Das Buch "Opas Engel", erschienen im Carlsen-Verlag hat viele Jugendliteraturpreise gewonnen. Der Autorin und Illustratorin Jutta Bauer ist es mit diesem Buch gelungen, eine Geschichte über das Leben und das Sterben eines Großvaters mit einer Leichtigkeit zu erzählen, ohne dabei Traurigkeit zu verdrängen.

Ein kleiner Junge besucht seinen Großvater im Hospiz. Dort berichtet ihm der alte Mann im Bett liegend von seinem Leben: "Mir konnte keiner was!". In seinem Bericht war er sehr mutig, niemand konnte ihm was anhaben. Tatsächlich aber, so zeigen die Bilder, war da immer ein Schutzengel, der den jungen Großvater bewachte, er hielt Räubern die Augen zu, stoppte den Verkehr, wenn der Großvater unachtsam über die Straße lief und hielt den bösen Gänsen die Schnäbel zu. Von all dem aber merkt der Großvater nichts. In keinem Wort wird der Engel erwähnt.
Als der Großvater stirbt und der Junge das Hospiz verläßt, begleitet der Engel von nun an den kleinen Enkel.

Das Buch eignet sich gut, um das Thema Tod und Sterben auf einfühlsame Weise mit Kindern anzuschneiden und gleichzeitig Hoffnung zu vermitteln, da der Tod selbst nicht zu sehr vertieft wird. Dies ermöglicht Kindern das Thema selbst soweit anzusprechen, wie sie es sich zutrauen.

Regina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Er war stets der Mutigste, kletterte auf die höchsten Bäume und sprang in die tiefsten Seen - nicht ahnend, welchen Gefahren er sich aussetzte ... Wie war das möglich? Weshalb liefen brenzlige Situationen meistens glimpflich ab? Opa hatte das ganz große Glück, dass jemand auf ihn aufpasste! Wenn sein Enkel ihn besuchte, hing Opa gern seinen Erinnerungen nach: "Junge, mir konnte keiner was. Jeden Morgen lief ich über den großen Platz zur Schule. Ich hatte es eilig und mein Ränzel war schwer. Einmal hätte mich fast ein Bus erwischt ..."