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Kooperatives Lernen im Unterricht Das Arbeitsbuch
Kooperatives Lernen im Unterricht
Das Arbeitsbuch




Margit Weidner

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH
EAN: 9783780049346 (ISBN: 3-7800-4934-1)
176 Seiten, kartoniert, 20 x 27cm, 2006

EUR 17,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Immer wieder werden heute in den verschiedensten Arbeitszusammenhängen Kompetenzen zum erfolgreichen Umgang in Kleingruppen verlangt. Team- oder Gruppenfähigkeit ist zu einer vielzitierten Schlüsselqualifikation geworden, die die Wirtschaft unmissverständlich einfordert. Dagegen wurden die Schüler/innen jahrzehntelang zu Einzelkämpfern, oft auch zu Konkurrenten, herangebildet. Dieses Prinzip kann keinerlei Bestand mehr haben, wenn die Schule wirklich auf das Studium, den Berufseintritt und das „Leben draußen" vorbereiten möchte.

So zeigt dieses Buch in anschaulicher Weise einen gangbaren Weg zu sinnmachendem, eigenverantwortlichem und ganzheitlichem Lernen. Dabei hat die Autorin auf Erfahrungen aus ihrer Lehrtätigkeit an einer Schule für Erziehungshilfe zurückgegriffen, wo es besonders wichtig erschien, methodische Möglichkeiten aufzuzeigen, die Lernsituation interessanter zu gestalten und Störungen und Auffälligkeiten zu mindern. Zahlreiche Beispiele, Anregungen und Arbeitsblätter machen dieses Buch unverzichtbar auf dem Weg zum „Kooperativen Lernen im Unterricht".
Rezension
Leider ist das eigenverantwortliche und selbstständige Lernen und damit das Fördern der Gruppen- und Teamfähigkeit in unseren Schulen immer noch eher eine Seltenheit. Die einen bezweifeln die Effektivität dieser Lerntechnik, andere haben Probleme mit der veränderten Lehrerrolle. Margit Weidner bietet im vorliegenden Praxisbuch neben grundlegendem theoretischen Hintergrundwissen zum kooperativen Lernen vor allem eine Vielzahl an erprobten Materialien und Anregungen für den Unterricht. Dabei wird deutlich, dass das kooperative Lernen mehr ist als die traditionelle Gruppenarbeit. Es thematisiert, akzentuiert und strukturiert soziale Prozesse beim Lernen. Dabei wird vor allem die Eigenverantwortlichkeit für die Gruppenlernprozesse gefördert. Das Bedürfnis nach Interaktion mit Gleichaltrigen wird in der strukturierten Kleingruppenarbeit positiv genutzt. Schüler bringen sich gegenseitig Lerninhalte bei. Um aber wirklich effektive Lernprozesse zu organisieren, ist ein Methodenrepertoire notwendig. Die Autorin, die in Kanada Trainings und Workshops besuchte, versucht in dem Buch ihre Erfahrungen auf deutsche Verhältnisse zu übertragen. Ein echtes Praxisbuch, das vor allem Einzelkämpfern Lust auf ein kooperatives Lernen machen sollte.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
ZU DIESEM BUCH - GRÜNDE UND GESCHICHTE DES ENTSTEHENS
(Margit Weidner)
VORWORT (Dietlinde Hedwig Heckt)
FOREWORD (Norm Green)

Einleitung
13
1 Warum dieses Buch?
2 Erläuternde Kapitelübersicht
14 16
Zur Begründung Kooperativer Lernformen - Die Frage nach dem „Warum"
Verändertes Umfeld - veränderte Kinder und Jugendliche
1.1 Aufbrechen von traditionellen Familienstrukturen
1.2 Veränderungen von Werthaltungen und Erziehungsnormen -„Wertewandel"
1.3 Allgegenwart der Medien
1.4 Veränderungen der Wirtschafts- und Arbeitswelt
1.5 Schulorganisatorische Gegebenheiten
1.6 Kompetenzen, die Schüler heute und morgen brauchen
1.7 Kooperatives und soziales Lernen als pädagogische Antwort

III Die Konzeptionellen Bestimmungsstücke des Kooperativen Lernens
- Kooperatives Lernen - Was ist das?
1 Definition des Kooperativen Lernens
2 Kooperatives Lernen im Vergleich zu traditionellem Gruppenunterricht
3 Kooperatives Lernen - die acht wesentlichen Bestimmungsstücke auf einen Blick 32
4 Die drei Grundannahmen des Kooperativen Lernens
5 Die fünf Basiselemente des Kooperativen Lernens 34
5.1 Soziale Fertigkeiten/Teamkompetenz
5.2 Herstellen eines förderlichen Kommunikationsrahmens,
der direkte Interaktion zulässt (Face-to-Face Interaktion)
5.3 Übernahme persönlicher Verantwortung für Gruppenprozesse
(Individual accounrability)
5.4 Positive gegenseitige Abhängigkeit (Positive Interdependence) 54 5.4.1 Sequenz 1: Gemeinsames Ziel 56
5.4.2 Sequenz 2: Anreiz
5.4.3 Sequenz 3: Gemeinsame Materialien
5.4.4 Sequenz 4: Übernahme verschiedener Rollen
5.4.5 Sequenz 5: Bearbeitung komplementärer Teile
5.4.6 Sequenz 6: Simulation
5.4.7 Sequenz 7: „Kraft von außen"
5.4.8 Sequenz 8: Sitzordnung/räumliche Umgebung
5.4.9 Sequenz 9: Gruppenidentität 5.5 Bewertung/Evaluation (Processing)
5.5.1 Zum Begriff Evaluation
5.5.2 Wozu dient Evaluation?
5.5.3 Wer sollte bewerten - Die Frage nach der Selbst- oder Fremdevaluation
5.5.4 Die Rolle des Lehrers bei der Evaluation
5.5.5 Beispiel für eine Strichliste
5.5.6 Anleitung zum Umgang mit der Strichliste
5.5.7 Beobachtungsbögen
5.5.8 Die Rolle der Schüler beim Bewerten
5.5.9 Auswahl von Bewertungsbögen
6 Prozessbetrachtung und -Verbesserung beim Kooperativen Lernen mit dem „Lerntagebuch"
7 Missverständnisse in Bezug auf Kooperatives Lernen

IV Kooperatives Lernen in der Praxis
- praktische anwendung des unterrichtsmodells
1 Wann ist kooperativer Gruppenunterricht sinnvoll?
2 Welche schulischen Bedingungen erleichtern die Implementierung des Kooperativen Lernens?
2.1 Der äußere Rahmen
2.2 Der innere Rahmen
3 Erste Schritte bei der Implementierung des Kooperativen Lernens
4 Vermittlung von Sozialzielen im Unterricht
4.1 Was ist der Sozialziele-Katalog (SoZiKa)?
4.2 Welcher Ansatz liegt dem SoZiKa zugrunde?
4.3 Welche Ziele verfolgt der SoZiKa?
4.4 Wie ist der SoZiKa entstanden?
4.5 Wie ist der SoZiKa avifgebaut?
4.6 Die Charakteristika der SoZiKa auf einen Blick
4.7 Die Arbeit mit dem Ziele-Center und dem Sozialziele-Katalog
4.8 Anmerkungen zum Arbeiten an einheitlichen, verbindlichen Sozialzielen
4.9 Exkurs zur Sozialfertigkeit „Respektvolles Verhalten"
Die Gruppe zum echten Team entwickeln - Teamfähigkeit,
eine Schlüsselqualifikation für erfolgreiche, kooperative Gruppenarbeit
5.1 Wo steht die Gruppe in ihrer Teamentwicklung?
6 Teambildende Maßnahmen
6.1 Ziele und Anliegen teambildender Aktivitäten
6.2 Möglichkeiten des Aufbaus von Gruppenidentität
durch teambildende Maßnahmen
6.3 Aktivität „Ich über mich"
6.4 Aktivität „Ich - Du - Wir alle gemeinsam"
6.5 Aktivität „Sich kennenlernen durch gegenseitige Interviews"
Rolle und Aufgaben der Lehrperson beim Kooperativen Lernen
7.1 Bereich !: Die strukturellen Rahmenbedingungen festlegen
7.2 Bereich 2: Planen der Unterrichtseinheit
7.3 Bereich 3: Beobachten und Unterstützen während der Arbeitsphase
7.4 Bereich 4: Bewertung des Arbeitsprodukts und der Prozesse
7.5 Die Rolle des Lehrers auf einen Blick
8 Gruppenbildung und gruppenbildende Aktivitäten
8.1 Verschiedene Arten von Lerngruppen
8.2 Aufbau erfolgreicher Basisgruppen
8.3 Die verschiedenen Gruppierungen beim Kooperativen Lernen auf einen Blick
8.4 Zur Cruppongröße
8.5 Zusammensetzung der Gruppen
8.6 Tipps und Hinweise für adäquates Gruppieren
8.7 Gruppenbildende Aktivitäten
8.7.1 Aktivität „Line up"
8.7.2 Aktivität „Eckenplausch"
8.7.3 Aktivität „Börsensturz"
8.7.4 Aktivität „Allein ... Zwei ... Vier"
8.7.5 Aktivität „Bube? ... Dame? ... König?"
8.7.6 Aktivität „Puzzle-Quiz"

V Planung und Durchführung
EINER KOOPERATIVEN LERNEINHEIT
1 Strukturschema einer kooperativen Unterrichtsstunde
2 Kooperative Unterrichtseinheit „Was kann man dazu tun, dass Gespräche förderlich verlaufen?"
3 Planungsbogen einer kooperativen Lerneinheit
4 Bögen zut Stundenreflexion

VI Methoden des kooperativen Lernens
161
1 Eins, zwei, drei, vier ... wer drankommt, sagt der Zufall dir
2 Erst Denken allein - dann Abgleich zu zwein
3 Beginne ... und wechsle die Rolle
4 Runder Tisch
5 Das Drei-Schritt-Interview
6 „Platzdeckchen"
7 Partner-Check
8 Die Stammgruppen-Experten-Methode
9 Innerer - äußerer - Kreis
10 Galerie-Tour
11 Finde den, der die Antwort weiß ...
12 Team-Diskussion
13 Verschicke eine Aufgabe
14 Graffiti
15 4-S-Brainstorming

VII kooperatives lernen im gesamtrahmen der Schulentwicklung
1 Zwei grundlegende Fragerichtungen
2 Exkurs Kooperatives und soziales Lernen an einer Schule zur Erziehungshilfe

VIII Literaturverzeichnis