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Julia Franck liest Die Mittagsfrau
Julia Franck liest Die Mittagsfrau



Der Hörverlag
EAN: 9783867171533 (ISBN: 3-86717-153-X)
Hörbuch, 14 x 13cm, 2007

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Du wartest hier, ich bin gleich zurück“, sagt Helene zu ihrem kleinen Sohn Peter, setzt ihn auf eine Bank am Bahnsteig und geht. Geht, um nie mehr zurückzukehren. Erst wenn man Helene und ihrer Lebensgeschichte zwischen zwei Weltkriegen folgt, wenn man sie durch ihre Hoffnung, Einsamkeit und Liebe hindurch begleitet, wird klar, wie diese radikale Entscheidung möglich wurde. Julia Franck erzählt in filigranem, klarem Ton ein Leben, das in die Mühlen einer furchtbaren Zeit gerät.



"Mir hat „Die Mittagsfrau“ von Julia Franck den Atem geraubt -- ganz großartig."



Christian von Zittwitz BuchMarkt



„Die Sensation des Hörbuchs ist aber die Lesung von Julia Franck selbst. Zärtlich, mit viel Einfühlungsvermögen, hat die Autorin den Hörer sofort gefesselt.“



Durchblick
Rezension
Julia Franck erzählt in eindrucksvoller Weise die Geschichte einer Frau in den Wirren den 20. Jahrhunderts, eine Geschichte von Sehnsucht, Einsamkeit und Angst. Schon der Prolog erschüttert und zeigt die emotional dichte Darstellung des Lebens einer Frau über zwei Weltkriege hinaus. Auf der Flucht vor den Russen lässt eine Mutter ihren Sohn alleine auf dem Bahnhof zurück. "Ich bin gleich zurück", sagt sie, doch es soll viele Jahre dauern, bis sie sich wiedersehen. "Die Mittagsfrau" erzählt von einer Kindheit in der Lausitz, der Rückkehr des Vaters aus dem ersten Weltkrieg, dem Einfluss der Kriegswirren auf die Familie und der Suche nach einer Heimat, einer emotionalen Geborgenheit. Es ist eine Leidensgeschichte, auf die der Leser die Protagonistin Helene begleitet. Sie durchläuft ein halbes Jahrhundert voller Schicksalsschläge und Erniedrigungen in der Familie, der Partnerschaft und den gesellschaftlichen Gegebenheiten. Julia Franck erzählt ein Stück Zeitgeschichte und gewährt dem Leser einen Einblick in das Seelenleben einer Frau, die trotz aller Verworrenheit und Demütigungen den Mut aufbringt, immer wieder aufzustehen. Insofern ist es trotz der Tragik ein Hoffnungsbuch.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de