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Karl Barth Leben - Werk - Wirkung
Karl Barth
Leben - Werk - Wirkung




Michael Weinrich

UTB , Vandenhoeck & Ruprecht
EAN: 9783825250935 (ISBN: 3-8252-5093-8)
492 Seiten, paperback, 15 x 22cm, Januar, 2019

EUR 24,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die protestantische Kirche feiert 2019 Karl-Barth-Jahr

Karl Barth gehört zu den großen Theologen, deren grundlegende Einsichten auch denjenigen bekannt sein sollten, die seiner theologischen Perspektive nicht folgen. Michael Weinrichs Einführung in Leben, Werk und Wirkung Barths geht einfühlend auf die Problemkonstellationen ein, aus denen Barth die Theologie befreien wollte, und arbeitet profiliert die neuen Akzentsetzungen heraus, mit denen seine Theologie uns immer noch voraus ist.

Prof. Dr. em. Michael Weinrich war Professor für Systematische Theologie, Ökumenik und Dogmatik an der Universität Bochum.
Rezension
Diese Einführung bietet sowohl einen biographischen als auch einen theologischen Überblick über Leben und Werk Karl Barths. Der Schwerpunkt liegt aber erfreulich auf der Theologie, nicht auf der Biographie. Schon das 1. Kapitel führt mit "zwölf Blitzlichtern" kompakt und kompetent in die wesentlichen Aspekte Barthscher Theologie ein. Das kann dann - nach dem biographischen Kap. 2 - in den Kap. 3 und 4 vertieft werden, die zur Lektüre in Barths "Kirchlicher Dogmatik" anregen. Kap. 5 schließt mit einer Wirkungsgeschichte. Der wohl bedeutendste protestantische Theologe des 20. Jahrhunderts, der Schweizer Karl Barth (1886–1968), hat mit seiner Theologie vielem widersprochen und zu vielem NEIN gesagt. Er hat sich gegen die Vereinnahmung Gottes durch Welt und Kultur durch die Liberale Theologie (Adolf Harnacks) gewandt, gegen die Religion ("Religion ist Unglaube"), gegen den Nationalsozialismus und die Deutschen Christen und eine sich anpassende Kirche, gegen die deutsche Wiederbewaffnung und die atomare Aufrüstung im Kalten Krieg. Barth hat die absolute Andersartigkeit Gottes gegenüber der «Welt» zur Geltung gebracht, deshalb Dialektische Theologie, deshalb Offenbarungstheologie (Offenbarung statt Religion und deren kulturwissenschaftliche Interpretation, psychologische Deutung und politische Instrumentalisierung). Nach dem Zweiten Weltkrieg rief er die Deutschen zum Schuldbekenntnis und die Schweizer zur Freundschaft mit den Deutschen auf.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

Aus: Pastoralblätter 6 / 2019
Auf eine großartig zusammenfassende, dennoch detaillierte Studienausgabe greifen Leserinnen und Leser – Studierende wie Studierte – zu, wenn sie sich den Band von Michael Weinrich vornehmen. [...] Allein seine „erste Annäherung und zwölf Blitzlichter“ werfen ein hervorragendes, erhellendes Licht auf Leben,Werk und Wirkung Karl Barths. […]

Aus: zeitzeichen – Peter Bukowski- 1/2019
[…] Insgesamt eine bestmögliche Einstimmung in das Barthjahr und gewiss eine Animation, Barth selber neu zu lesen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

I. Warum Karl Barth? Eine erste Annäherung und zwölf Blitzlichter 13

1. Die Gottesfrage 17
2. Die Wiederentdeckung der Bibel 19
3. Die Bibel verstehen 21
4. Der Vorrang der Offenbarung 23
5. Das Problem der „natürlichen Theologie“ 25
6. Dialektische Theologie 27
7. Der Horizont des einen Bundes 29
8. Die Menschlichkeit Gottes 31
9. Das Nichtige und die Sünde 33
10. Theologie der Freiheit 36
11. Dogmatik und Ethik 38
12. Ökumene und weltweite Solidarität 40

II. Karl Barths Lebensweg 45

1. Herkunft, Jugend und Studium 45
2. Der „rote Pfarrer von Safenwil“ 51
3. „Gott ist uns ein Fremder geworden“ 55
4. Professor in Göttingen, Münster und Bonn 62
5. Karl Barth im Kirchenkampf 73
6. Die Ökumene 95
7. Die Kirchliche Dogmatik 111
8. Der unbequeme Zeitgenosse 123
9. Auf dem Bruderholz 142

III. Barth lesen 151

1. Ambitionierte Bescheidenheit 154
2. Im Konflikt mit der natürlichen Theologie: Die mögliche Unmöglichkeit 159
3. Wahrheit und Methode 164
Exkurs: „Kritischer müssten mir die Historisch-Kritischen sein!“ 168
4. Theologia viatorum 176
5. Von der Schönheit und Gefährlichkeit der Theologie 181

IV. Theologische Perspektiven 186

1. Gott wird nur durch Gott erkannt: Der Weg theologischer Erkenntnis 188
1.1 „Theologie des Wortes Gottes“ 188
1.2 „Das Wort Gottes als Aufgabe der Theologie“ 190
1.3 Prolegomena zur Kirchlichen Dogmatik 194
1.3.1 Der Ort der Theologie: Theologie als Funktion der Kirche 194
1.3.2 Die Denkform der Theologie: Credo ut intelligam 198
1.3.3 Die Aufgabe der Prolegomena 204
1.4 Offenbarung 207
1.5 Die dreifache Gestalt des Wortes Gottes 214
1.6 Trinitarische Hermeneutik 219
1.7 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 223

2. Offenbarung und Religion 227
2.1 Religion im Licht der Offenbarung 228
2.1.1 Der Christ als Bourgeois – Barths Religionskritik 233
2.1.2 Die Rechtfertigung der 241
2.2 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 247

3. Erwählung und Bund 251
3.1 Erwählung als Teil der Gotteslehre 256
3.2 Erwählung als Summe des Evangeliums 262
3.3 Die Erwählung Israels und der Kirche 268
3.3.1 Die eine Gemeinde 270
3.3.2 Die große ökumenische Frage 278
3.4 Evangelium und Gebot – Dogmatik und Ethik 281
3.5 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 290

4. Schöpfung und Bund 295
4.1 Gott als Schöpfer 299
4.1.1 Der sekundäre Charakter der Erkenntnis des Schöpfers 299
4.1.2 Urgeschichte als reine Sage 301
4.2 Schöpfung und Bund 303
4.2.1 Die Schöpfung als Voraussetzung des Bundes 303
4.2.2 Der Bund als Voraussetzung der Schöpfung 308
4.2.3 Schöpfung als Wirklichkeit 310
4.3 Das Geschöpf vor seinem Schöpfer 312
4.3.1 Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis 312
4.3.2 Die Gottebenbildlichkeit des Menschen 320
4.3.3 Zeit und Ewigkeit 324
4.4 Gottes Vorsorge für die Welt – die Lehre von Gottes Vorsehung 328
4.4.1 Das Thema der providentia Dei 329
4.4.2 Die drei Gestalten der Vorsorge Gottes 332
4.4.3 Leben als Geschöpf 334
4.4.4 Das Böse als das Nichtige, die Engel und die Dämonen 335
4.5 Das Gebot der Freiheit 342
4.5.1 Allgemeine und spezielle Ethik 343
4.5.2 Freiheit für den Willen Gottes 346
4.6 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 350

5. Versöhnung und Bund 356
5.1 Die Mitte aller christlichen Erkenntnis – Die Erfüllung des Bundes 357
5.2 Die Architektur der Versöhnungslehre 360
5.3 Die Christologie 365
5.3.1 Wahrer Gott – wahrer Mensch 367
5.3.2 Die Selbsterniedrigung Gottes und die Erhöhung des Menschen 370
5.3.3 Er sitzt zur Rechten Gottes 376
5.4 Der Mensch der Sünde 379
5.4.1 Hochmut und Fall 382
5.4.2 Trägheit und Elend 385
5.4.3 Lüge und Verdammnis 387
5.5 Die Soteriologie 390
5.5.1 Rechtfertigung 391
5.5.2 Heiligung 392
5.5.3 Berufung 394
5.6 Der Heilige Geist – Die Grundlegung des christlichen Lebens 397
5.6.1 Die Versammlung der Gemeinde 398
5.6.2 Die Auferbauung der Gemeinde 400
5.6.3 Die Sendung der Gemeinde 402
5.7 Das Gebot des Versöhners – Taufe, Vaterunser und Abendmahl 407
5.8 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 412

V. Aspekte der Wirkungsgeschichte 418

1. Ein Überblick 419
2. Die Krise und die Theologie 424
3. Die Königsherrschaft Jesu Christi 431
4. Gottes Heilsplan und die Unordnung der Welt 437
5. Glauben und Verstehen 445
6. Die Realisierung der Freiheit 450
7. Kirche und Israel 456
8. „Resident Aliens“ – Ansässige Fremdlinge 459

Ausgewählte Literatur 463
1. Publikationen von Karl Barth 463
2. Quellen 468
3. Weitere Literatur 469
4. Internetquellen 486

Namensregister 487