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Klassiker des französischen Kinos in Einzeldarstellungen
Christian von Tschilschke, Ralf Junkerjürgen, Christian Wehr (Hrsg.)
Erich Schmidt Verlag, Berlin
EAN: 9783503199266 (ISBN: 3-503-19926-8)
658 Seiten, paperback, 14 x 21cm, November, 2021, mit Abbildungen
EUR 49,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Frankreich, wo die Filmtechnik erfunden wurde, ist in historischer wie aktueller Perspektive die bedeutendste europäische Filmnation. Dennoch liegt bis heute keine Anthologie des französischen Kinos in deutscher Sprache vor. Diese Lücke füllt der vorliegende Band, indem er mit über dreißig Einzeldarstellungen herausragender Werke ein kompaktes und umfassendes Panorama der französischen Filmgeschichte vermittelt.
Dabei werden neben den Pionieren des Kinos aus der Stummfilmzeit die wichtigsten Repräsentanten des Poetischen Realismus, der Nouvelle Vague sowie des neueren Autorenfilmes behandelt. Über die emblematischen Titel hinaus finden auch große Erfolge des populären Kinos Eingang und werden in ihrer kulturhistorischen Bedeutung erschlossen.
Die einzelnen Beiträge wurden durchgehend von ausgewiesenen Spezialisten und Spezialistinnen verfasst. Sie liefern über die Einzelinterpretation hinaus auch eine Einführung in das Werk des jeweiligen Regisseurs bzw. der jeweiligen Regisseurin, gehen auf die aktuelle Forschung ein und eröffnen über Literaturhinweise die Möglichkeit zur weiteren wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Insgesamt richtet sich der Band an Cineasten, Studierende, Schüler und Schülerinnen sowie Dozentinnen und Dozenten, die einen direkten Zugang zum thematischen, formalen und ästhetischen Reichtum des französischen Kinos suchen. Den Originalzitaten werden deutsche Übersetzungen hinzugefügt, sodass für die Lektüre keine Französischkenntnisse nötig sind.
Rezension
Das französische Kino zählt zu den weltweit führenden; dieser voluminöse Band stellt die Klassiker des französischen Kinos der vergangenen 100 Jahre seit den Gebrüdern Lumière in Einzeldarstellungen vor und erweist sich damit auch für den schulischen Französish-Unterricht als überaus interessant und anregend. Der künstlerische Beitrag Frankreichs für die Entwicklung des internationalen Films kann kaum überschätzt werden. Epochen wie der Poetische Realismus der 1930er und 40er Jahre oder die Nouvelle Vague der späten 1950er und 60er stehen für stilistische und inhaltliche Neuorientierungen, die in europäischen und globalen Zusammenhängen prägend waren und bis heute nachwirken. Immer noch berufen sich Filmschaffende jeglicher Stilrichtung auf kreative Impulse, die ihren Ursprung in der französischen Kinokultur haben, und nach wie vor ist die Filmindustrie der Grande Nation wirtschaftlich und künstlerisch führend in Europa. Der vorliegenden Band bietet die erste Überblicksdarstellung zur Geschichte des französischen Kinos in deutscher Sprache. Die Zielsetzung ist dabei eine doppelte: einmal sollen die Einzeldarstellungen ausgewählter Filme Einblicke in deren Produktions- und Rezeptionsgeschichte, Grundstrukturen und besondere Merkmale eröffnen. Zum anderen kann die chronologische Anordnung der Titel auch die übergreifende Entwicklung des französischen Kinos von seinen Anfängen bis heute sichtbar machen.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
Oliver Fahle
Auguste und Louis Lumière 11
Klaus Peter Walter
Georges Méliès: Le Voyage dans la lune (1902) 29
Sabine Schrader
Germaine Dulac: La Souriante Mme Beudet (1923) 57
Johannes Wende
René Clair: Sous les toits de Paris (1930) 75
Wolfram Nitsch
Jean Vigo: L’Atalante (1934) 89
Kurt Hahn
Marcel Carné: Le Jour se lève (1939) 101
Andreas Mahler
Jean Renoir: La Règle du jeu (1939) 117
Kirsten von Hagen
Jacques Tati: Les Vacances de Monsieur Hulot (1953) 135
Jochen Mecke
François Truffaut: Les Quatre Cents Coups (1959) 149
Silke Segler-Meßner
Alain Resnais: Hiroshima mon amour (1959) 169
Wolfgang Lasinger
Jean-Luc Godard: À bout de souffle (1959) 187
Barbara Filser
Chris Marker: La Jetée (1962) 209
Sascha Keilholz
Philippe de Broca: L’Homme de Rio (1964) 227
Susanne Dürr
Gérard Oury: La Grande vadrouille (1966) 245
Teresa Hiergeist
Jean-Pierre Melville: Le Samouraї (1967) 263
Gesine Hindemith
Claude Chabrol: La Femme infidèle (1969) 277
Bettina Karrer
Claude Sautet: Les Choses de la vie (1970) 297
Sue Harris
Bertrand Blier: Les Valseuses (1974) 313
Verena Richter
Louis Malle: Lacombe Lucien (1974) 327
Kerstin Küchler
Jacques Rivette: Céline et Julie vont en bateau (1974) 345
Cornelia Ruhe
Agnès Varda: Sans toit ni loi (1985) 363
Matthias Hausmann
Éric Rohmer: L’Ami de mon amie (1987) 381
Jörg Türschmann
Luc Besson: Le Grand Bleu (1988) 397
Christian Wehr
Claire Denis: Chocolat (1988) 417
Ralf Junkerjürgen
Patrice Chéreau: La Reine Margot (1994) 437
Dieter Merlin
André Téchiné: Les Roseaux sauvages (1994) 457
Gregor Schuhen
Mathieu Kassovitz: La Haine (1995) 475
Dagmar Schmelzer
Didier Bourdon/Bernard Campan: Les Trois frères (1995) 493
Isabelle Vanderschelden
Jean-Pierre Jeunet: Le Fabuleux destin d’Amélie Poulain (2001) 511
Ralf Junkerjürgen
Cédric Klapisch: L’Auberge espagnole (2002) 527
Birgit Wagner
François Ozon: 5 x 2 (Cinq fois deux) (2004) 545
Michael Fleig
Michel Gondry: La Science des rêves (2006) 559
Stephanie Schwerter
Dany Boon: Bienvenue chez les Ch’tis (2008) 577
Christian von Tschilschke
Olivier Assayas: Après mai (2012) 593
Susanne Hartwig
Jacques Audiard: De rouille et d’os (2012) 609
Claudia Gronemann
Abdellatif Kechiche: La Vie d’Adèle – Chapitres 1 et 2 (2013) 631
Zu den Autorinnen und Autoren 653
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