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Lehrer- und Lehrerinnenausbildung: selbstständige, kooperative und softwareunterstützte Lernprozesse und überfachliche Kompetenzen Eine qualitative Studie zu Lernprozessen aus der Sicht von Studierenden unter Einbezug einer quantitativen Erhebung im Verlaufe der Ausbildung zur Primarlehrperson in zwei verschiedenen Studiengängen Zugl.: Diss., Univers. Bern, 2006
Lehrer- und Lehrerinnenausbildung: selbstständige, kooperative und softwareunterstützte Lernprozesse und überfachliche Kompetenzen
Eine qualitative Studie zu Lernprozessen aus der Sicht von Studierenden unter Einbezug einer quantitativen Erhebung im Verlaufe der Ausbildung zur Primarlehrperson in zwei verschiedenen Studiengängen


Zugl.: Diss., Univers. Bern, 2006

Marlise D. Küng

Waxmann
EAN: 9783830918226 (ISBN: 3-8309-1822-4)
374 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2007

EUR 34,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Forschungsdesign besteht aus einer Kombination von formativen und summativen Strategien mit dem Ziel, zwei verschiedene Studiengänge, die innerhalb der gleichen Institution angeboten und durchgeführt werden, im Quer- und Längsschnitt miteinander zu vergleichen.

Der Fokus der theoretischen und empirischen Arbeit liegt auf lernpsychologisch relevanten Problemstellungen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung: Lernprozesse und Kompetenzen. Was verstehen angehende Lehrpersonen für die Primarstufe unter Lernen? Wie nehmen flexibel und regulär Studierende ihren Lernprozess unter verschiedenen Bedingungen und im Verlaufe der Ausbildung wahr? Wie schätzen flexibel und regulär Studierende ihre überfachlichen Kompetenzen zu Beginn und am Ende ihrer Ausbildung ein?

Die qualitativen Ergebnisse der Arbeit verschaffen der Leserin, dem Leser Einblicke in das metakognitive Wissen der Studierenden. Zudem lassen die Befunde ein interessiertes Fachpublikum teilhaben am Reichtum der lernprozessbezogenen Kognitionen aus der Sicht der Studierenden. Hier schliesst das Buch eine Lücke. Ergänzend dazu belegen quantitative Ergebnisse, dass die im Zentrum stehende Grundausbildung erwünschte Ausbildungseffekte erzielt.

Marlise D. Küng, nach Tätigkeit als Primarlehrerin auf dem zweiten Bildungsweg Lizentiat in Pädagogik, Pädagogischer Psychologie, Allgemeiner Psychologie und Soziologie an der Universität Zürich; mehrjährige Tätigkeit in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung; Dozentin für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz; 2006 Promotion in Erziehungswissenschaft an der Universität Bern; Arbeitsschwerpunkte: Lernprozesse, Kompetenzen, Erwachsenenbildung, Hochschullehre.
Rezension
Diese Studie vergleicht zwei Lehrerausbildungsgänge an der Hochschule für Pädagogik in Basel: Eine regulär studierende Vollzeitausbildung und eine flexible Ausbildung bereits Berufstätiger mit zwei Präsenztagen in der Woche bei ansonsten flexibler Lerngestaltung. Das Curriculum beider gleichberechtigter Ausbildungen ist identisch und schließt mit dem Bachelor of Arts in primary education ab. Die Beobachtung von Lernprozessen und Kompetenzen der Studierenden bietet insofern für diese Forschungsstudie besonders gute, weil vergleichbare Bedingungen. Lernpsychologische Fragestellungen stehen mithin im Mittelpunkt: Was verstehen angehende Lehrpersonen für die Primarstufe unter Lernen? Wie nehmen flexibel und regulär Studierende ihren Lernprozess unter verschiedenen Bedingungen und im Verlaufe der Ausbildung wahr? Wie schätzen flexibel und regulär Studierende ihre überfachlichen Kompetenzen zu Beginn und am Ende ihrer Ausbildung ein?

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Internationale Hochschulschriften
Die Reihe für Habilitationen und sehr gute und ausgezeichnete Dissertationen
In dieser Reihe erscheinen ausschließlich Habilitationen und mit magna cum laude oder summa cum laude bewertete Prädikatsdissertationen aus allen Bereichen der Wissenschaft. Im Katalog sind Titel aus der Reihe Internationale Hochschulschriften mit IHS gekennzeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 13

Teil I Theoretische Bezüge 17

1 Problemstellungen 19
1.1 Primat der Instruktion 19
1.2 Leistungsmotivation 23
1.3 Zusammenfassung 24
1.4 Kritische Würdigung 25

2 Selbstständiges Lernen 27
2.1 Begriffsklärung 27
2.2 Rahmenmodell Selbstlernfähigkeiten 30
2.2.1 Lernverständnis 30
2.2.2 Lehrfunktionen und Lernfähigkeiten 31
2.2.3 Ursachen von Schwierigkeiten 32
2.2.4 Prozessorientierung beim Lehren und Lernen 34
2.3 Zusammenfassung 35
2.4 Kritische Würdigung 37

3 Kooperatives Lernen 39
3.1 Begriffsklärungen 39
3.2 Wissen und soziale Transaktionen 40
3.3 Hypothetische Zusammenhänge in Bezug auf Leistungseffekte 42
3.3.1 Gruppenbelohnung 42
3.3.2 Soziale Kohäsion 43
3.3.3 Informationsverarbeitung 43
3.4 Verknüpfung der Perspektiven 45
3.5 Zusammenfassung 46
3.6 Kritische Würdigung 48

4 E-Learning 50
4.1 Blended Learning 50
4.2 Netzkommunikation 51
4.3 Kommunikationsaufgaben und Medienwahl 53
4.4 Orientierungsmodell E-Learning-Varianten 54
4.5 Zusammenfassung 58
4.6 Kritische Würdigung 59

5 Überfachliche Kompetenzen 61
5.1 Problematik der Begriffe 61
5.2 Interaktionsprozesse 62
5.3 Referenztheorie 64
5.3.1 Zielsetzungen 64
5.3.2 Grundlagen 65
5.3.3 Basis der Operationalisierung 68
5.3.4 Analyse der Lehrpläne 69
5.4 Zusammenfassung 71
5.5 Kritische Würdigung 72

Teil II Forschungsgegenstand 75

6 Projektbeschreibung 77
6.1 Vorbemerkungen 77
6.2 Erhebungsstrategien und Erhebungszeitpunkte 78
6.3 Gemeinsamkeiten, Unterschiede zwischen Pilotstudiengang und regulärem Studiengang 79
6.3.1 Lern- und Entwicklungsprozesse 79
6.3.2 Lehrveranstaltungen 80
6.3.3 Profil der Institution 81
6.3.4 Human-Ressourcen 83
6.3.5 Organisation 83
6.4 Zusammenfassung 84
6.5 Stichprobe 85
6.5.1 Gruppe Flexible 86
6.5.2 Gruppe Reguläre l 86
6.5.3 Gruppe Reguläre 2 87
6.5.4 Alter und Geburtsjahrgänge 88
6.5.5 Vorbildungen 89
6.5.6 Berufsausbildungen 90

III Methodischer Teil 93

7 Forschungsmethoden 95
7.1 Halbstrukturiertes Interview 95
7.1.1 Doppelfunktion von Fragen 96
7.1.2 Systematische Antwortverzerrung 98
7.1.3 Mitglied des Forschungsfeldes 99
7.2 Schriltliche Befragung 99
7.2.1 AushildungseHekte und Instrumentarium 100
7.2.2 Lcitfrugcn und Hypothesen 104

8 Qualitative Inhaltsanalyse 107
8.1 Drei Grundformen 107
8.2 Klassifizierung des Materials 108
8.3 Technik der Strukturierung 109
8.3.1 Inhaltliche Strukturierung 110
8.3.2 Zeitliche Aufschichtung 111
8.4 Oberprüfung der Reichweite 112

9 Entwicklung der Kategoriensysteme 113
9.1 Operationalisierungen Selbstlernfähigkeiten 113
9.1.1 Lernfähigkeiten (Teil 1) 113
9.1.2 Lernschwierigkeiten (Teil 2) 118
9.1.3 Förderung (Teil 3) 121
9.2 Operationalisierungen Kooperation 124
9.3 Operationaliserungen Medienwahl 125
9.4 Operationalisierungen E-Learning-Varianten 128

Teil IV Qualitative und quantitative Ergebnisse 131

10 Qualitative Ergebnisse: Lernverständnis der Studierenden 133
10.1 Lernen aktiv 133
10.2 Lernen zielgerichtet 135
10.3 Lernen kumulativ 137
10.4 Lernen konstruktiv 139
10.5 Lernen situiert 140
10.6 Zusammenfassung der Ergebnisse zum Lernverständnis 142

11 Interpretation der Ergebnisse zum Lernverständnis 144
11.1 Denken über das Lernen 144
11.2 Prozess der Aktivität 145
11.3 Prozess der Zielgerichtetheit 146
11.4 Prozess des Kumulativen 148
11.5 Prozess des Konstruktiven 150
11.6 Prozess des Situierten 150

12 Qualitative Ergebnisse: Selbstständiges Lernen l - Fähigkeiten 152
12.1 Lernen vorbereiten können 152
12.1.1 Im Modulplan die Ziele nachschauen (Ml) 152
12.1.2 Weil ich musikalisch ungebildet bin (II) 153
12.1.3 Mir überlegen, wie ich die Sache angehe (Dl) 154
12.2 Lernhandlungen ausführen können 155
12.3 Lernhandlungen regulieren können 157
12.3.1 Dann habe ich es halt fünfmal gelesen (Cl) 157
12.3.2 Bin auch weitergekommen (F3) 159
12.4 Leistungen bewerten können 160
12.4.1 Aber ich finde es genügt (A4) 160
12.4.2 Ein guter Prozess gewesen (F4) 161
12.5 Motivation und Konzentration erhalten können 163
12.5.1 Es ist sicher, dass ich motiviert bin (11) 163
12.5.2 Es macht mir sehr viel Spass (Bl) 163
12.5.3 Nichts anderes machen (M4) 164
12.6 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Lernfähigkeiten 165

13 Interpretation der Ergebnisse zu den Lernfähigkeiten 168
13.1 Spannungsfeld Motivation 169
13.2 Spannungsfeld Spielraum für Selbstständigkeit 172

14 Qualitative Ergebnisse: Selbstständiges Lernen 2 - Schwierigkeiten 177
14.1 Für Erfolg oder Misserfolg ist man selber verantwortlich (Nl) 177
14.2 Irgendwelche Dinge büffeln, die nicht wesentlich sind (Cl) 179
14.3 Jetzt schaffe ich das nicht mehr (F3) 182
14.4 So viele Theorien im Kopf (Ml) 186
14.5 Man bekommt keinen richtigen Spiegel (B3) 188
14.6 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Schwierigkeiten 190
14.6.1 Übernahme der Schwierigkeiten durch Studierende 190
14.6.2 Abschiebung der Schwierigkeiten auf Dozierende 193

15 Interpretationen zu den Ursachen von Schwierigkeiten beim selbstständigen Lernen 195
15.1 Spannungsfeld Verantwortung 195
15.2 Spannungsfeld Rückmeldungen 197

16 Qualitative Ergebnisse: Selbstständiges Lernen 3 - Förderung 200
16.1 Lin klares Lernziel, aber trotzdem Gestaltungsfreiheit (G3) 200
16.2 In einem Praktikum erfolgreich lernen (H4) 202
16.3 So eine Erledigungsmentalität gewesen (F2) 203
16.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zur Förderung der Selbstlernfähigkeiten im Zusammenhang mit Unterrichtssituationen 205

17 Interpretationen zu den Ergebnissen Förderung der Selbstlern-Fähigkeiten 206
17.1 Spannungsleid Förderung 206
17.2 Spaniuingsleld Lerngruppe 207

18 Qualitative Ergebnisse: Kooperatives Lernen 210
18.1 Perspektive der Kohäsion 210
18.1.1 Dann haben wir einander in dieser Beziehung geholfen (B2) 212
18.1.2 In der Projektarbeit geht es bis jetzt gut (M 1) 211
18.1.3 Aber nur, wenn der andere auch dabei ist (F4) 212
18.1.4 Dannmüsste man eigentlich über diese Sachen diskutieren (F4) 214
18.2 Perspektive der Motivation 215
18.2.1 Dass man merkt, dass die eigene Leistung zu diesem Ziele führt (N2) 215
18.2.2 Wir machen immer gute Noten (A2) 217
18.2.3 Es geht nicht, wenn jede Person ihren Willen durchbringen will (M2), 217
18.3 Perspektive der Entwicklung 219
18.4 Perspektive der Elaboration 222
18.5 Perspektive der Übung 224
18.6 Erwartungen an den Verlauf 226
18.7 Zusammenfassung der Ergebnisse zum Kooperativen Lernen 228

19 Interpretation der Ergebnisse zum Kooperativen Lernen 231
19.1 Spannungsfeld Kommunikation 231
19.2 Spannungsfeld Belastungen 232
19.3 Spannungsfeld Kooperative Anreizstrukturen 236
19.4 Spannungsfeld Aufgabenstrukturen 237

20 Qualitative Ergebnisse: Medienwahl 239
20.1 Die ganze Kommunikation mitkriegen (S4) 239
20.2 Das Telefongespräch ist Zweitwahl (M3) 241
20.3 Die E-Mail als halbwegs befriedigende Variante (12) 242
20.4 Chatten sicher gar nicht (H4) 244
20.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zur Medienwahl 245

21 Interpretation der Ergebnisse zu Medienwahlen 248
21.1 Spannungsfeld face-to-face 248
21.2 Spannungsfeld elektronische Nachrichten 250

22 Qualitative Ergebnisse: E-Learning 252
22.1 Das ist dann lernhemmend (D2)„ 252
22.2 Keine Begeisterung für das Forum (G2) 254
22.3 Man kann sich Beratung holen (H4) 256
22.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu E-Learning 259

23 Interpretation der Ergebnisse zu E-Learning 261
23.1 Spannungsfeld Medienkompetenz 261
23.2 Spannungsfeld Nutzen der Kollaboration 262

24 Quantitative Ergebnisse: Überfachliche Kompetenzen 266
24.1 Vorbemerkungen 266
24.2 Darstellung der Ergebnisse 261
24.3 Kurz-Übersicht signifikante Ergebnisse 276
24.4 Zusammenfassung 277

25 Interpretation der Ergebnisse zu überfachlichen Kompetenzen 279
25.1 Vorbemerkungen 279
25.2 Sozialisations- und positive Ausbildungseffekte bei flexibel Studierenden 280
25.3 Kritische Ausbildungseffekte bei flexibel Studierenden 281
25.4 Positive Ausbildungseffekte bei regulär Studierenden 282
25.5 Kritische Ausbildungseffekte bei flexibel und regulär Studierenden 282
25.6 Positiver Ausbildungseffekt bei flexibel und regulär Studierenden 284

Teil V Gesamtüberblick, Diskussion und Ausblick 285

26 Fragen und Ergebnisse 287
26.1 Lernverständnis 287
26.2 Selbstständiges Lernen 288
26.3 Kooperatives Lernen 293
26.4 Medienwahlen 295
26.5 Softwareunterstütztes Lernen 296
26.6 Überfachliche Kompetenzen 297

27 Diskussion ausgewählter Themen und Empfehlungen für Forschung und Praxis der Lehrerinnen- und Lehrergrundausbildung 300
27.1 Informationen über Wissensbestände 300
27.2 Motivation als Determinante und Ziel 301
27.3 Kopräsenz als Chance 303
27.4 Beeinflussbarkeit der überfachlichen Kompetenzen 305

Ausblick 306

Literatur 308
Tabellenverzeichnis 318
Abbildungsverzeichnis 321
Anhang 323