Auf einer einsamen Insel leben die unterschiedlichsten Tiere friedlich zusammen. Bis eines Tages ein Einhorn auf der Insel ankommt. Obwohl das Einhorn nett zu den anderen Tieren ist, wird es von ihnen stets kritisch beobachtet. Und je länger die Tiere über das Einhorn nachdenken und reden, desto unheimlicher wird es ihnen. Sie sind von jetzt an gemein zu ihm und wollen es nicht bei sich haben. Zunächst erträgt das Einhorn die Gemeinheiten der anderen Tiere. Doch irgendwann hält es die Anfeindungen nicht mehr aus und schwimmt durch den großen Fluss. Sobald das Einhorn weg ist, fällt den anderen Tieren auf, wie sehr ihnen das Einhorn fehlt und wie sehr sie sich schon an es gewöhnt haben. Zurückschwimmen kann das Einhorn aber nicht, da der Fluss viel zu gefährlich ist. Da hat das kleine Kängurukind eine Idee: Die Tiere bauen ein Floß und holen ihr Einhorn wieder nach Hause zurück.
Wenn Menschen in einer Gruppe zusammen sind, kann es zu Problemen kommen. Einzelne werden zum Beispiel angefeindet oder ausgegrenzt, weil sie neu in die Gruppe kommen, oder anders aussehen oder anders sind als andere. Auch bei Kindern im Kindergarten ist dies so. Das muss von der Erzieherin behutsam angesprochen und geklärt werden. Gut, wenn man dann ein passendes Bilderbuch hat, um mit Kindern über dieses schwierige Thema ins Gespräch zu kommen. „Kleines Einhorn. Eine Geschichte über Fremde und Freunde.“ Ist ein überaus gelungenes Bilderbuch für einen solchen Anlass. Behutsam greift die Autorin in ihrer Geschichte die Ausgrenzung des Einhorns auf und beschreibt in der wunderschön erzählten Geschichte die Gefühle des Einhorns und der anderen Tiere, die ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus der Angst heraus handeln.
Der Text ist ausführlich, aber sehr verständlich geschrieben, so dass auch schon jüngere Kinder der Geschichte ohne Probleme folgen können.
Die schön gemalten Bilder erstrecken sich über die gesamten Doppelseiten und leuchten in kräftigen Farben. Der Text fügt sich in die Bilder ein.
Ein bezauberndes Buch zu einem wichtigen Thema. Sehr empfehlenswert.

Offenloch, lehrerbibliothek.de

Plötzlich ist es da: das kleine Einhorn. Es ist zart und weiß und tut keinem etwas zu Leide. Und trotzdem misstrauen ihm die Tiere auf der schönen Insel mitten im wilden Fluss. Das fabelhafte Bilderbuch „Kleines Einhorn" von Gina Ruck-Pauquet und Ulrike Baier aus dem Velber Verlag zeigt, wie schön es ist, wenn aus Fremden Freunde werden.

Auf der grünen Insel leben der Panter, das Hängebauchschwein, der kleine Pandabär, das Erdmännchen, das Känguru mit seinem Kind und der Vogel Bülbül. Hier spielen und träumen sie. Bis eines Tages etwas geschieht. Im Frühling taucht ein Tier auf, das keiner kennt. Mitten auf der Blumenwiese steht es, mit gesenktem Kopf. Als die Tiere sein spitzes Horn bemerken, ist ihnen klar: Das ist ein kriegerisches Kampftier! Und obwohl das Einhorn beteuert: „Nein, ich kämpfe nie", trauen die Tiere ihm nicht. Doch als das Einhorn nach einem Streit verschwindet, merken die Tiere, wie gern sie es haben ...
Kleines Einhorn - ein zauberhaftes Bilderbuch zu einem besonders wichtigen Thema: wie aus Fremden Freunde werden. Wichtig und wertvoll für jedes Kind!

Nähere Informationen zum Buch und zum weiteren Programm des Velber Verlags gibt es unter www.familie.de