorkommen, Rolle im Textzusammenhang, psychologische Anlage sowie literarhistorische Einordnung der behandelten Gestalt.



Dieses Nachschlagewerk stellt erstmals im deutschen Sprachraum die literarischen Figuren in den Mittelpunkt. Mit rund 3000 Artikeln bietet es einen raschen Überblick über alle wichtigen Figuren der deutschsprachigen Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.

Die Artikel weisen zunächst Werk und Autor nach und geben dann in einfacher, plastischer Sprache eine Kurzinformation über psychologische Anlage, Rolle im Textzusammenhang und literarhistorische Einordnung der jeweiligen Gestalt. Aufgenommen sind auch historische Personen und solche, die in Sage oder Legende bereits vorgebildet waren, bevor sie literarische Gestalt angenommen haben. Hier informiert zunächst ein Vorspann über den außerliterarischen Kontext. Die besonderen Nuancierungen oft unterschiedlicher dichterischer Gestaltungen werden in den folgenden Charakterisierungen überschaubar. Der Band wird von einem Autorenregister beschlossen, das alle berücksichtigten Autoren, Werke und Figuren aufführt. Das Lexikon ist so eine willkommene Bereicherung für alle Literaturfreunde, die sich knapp orientieren oder ihre Kenntnisse auffrischen wollen, und zugleich ein anregendes Panoptikum von Menschentypen und -Schicksalen.


Rezension
(Nicht nur) für Deutschlehrer/innen kann dieses Buch ein ganz nützliches Hilfsmittel sein: Wer ist nicht schon einmal in die Verlegenheit gekommen, eine literarische Figur ausfindig machen zu müssen und sie ist ihm entfallen? Matzerath z.B., der zumindest formelle Vater von Oskar in der Blechtrommel von G. Grass, dessen leiblicher Vater aber wohl Jan Bronski ist. - Mit Hilfe dieses Lexikons lassen sich beide Gestalten ausfindig machen, zuordnen und identifizieren. - Es gibt einen vergleichbaren Band von denselben Verfassern auch für fremdsprachige Literatur.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de

»... ein Who-is-who der deutschen Literatur. Rund 3000 Namensartikel bieten Annemarie und Wolfgang van Rinsum, um Zweifelsfälle zu beseitigen - zugleich liefern sie ein unterhaltsames Kompendium der Namen und Figuren.« (Die Zeit)
Verlagsinfo
Thema des Lexikons sind die rund 3000 markantesten Figuren in der deutschen Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart - von Anfortas über Clawdia Chauchat, Innstetten, Mignon, Oskar Matzerath bis zu Mutter Wolffen. Die Artikel weisen zunächst Werk und Autor nach und geben dann in einfacher, plastischer Sprache eine Kurzinformation über psychologische Anlage, Rolle im Textzusammenhang und literarhistorische Einordnung der jeweiligen Figur. Aufgenommen sind auch historische Personen und solche, die in Sage und Legende bereits vorgebildet waren, bevor sie literarische Gestalt angenommen haben. Hier informiert zunächst ein Vorspann über den außerliterarischen Kontext. Der Band wird von einem Autorenregister beschlossen, das alle berücksichtigten Autoren, Werke und Figuren aufführt.

Dr. Annemarie van Rinsum, (1924-1994) unterrichtete bis 1984 Deutsch an Realschulen und Gymnasien im Raum München. Veröffentlichungen (gemeinsam mit Wolfgang van Rinsum): ›Dichtung und Deutung. Eine Geschichte der deutschen Literatur in Beispielen‹ (1963, 12. Aufl. 1992), ›Deutsche Literaturgeschichte‹. Bd.6.: ›Frührealismus 1815-1848‹ (1992). Für den Kröner-Verlag haben Annemarie und Wolfgang van Rinsum das ›Lexikon literarischer Gestalten‹ (2 Bde., KTA 420-421) verfaßt.

Dr. Wolfgang van Rinsum (1925-2001) unterrichtete bis 1985 am städtischen Adolf-Weber-Gymnasium in München Deutsch, Geschichte und Englisch. Veröffentlichungen (gemeinsam mit Annemarie van Rinsum): ›Dichtung und Deutung. Eine Geschichte der deutschen Literatur in Beispielen‹ (1963, 12. Aufl. 1992), ›Deutsche Literaturgeschichte‹. Bd.6.: ›Frührealismus 1815-1848‹ (1992). Für den Kröner-Verlag haben Annemarie und Wolfgang van Rinsum das ›Lexikon literarischer Gestalten‹ (2 Bde., KTA 420-421) verfaßt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Lexikon A-Z 1
Register 504


Leseprobe:

Stechlin [Der Stechlin. Roman von Theodor Fontane, 1899]. -Der Major a. D. Dubslav von S., sein Sohn Woldemar und seine Schwester Adelheid repräsentieren den Adel zur Zeit seiner zu Ende gehenden Vorherrschaft. Dubslav ist ein tief humaner Mensch, der offen ist für die Meinung anderer und für moderne gesellschaftliche Entwicklungen, ein liberaler »Frondeur«; er ist sich dessen bewußt, daß er der Vertreter eines absterbenden Standes ist, und trägt das mit Wehmut, Selbstironie und Humor. Adelheid, Domina des Klosterstifts Wutz, vertritt den alten märkischen Adel in all seiner Starrheit und Überheblichkeit, voller »Mißtrauen gegen alles, was die Welt der Schönheit oder gar der Freiheit auch nur streift«. Sie will aus ihrem Neffen Woldemar, dem Rittmeister bei den Gardedragonern, einen Adeligen machen, wie er nach ihrer Vorstellung sein sollte, nicht aber, wie Dubslav einer ist. Woldemar jedoch ist ein weltoffen Lernender; seine glänzenden Aussichten hindern ihn nicht daran, nach dem Tode seines Vaters dessen Lebensprinzipien zu folgen.