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Lebenskunst lernen? Lebenslanges Lernen aus subjektwissenschaftlicher Sicht
Lebenskunst lernen?
Lebenslanges Lernen aus subjektwissenschaftlicher Sicht




Sebastian Lerch

Reihe: Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen - Grundlagen & Theorie


wbv Media
EAN: 9783763933464 (ISBN: 3-7639-3346-8)
227 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2010

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lebenslanges Lernen ist ein Leitbegriff gegenwärtiger Bildungsdebatten, pädagogischer Programme und wissenschaftlicher Forschung. Die vorherrschende Lesart ist dabei eher ökonomisch orientiert: Sie bewertet Bildungsprozesse nach ihrem individuellen oder betrieblichen Nutzen.

Sebastian Lerch hingegen verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der das moderne Subjekt in Alltag, Erwerbsarbeit und Gesellschaft in den Blick nimmt. Dazu führt er den Begriff der Lebenskunst in die Debatte ein und fragt nach der Rolle der Erwachsenenbildung für die Selbstreflexion des Einzelnen unter dem Gesichtspunkt eines gelingenden Lebens. Unter dieser inhaltlichen und perspektivischen Erweiterung ergeben sich nicht nur bedenkenswerte Anregungen für die aktuelle Bildungsdiskussion - diese Arbeit bietet zudem einen gemeinsamen Ort für unterschiedliche Theorien Lebenslangen Lernens und Praxisfelder der Erwachsenenbildung an.
Rezension
Lebenslanges Lernen wird immer mehr zum zentralen Begriff gegenwärtiger pädagogischer Debatten; endgültig vorbei ist die Zeit der ausschließlichen oder mehrheitlichen (Aus-)Bildung nur zu Beginn des Lebens; technischer Fortschritt und Globalisierung fordern lebenlange Anpassungen und damit lebenslanges Lernen. Wer heute im Beruf nicht auf dem Laufenden bleibt, der/die gehört schnell zum "alten Eisen". Es sind also zunächst ökonomische Zwänge, die zu Lebenlangem Lernen nötigen. Dieses Buch aber legt einen anderen Schwerpunkt: Lebenslanges Lernen ist nicht nur von äußeren Zwängen her notwendig und somit objektiv geboten, es ist auch aus subjektiver Sicht im Sinne einer "Lebenskunst" (vgl. Titel) sinnvoll und hat mit gelingendem Leben zu tun.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Themenbereich: Erwachsenenbildung

Sebastian Lerch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Andragogik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG: LEBENSLANGES LERNEN - ANTWORT AUF DISZIPLINÄRES UND THEORETISCHES SELBSTVERSTÄNDNIS

1.1. ANLASS DER UNTERSUCHUNG
1.2. KRITISCHE BESTANDAUFNAHME IN EINEM UNÜBERSICHTLICHEN FELD
1.3. ZIELSETZUNG UND AUFBAU DER ARBEIT
1.4. FORSCHUNGSMETHODISCHER ANSATZ

2. BEGRIFFSGESCHICHTLICHE SKIZZEN ZUM LEBENSLANGEN LERNEN

2.1. NOTWENDIGKEIT EINER BEGRIFFSGESCHICHTLICHEN ANNÄHERUNG
2.2. MORPHOLOGISCHE UND ETYMOLOGISCHE VORKLÄRUNG
2.3. METAPHER, GEGEN- UND PARALLELBEGRIFFE
2.4. "LEBENSLANGES LERNEN" ZWISCHEN SPRACHWANDEL UND SOZIALEM WANDEL: ZUR SEMANTIK EINES EMPHATISCHEN BEGRIFFS

3. LEBENSLANGES LERNEN IN DER WISSENSCHAFTLICHEN DISKUSSION DER ERWACHSENENBILDUNG

3.1. BEGRÜNDUNG EINES PROBLEMORIENTIERTEN ZUGANGS
3.2. WISSENSCHAFT UND BILDUNGSPOLITIK: ZWEI VERSCHLUNGENE FELDER
3.3. KONJUNKTUREN UND DISKUSSION LEBENSLANGEN LERNENS IM WISSENSCHAFTLICHEN DISKURS
3.4. FAZIT: ÖKONOMISCHE VERWERTBARKEIT ALS ZIELKATEGORIE LEBENSLANGEN LERNENS

4. BILDUNGSTHEORETISCHE REKONSTRUKTION LEBENSLANGEN LERNENS
4.1. NOTWENDIGKEIT UND BEGRÜNDUNG EINES INTEGRATIVEN INTERPRETATIONSRAHMENS
4.2. BILDUNG UND LEBENSLANGES LERNEN
4.3. LEBENSLANGES LERNEN UND LEBENSKUNST

5. ÜBERGÄNGE UND ERTRÄGE EINER SUBJEKTWISSENSCHAFTLICHEN SICHTWEISE LEBENSLANGEN LERNENS FÜR DIE ERWACHSENENBILDUNG

5.1. ORIENTIERUNGS- UND HANDLUNGSLEITENDES POTENTIAL DES SUBJEKTSTANDPUNKTS
5.2. ALLGEMEINE/KULTURELLE ERWACHSENENBILDUNG: DAS LEBEN ALS KUNSTWERK VERSTEHEN UND FORMEN
5.3. SOZIALE ERWACHSENENBILDUNG: LERNEN ZU LEBEN UND DAS LEBEN ZU GESTALTEN
5.4. POLITISCHE BILDUNG: REFLEKTIERTE UND STRUKTURIERTE MACHT ÜBER OHNMACHT ERLANGEN
5.5. BERUFLICHE BILDUNG: LEBENSKUNST AUSBILDEN
5.6. BETRIEBLICHE BILDUNG: ZWISCHEN ERWERBSARBEIT UND LEBEN BALANCIEREN LERNEN
5.7. KRITISCHE ZUSAMMENFASSUNG

6. LEBENSLANGES LERNEN ALS WEG ZURÜCK ZUM SUBJEKT

6.1. BILANZ AUS DER BISHERIGEN BETRACHTUNG IM HINBLICK AUF DIE AUSGANGSTHESEN
6.2. RELEVANZ UND KRITIK DER MACHT BISHERIGER DENKTRADITION
6.3. ERKENNEN, VERMITTELN UND FORSCHEN
6.4. MÖGLICHKEIT EINES KONZEPTES "LEBENSKUNSTORIENTIERUNG" FÜR DIE PRAXIS
6.5. AUSBLICK