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Kontextoptimierung Evidenzbasierte Intervention bei grammatischen Störungen in Therapie und Unterricht Mit CD-ROM mit 370 Übungen. Unter Mitarbeit von Margit Berg.
4., völlig überarbeitete Auflage 2017
Kontextoptimierung
Evidenzbasierte Intervention bei grammatischen Störungen in Therapie und Unterricht


Mit CD-ROM mit 370 Übungen. Unter Mitarbeit von Margit Berg.

4., völlig überarbeitete Auflage 2017

Hans-Joachim Motsch

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497027026 (ISBN: 3-497-02702-2)
284 Seiten, paperback, 15 x 23cm, März, 2023, 52 Abb. 8 Tab.

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die neue Kontextoptimierung!

CD-ROM mit 370 kontextoptimierten Therapiephasen mit Arbeitsblättern und Folien

Kontextoptimierung ist eine Methode für die Therapie grammatischer Störungen bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen. Die Ergebnisse mehrerer Interventionsstudien haben ihre Effektivität und Effizienz in Einzel- und Gruppentherapie ebenso wie in therapeutischen Phasen des Unterrichts nachgewiesen. Deutschsprachige sowie mehrsprachige Kinder bauen durch Kontextoptimierung ihre Blockaden im Grammatikerwerb ab und erwerben in kurzer Zeit grammatische Fähigkeiten.

Dieses Buch führt verständlich in das Know-how der Kontextoptimierung ein und bietet konkrete Beispiele für die Praxis. Die 370 kontextoptimierten Phasen mit Arbeitsblättern und Folien auf der beiliegenden CD-ROM eignen sich für die vorschulische und schulische sowie therapeutische Arbeit mit Kindern mit grammatischen Störungen.

Prof. Dr. Hans-Joachim Motsch lehrte bis Oktober 2017 Sprachbehindertenpädagogik in schulischen und außerschulischen Bereichen an der Universität zu Köln. Vom Autor ist außerdem lieferbar: ESGRAF 4-8

Dr. Margit Berg, Sprachheilpädagogin, Mitarbeiterin in der Abteilung Sprachbehindertenpädagogik der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, mehrjährige Erfahrung als Lehrerin und stv. Leiterin einer Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache.
Rezension
"Dysgrammatismus" als spezifische Sprachentwicklungsstörung ist ein bedeutsames Problemfeld in der Sprachbehindertenpädagogik. Nicht wenige deutschsprachige oder mehrsprachige Kinder weisen grammatische Störungen auf. Die in diesem bereits in 4., völlig überarbeiteter Auflage 2023 (nach dem Erscheinen 2004) vorliegendem Buch dargestellte Kontextoptimierung ist eine Methode für die Therapie grammatischer Störungen bei Kindern mit Spracherwerbsstörungen; sie bauen durch Kontextoptimierung ihre Blockaden im Grammatikerwerb ab und erwerben in kurzer Zeit grammatische Fähigkeiten. Der Erwerb syntaktischer und morphologischer Fähigkeiten gelingt einem Teil der spracherwerbsgestörten Kinder nicht. Ihr Spracherwerb beginnt im grammatischen Bereich zu stagnieren, und sie befinden sich häufig in der Grundschulstufe erst auf dem grammatischen Niveau von Zwei- bis Dreijährigen. Beim unterrichts- und therapiedidaktischen Konzept der Kontextoptimierung steht die ständige Anwendung und empirische Überprüfung der Effekte im therapeutischen Alltag im Mittelpunkt.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
SprachheilpädagogInnen, SprachtherapeutInnen und LogopädInnen
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur vierten Auflage 10

Einleitung 11

1 Evidenzbasierung 15

1.1 Graduelle Evidenz 15
1.2 Stufen zum „Gold-Standard“ – Interventionsergebnisse 17

2 Erwerb grammatischer Fähigkeiten 22

2.1 Zusammenhänge mit dem frühen Spracherwerb und der Allgemeinentwicklung des Kindes 22
2.2 Grammatikerwerb als mehrjähriger Lernprozess 24
2.3 Wichtige Erwerbsschritte 27
2.3.1 Erwerbsreihenfolge grammatischer Fähigkeiten 27
2.3.2 Verbzweitstellungsregel im Hauptsatz und Subjekt-Verb-Kontroll-Regel 30
2.3.3 Verbendstellungsregel in subordinierten Nebensätzen 35
2.3.4 Kasusmarkierung 37
2.4 Sprachliche Modalitäten 38
2.5 Erklärungsansätze des Grammatikerwerbs 39
2.5.1 Psychologische Spracherwerbstheorien 39
2.5.2 Linguistische Spracherwerbstheorien 40
2.5.3 Integrative Ansätze 41
2.5.4 Gebrauchsbasierte Ansätze 43
2.5.5 Modularer versus epigenetischer Grammatikerwerb 47
2.6 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 48

3 Störungen des Erwerbsprozesses grammatischer Fähigkeiten 50

3.1 Vom „Agrammatismus infantilis“ zur „Specific language impairment“ – Wandel in der Betrachtungsweise grammatischer Störungen 50
3.2 Definition grammatischer Störungen 53
3.3 Wichtige und weniger wichtige Störungsphänomene 53
3.4 Bedingungshintergrund 62
3.5 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 71

4 Diagnose grammatischer Störungen 72

4.1 Vom Auflisten von Defiziten zur Suche nach Lernblockaden 72
4.2 Qualitätsstandards therapierelevanter Diagnostik 73
4.3 Diagnostische Verfahren 76
4.3.1 Screenings 76
4.3.2 Subtests aus standardisierten (Sprach-)Entwicklungstests 78
4.3.3 Rezeptive Verfahren 83
4.3.4 Sprachanalysen 84
Spontansprachanalayse 84
Evozierte Sprachanalyse 85
4.4 Diagnose grammatischer Störungen bei mehrsprachigen Kindern 88
4.5 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 90

5 Therapiemethoden grammatischer Störungen 92

5.1 Wie spezifisch muss grammatische Therapie sein? 92
5.2 Pattern practice (produktionsorientierte Satzmusterübungen) 94
5.3 Kompensatorische Methoden (reflexionsorientierte Hilfen) 95
5.4 Inputmanagement (rezeptionsorientierte Angebote) 97
5.4.1 Entwicklungsproximaler Ansatz 97
5.4.2 Linguistische Inputtherapie 102
5.5 Postdysgrammatische Phase trotz Sprachtherapie? 104
5.6 Studien zur Methodeneffektivität 105
5.7 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 107

6 Grundlagen und Anwendung der Kontextoptimierung 108

6.1 Konzeptentwicklung 108
6.2 Therapiedidaktik109
6.2.1 Kontext 109
6.2.2 Ziel der Kontextoptimierung 110
6.2.3 Prinzipien der Kontextoptimierung 114
Kick-off (Startschuss) 114
Ursachenorientierung 115
Ressourcenorientierung („Finde selbst heraus, was Dir hilft!“) 119
Modalitätenwechsel 123
6.2.4 Checkliste der Kontextoptimierung 128
6.3 Therapieziele 128
6.3.1 Verbzweitstellungsregel im Hauptsatz 128
Erwerbsaspekte und Bedeutung des Ziels 128
Diagnostische Erfassung des Fähigkeitenstandes 130
Essentials der Therapie 130
6.3.2 Subjekt-Verb-Kontroll-Regel 136
Erwerbsaspekte und Bedeutung des Ziels 136
Diagnostische Erfassung des Fähigkeitenstandes 136
Essentials der Therapie 137
Therapeutische Kontexte 142
Unterrichtliche Kontexte 155
6.3.3 Komplexe Syntax 159
Von Margit Berg
Erwerbsaspekte und Bedeutung des Ziels 159
Diagnostische Erfassung des Fähigkeitenstandes 164
Essentials der Therapie 165
Therapeutische Kontexte 180
Unterrichtliche Kontexte 193
6.3.4 Kasusmarkierung 202
Erwerbsaspekte und Bedeutung des Ziels 202
Diagnostische Erfassung des Fähigkeitenstandes 204
Essentials der Therapie 205
Therapeutische Kontexte 215
Unterrichtliche Kontexte 222
6.3.5 Überwindung der Artikelauslassung und Genusmarkierung 228
6.3.6 Pluralmarkierung 234
6.3.7 Kontextoptimierung im Sekundarbereich 235
Von Margit Berg
6.3.8 Kontextoptimierung mit mehrsprachigen Kindern 242
6.3.9 Sicherung des Therapieerfolges 246

7 Materialien zur grammatischen Förderung 249

7.1 Griff in den Materialschrank oder individuelle Therapiegestaltung 249
7.2 Kriterien zur Materialien- und Medienbewertung 250
7.3 Kategorien der im Handel erhältlichen Materialien 251
7.3.1 Einzelbildmaterial 251
7.3.2 Bilderserien 252
7.3.3 Arbeitsbücher 252
7.3.4 Kartenspiele253
7.3.5 Brettspiele 253
7.3.6 Spielsammlungen 253
7.3.7 Aufgaben mit Selbstkontrolle 254
7.3.8 PC-Software 254

8 Professionalität in der Therapie grammatischer Störungen 255

Literatur 259
Verzeichnis der Therapiematerialien 276
Sachregister 281
Weitere Titel aus der Reihe Sprachtherapie