|
Julians Bruder
Die aufwühlende Geschichte einer großen Freundschaft
Klaus Kordon
Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423210782 (ISBN: 3-423-21078-8)
624 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, 2008
EUR 9,95 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Wo der Eine ist, ist auch der Andere: Paul und Julian sind im Berlin der 30er Jahre unzertrennlich. Daran ändert sich auch nichts, als die Nazis die Macht ergreifen. Den Krieg überlebt Julian in Verstecken, denn er ist Jude. Nach Kriegsende könnte für sie ein neues Leben beginnen, doch nach wenigen Tagen kommen die beiden Freunde in ein sowjetisches Internierungslager - das ehemalige KZ Buchenwald.
Ein ergreifendes Zeitpanorama, das ein dunkles, wenig bekanntes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte beleuchtet.
»Mitreißend und ungeheuer bewegend.«
Brigitte Buch extra
Rezension
Der Roman „Julians Bruder“ erzählt die Geschichte einer großen Freundschaft und bietet zugleich einen erschütternden Einblick in ein schreckliches Kapitel deutscher Geschichte. Julian und Paul verbringen. Eine glückliche Kindheit in Berlin, die jäh beendet wird durch die nationalsozialistische Machtergreifung. Der Jude Julian, dessen Eltern deportiert werden, muss sich während der Kriegszeit immer wieder in anderen Unterkünften verstecken, um seinen Verfolgern zu entkommen. Das Ende des Krieges scheint die alte Freundschaft wieder aufblühen zu lassen. Doch die Hoffnung wird zunichte gemacht durch das Eingreifen der sowjetischen Besatzungskräfte in Berlin. Die Freunde werden verhaftet und in ein Internierungslager, das ehemalige KZ Buchenwald, gebracht. Einfühlsam und spannend erzählt Klaus Kordon einen „eher stiefmütterlich behandeltes Kapitel der deutschen und europäischen Nachkriegs-Geschichte“, wie es der Autor im Nachwort erläutert. Er will mit seinem Roman die Opfer des Nationalsozialismus und die der sowjetischen Siegerwillkür nicht aufrechnen. Wichtig erscheint mir vielmehr, dass er in eine fiktive Story eingebunden geschichtliche Zusammenhänge aufarbeitet. Der fesselnde Roman ist besonders jugendlichen Lesern sehr zu empfehlen! Zum Verständnis der Zusammenhänge sind dabei besonders das Nachwort und die Liste der Worterklärungen (Arier, GestapoZionisten u.a.) besonders hilfreich.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Geschichte einer großen Freundschaft. Und ein ergreifendes Zeitpanorama, das ein dunkles, wenig bekanntes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte beleuchtet.
Fußball, Kino und Autorennen auf den Rinnsteinen vor ihrem Berliner Mietshaus: Die glückliche Kindheit von Julian und Paul endet jäh, als die nationalsozialistische Gesinnung sich in den Köpfen auszubreiten beginnt. Denn Julian, zwar evangelisch getauft, aber aus einer jüdischen Familie, gehört fortan zu den »unerwünschten Personen«. Nach der Deportation seiner Eltern überlebt er die Nazi-Zeit unter falschem Namen, in wechselnden Unterschlupfen, immer in Gefahr. Dann ist der Krieg vorbei, ein neues Leben kann beginnen. In Berlin herrscht aber keineswegs nur Aufbruchstimmung, sondern auch Rechtlosigkeit. Plündernd ziehen die sowjetischen Truppen durch die Stadt. Als Pauls Schwester von russischen Soldaten vergewaltigt wird, wollen Julian und Paul ihr zu Hilfe eilen, doch sie werden verhaftet und als angebliche »Werwölfe« in ein sowjetisches Internierungslager gebracht - das ehemalige KZ Buchenwald …
Klaus Kordon wurde 1943 in Berlin geboren. Der Vater blieb im Krieg, die Mutter starb 1956. Danach Kinderheim, später Jugendheim. Versuche in mehreren Berufen, Abitur an der Volkshochschule und Studium der Volkswirtschaft. 1973 nach einjähriger politischer Haft aus der DDR in die BRD übergewechselt, lebt Kordon heute in Berlin. Seit 1980 freiberuflicher Autor. Seine zahlreichen Veröffentlichungen (Erzählungen, Lyrik, Kinder- und Jugendbücher) wurden in mehrere Sprachen übersetzt und mit namhaften nationalen und internationalen Preisen bedacht. Kordon veröffentlichte bisher an die 50 Bücher, die in viele verschiedene Sprachen übersetzt wurden und heute schon zu den Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur gehören. Er erhielt mehrere Preise, unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Silbernen Griffel (ein niederländischer Preis für ausländische Autoren) und den Alex-Wedding-Preis für sein Gesamtwerk. |
|
|