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Lexikon Hospiz
Lexikon Hospiz




Christoph Drolshagen (Hrsg.)

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579054513 (ISBN: 3-579-05451-1)
192 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2003

EUR 17,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Grundlagenwerk mit 150 Stichwortartikeln von A- Z bietet kompakte Informationen über folgende Themenfeider der Hospizarbeit:

• Hospiz als Idee und Bewegung

• Organisatorische Rahmenbedingungen

• Spiritualität in der Sterbebegleitung

• Das soziale Netz der Kranken

• Psychosoziale Unterstützung der

Sterbenden und Angehörigen

• Palliative Pflege und Palliativmedizin

• Ethische Fragestellungen

Die Autorinnen und Autoren:

Klaus Aurnhammer, Georg Beule, Sylvia Brathuhn, Christiane Dommach, Christoph Drolshagen, Peter Ehscheidt, Elke Freudenberg, Paul Herrlein, Anita Meyer-Liell, Brian Müschenborn,

Ursula Phillip, Mechthild Ritter, Catrina E. Schneider, Thilo Spychalski, Wolfgang Stieghorst


Rezension
Die Hospiz-Bewegung hat – nach Anfängen im England der 60er Jahre – auch in Deutschland mittlerweile flächig Fuß gefasst und macht eine hervorragende Arbeit im gesellschaftlich immer bedeutsamer werdenden Bereich der Pflege schwerst- und sterbenskranker (alter) Menschen. Die große Stärke der Hospizbewegung ist die Vernetzung sozialer Dienste und unterschiedlichster Mitarbeiter/innen. Die Ausbildung zur Mitarbeit im Hospiz hat längst Form gewonnen. Und die Fragestellungen zum gesamten Bereich Hospiz/Sterben sind so vielfältig, dass dieses „Lexikon Hospiz“ von kompetenten Verfasser/inne/n entwickelt worden ist. Es kann allen direkt am Bereich Hospiz Interessierten und allen indirekt über das Thema Tod/Sterben Involvierten empfohlen werden. Auch im Religionsunterricht sollte es in diesem Kontext Berücksichtigung finden.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das erste Lexikon zum Thema Hospiz: 150 Stichworte: aktuell - präzise - kompetent!

Dieses Buch ist das erste Lexikon zum Thema. Es bietet mit einer übersichtlichen Nomenklatur die wichtigsten Informationen über alle Bereiche der Hospizarbeit, Palliativpflege und -medizin. Das Grundlagenwerk zeichnet sich in besonderem Maße aus durch kompetente Autorinnen und Autoren unterschiedlichster Professionen, die aus ihrer alltäglichen Praxiserfahrung heraus die Einzelstichworte bearbeitet haben und bildet den aktuellen Stand der Hospizarbeit und ihre Rahmenbedingungen ab.

Hospiz als Idee und Bewegung, Spiritualität in der Sterbebegleitung, das soziale Netz der Kranken, psychosoziale Unterstützung der Sterbenden und ihrer Angehörigen, palliative Pflege und Palliativmedizin, ethische Fragestellungen, Ehrenamt und Finanzierung und vieles mehr: Dies sind die Themenfelder, die für jeden von unverzichtbarer Bedeutung sind, der sich in der Hospizarbeit engagiert oder ihr begegnet.

Die Autorinnen und Autoren:
Klaus Aurnhammer, Georg Beule, Sylvia Brathuhn, Christiane Dommach, Christoph Drolshagen, Peter Ehscheidt, Elke Freudenberg, Paul Herrlein, Christiane Krebs, Anita Meyer-Liell, Brian Müschenborn, Ursula Phillip, Catrina E. Schneider, Thilo Spychalski, Wolfgang Stieghorst.

Inhaltsverzeichnis
Artikel A - Z

Leseprobe:

Tageshospiz, teilstationäres Hospiz
Tageshospize oder teilstationäre Hospize sind eine Ergänzung zum ambulanten Hospizdienst. Sie unterstützen das Ziel der Hospizarbeit, dass schwerkranke Menschen, auch bei steigendem Pflegebedarf, möglichst in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung bleiben können. Tageshospize bieten daher tagsüber - auch stundenweise - in einer angemessenen Umgebung Palliativpflege und Begleitung an. Damit werden ambulante Pflegedienste, vor allem aber pflegende Angehörige entlastet, ggf. wird ihnen dadurch ihre Berufstätigkeit erhalten. Den Kranken wird auf diese Weise Begegnung und Gestaltung der letzten Lebenszeit außerhalb des häuslichen Bereiches ermöglicht. Das Lebensumfeld der Kranken wird erweitert und die Gemeinschaft kranker Menschen in einer Gruppe Betroffener ermöglicht. Von der Tagespflege unterscheidet sich ein Tageshospiz dadurch, dass die Zielgruppe Palliativ- und Hospizpatientinnen sind und zu den Leistungen palliativpflegerische Maßnahmen wie Symptomkontrolle und Unterstützung der Schmerztherapie gehören. Auf körperliche, seelische, soziale und spirituelle Bedürfnisse der schwerstkranken Menschen gehen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen ein. Die spezifischen Angebote des Tageshospizes im Franziskus-Hospiz Hochdahl umfassen beispielsweise aktivierende Pflege und therapiebegleitende Maßnahmen, kreativ- und entspannungstherapeutische Aktivitäten und auch Ruhezeiten, je nach Bedarf des jeweiligen Gastes. Zum Team dieses Tageshospizes gehören Pflegende mit der Zusatzqualifikation Palliative Gare, ein/e Seelsorger/in, Physiotherapeutlnnen, Kunst- oder Musiktherapeutinnen und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. Durch eine Kooperation mit einem/einer Schmerztherapeut/in ist die medizinische Versorgung gesichert, wenngleich die/der jeweilige Hausärztin/Hausarzt maßgeblich bleibt. Die Angebote des Tageshospizes selbst können kostenfrei in Anspruch genommen werden. Die Arbeit des Tageshospizes wird auf gesetzlicher Grundlage (wie stationäre Hospizarbeit nach § 39a, Abs. l SGB V) finanziert. Die Pflegekasse beteiligt sich bei Vorliegen einer Pflegestufe. Einige Tageshospize beschränken sich im Wesentlichen auf die psy-chosoziale und spirituelle Begleitung durch vorwiegend ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. Anders als im angloamerikanischen Raum sind Tageshospize in Deutschland vergleichsweise dünn gesät. Zur Zeit (Stand: 2003) gibt es hier fünf Tageshospize: Bergisch Gladbach: Hospiz am Vinzenz Pallotti Hospital; Dresden: Lebensbaum (Christlicher Hospizdienst Dresden); Er-krath: Franziskus-Hospiz Hochdahl; Halle (Saale): Hospiz am St. Elisabeth-Krankenhaus; Leipzig: Villa Auguste. Christoph Drolshagen