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Jugend und Krise Die Psychodynamik im sozialen Wandel Aus dem Englischen von Marianne von Eckardt-Jaffé

5. Aufl. 2003

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel
Jugend und Krise
Die Psychodynamik im sozialen Wandel


Aus dem Englischen von Marianne von Eckardt-Jaffé



5. Aufl. 2003



Die Originalausgabe erschien unter dem Titel

"Identity. Youth and Crisis" © 1968 by W. W. Norton & Company Inc., New York



Erik H. Erikson

Klett-Cotta
EAN: 9783608919257 (ISBN: 3-608-91925-2)
344 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 24cm, 2003

EUR 27,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Erik H. Eriksons „Jugend und Krise" ist eine wissenschaftliche und allgemeinverständliche Darstellung von Wachstum und Reife des jugendlichen Bewußtseins. Dieses Buch beweist, wie sich Psychoanalyse und Sozialwissenschaften ergänzen können. Pubertät und Identitätskrise markieren einen Lebensabschnitt, vor dem der junge Mensch noch sozial in der Abhängigkeit vom Elternhaus lebte und nach dem er bereit sein wird, selbst die Erwachsenenrolle zu übernehmen. Die Jahre zwischen zwanzig und dreißig entscheiden über die individuelle Persönlichkeit und deren Stellung in der Gemeinschaft. Gegen Ende des Jugendalters gewinnt das Ich jene Stärke und Festigkeit, die es braucht, um selbstbewußt und verantwortungsvoll leben zu können. Nicht nur zu sich selbst findet der Jugendliche, sondern es kommt auch die Zeit der Abrechnung mit der Gesellschaft und ihren geistigen Kräften. Religiöse Aufbrüche, Revolution, neue künstlerische Manifeste: alles, was das Hergebrachte leugnet, ohne es verleugnen zu können, nimmt seinen Elan aus der Krise der Jugend. Die Dynamik der Identitätskrise ist der Motor des gesellschaftlichen Wandels. Unruhe und Aufruhr dieser Zeit werden so verständlich.



Erik H. Erikson wurde 1902 in Frankfurt am Main geboren. Künstlerische Ausbildung an den Akademien in Karlsruhe und München. 1927 ging Erikson nach Wien, wo er eine Analyse bei Anna Freud und eine Ausbildung am Wiener Institut für Psychoanalyse begann. 1933 Emigration in die USA. Seit 1942 Lehranalytiker. 1951 bis 1960 Professor in Berkeley, von 1960 bis zu seiner Emeritierung an der Harvard University in Cambridge. Erik H. Erikson starb im Alter von 91 Jahren in Massachusetts.
Rezension
Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker und Neufreudianer Erik Homburger Erikson (*1902 bei Frankfurt am Main; † 1994 in Harwich, Massachusetts, USA) vertritt die psychoanalytische Ichpsychologie und ist Pädagogen insbesondere durch das von ihm entwickelte Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung bekannt, das die Entwicklung des Menschen von seiner Geburt an bis zum Tod in acht Phasen untergliedert. In jeder dieser Phasen kommt es zu einer entwicklungsspezifischen Krise, deren Lösung den weiteren Entwicklungsweg bahnt. Eine Schlüsselrolle in der menschlichen Entwicklung nimmt nach Erikson die Pubertät ein, die in diesem Buch behandelt wird. Identität bedeutet, dass man weiß, wer man ist und wie man in diese Gesellschaft passt. Aufgabe des Jugendlichen ist es, sein Wissen über sich und die Welt zusammenzufügen und ein Selbstbild zu formen und seine soziale Rolle zu finden.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Dynamik der Identitätskrise ist der Motor des gesellschaftlichen Wandels

»Das Buch ist keine einfache Lektüre, aber ausgesprochen interessant und in seinen Gedankengängen zwingend.«
A. Maier, Unsere Jugend

Pubertät und Identitätskrise markieren einen Lebensabschnitt, vor dem der junge Mensch noch sozial in Abhängigkeit vom Elternhaus lebte. Gegen Ende des Jugendalters gewinnt das Ich jene Stärke und Festigkeit, die es braucht, um selbstbewußt und verantwortungsvoll leben zu können.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Erstes Kapitel: »Identität« 11

Zweites Kapitel: Die Grundlagen in der Beobachtung 41

1. Das Notizbuch eines Klinikers 41
Gruppenidentität und Ich-Identität 42
Ich-Pathologie und historische Wandlung 51
Ich-Theorie und Gesellschaftsprozesse 69
2. Über Totalitarismus 73

Drittes Kapitel: Der Lebenszyklus: Die Epigenese der Identität 91

1. Die Säuglingszeit und die Gegenseitigkeit des Erkennens 97
2. Die frühe Kindheit und der Wille, man selbst zu sein 108
3. Kindheit und Rollenerwartung 117
4. Das Schulalter und die Identifizierung mit der Aufgabe 125
5. Die Adoleszenz 131
6. Jenseits der Identität 138

Viertes Kapitel: Identitätsverwirrung in der Lebensgeschichte und in der Krankengeschichte 145

1. Biographisch I: Schöpferische Verwirrung 145
George Bernard Shaw (70 Jahre alt) über den jungen Shaw (20 Jahre alt) 145
William James, sein eigener psychiatrischer Begutachter 153
2. Genetisch: Identifizierung und Identität 159
3. Pathographisch: Das klinische Bild der schweren Identitätsverwirrung 170
Das Problem der Intimität 172
Auflösung der zeitlichen Perspektive 174
Auflösung der Arbeitsfähigkeit 175
Die Wahl der negativen Identität 177
Spezifische Faktoren in Familie und Kindheit 182
4. Gesellschaftlich: Von der individuellen Verwirrung zur sozialen Ordnung 185
5. Biographisch II: Die Verwirrung kehrt zurück — Die allnächtliche Psychopathologie 204
Freuds Traum von Irmas Injektion 204
William James' abschließender Traum 211

Fünftes Kapitel: Theoretisches Zwischenspiel 216

1. Ich und Umwelt 216
2. Verwirrung, Übertragung und Widerstand 221
3. Ich, mein Selbst und mein »Ego« 226
4. Eine Gemeinschaftlichkeit von Egos 230
5. Theorie und Ideologie 234

Sechstes Kapitel: Zu den Problemen unserer Tage: Die Jugend 242

Siebtes Kapitel: Die Weiblichkeit und der innere Raum 274

Achtes Kapitel: Die Rasse und die umfassende Identität 309

Namen- und Sachregister 304