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Ihm in die Augen sehen Meine verlorene Kindheit
Ihm in die Augen sehen
Meine verlorene Kindheit


"Nie wieder darf so etwas geschehen."

80 Tage in der Gewalt von Marc Dutroux

Sabine Dardenne

Verlagsgruppe Droemer Weltbild GmbH & Co. KG
EAN: 9783426273678 (ISBN: 3-426-27367-5)
288 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2004

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Ich war zwölf, nahm mein Fahrrad und machte mich auf den Weg zur Schule...«

Am 28. Mai 1996 wird Sabine Dardenne auf offener Straße entführt. Achtzig Tage lang ist sie in der

Gewalt von Marc Dutroux. Ein zwölfjähriges Mädchen - voller Angst, voller Verzweiflung, aber auch voller Widerstandskraft und beseelt von dem Willen zu leben.

Sabine Dardennes Buch ist ein Zeugnis der Stärke und der Kraft und zugleich die erschütternde Warnung einer jungen Frau - damit sich niemals wiederholt, was sie erleben musste.
Rezension
Der Fall Dutroux erschütterte die Welt und machte viele Menschen betroffen. Die Medien stürzten sich auf die Ereignisse und schlachteten sie sensationsgierig aus. Doch was ist mit den Opfern? Wie verarbeiten sie die traumatischen Ereignisse? Wie können sie angesichts der grausamen und entwürdigenden Erlebnisse weiter leben? Sabine Dardenne hat in einem Buch niedergeschrieben, was sie erlebt hat. Es ist ein erschütterndes Zeugnis einer gequälten Kinderseele. Doch es ist auch der Versuch, die Erlebnisse zu verarbeiten und den Mut und die Hoffnung neu zu buchstabieren. So bekennt Sabine Dardenne: "Ich hoffe, dass ich nicht immer wieder die ganzen Fragen gestellt bekomme. Dass die Verhöre ein Ende haben. Es hat wirklich gut getan, mir alles von der Seele zu schreiben, schriftlich festzuhalten. Das ist ein Teil meines Lebens, den ich nicht vergessen werde, aber den ich jetzt in mein Leben einordnen kann." Ein nachdenkliches und wütendes Zeugnis, das erschreckt und doch Mut macht, aufzustehen gegen die Bestie Mensch.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Manchmal, im Film, entführen Verbrecher das Kind des Polizisten. Und man kann es nicht glauben, man sagt sich, das passiert nur den anderen, das ist nur ein Film, nicht die Realität. Und doch befand ich mich in genau solch einem Film.«

Für Sabine Dardenne wurde grausame Wirklichkeit, was andere nur aus dem Kino kennen. Als sie am 28. Mai 1996 auf dem Weg zur Schule entführt wird, ist ihre Kindheit mit einem Schlag zerstört. Der Mann, der ihr das antut, ist für die Polizei kein Unbekannter: Marc Dutroux war bereits einschlägig verurteilt und wegen »guter Führung« vorzeitig entlassen worden. Als man ihm endlich auf die Spur kommt, macht die »Affäre Dutroux« europaweit Schlagzeilen – doch über dem Skandal droht in Vergessenheit zu geraten, welches Schicksal Sabine Dardenne und die anderen Opfer von Dutroux erlitten haben.

Mit einer an Infamie nicht zu überbietenden Legende hat Marc Dutroux Sabine nicht nur physisch, sondern auch seelisch zu seiner Gefangenen gemacht: Er machte ihr weis, sie sei gekidnappt worden, um von ihren Eltern 3 Millionen Francs zu erpressen. Weil die Eltern die geforderte Summe nicht aufbringen könnten, wolle »der Chef« Sabine töten. Nur er, Dutroux, könne sie beschützen.

Sabine vertraut dem Mann, der bereits vier andere Mädchen getötet hat, und versucht sich mit der Lage zu arrangieren, achtzig schreckliche, endlose Tage lang. Sie ahnt nicht, dass alles nur eine Lüge ist, dass er nicht ihr Schutzengel ist.

Täglich macht Sabine Dardenne Notizen und hält fest, was mit ihr geschieht. Sie schreibt Briefe an ihre Eltern, Hilferufe, Beschwörungen. Es sind Briefe, die nie ankommen, Briefe, in denen sie auf kindliche Weise erzählt, was sie erlebt. Sie ist krank, ihr tut alles weh, sie wird gehalten wie ein Tier...

Acht Jahre hat es gedauert, bis Sabine Dardenne von der schlimmsten Erfahrung ihres Lebens sprechen kann. Jetzt bricht sie das Schweigen. Sie will aufklären, will aufrütteln, damit sich nie wiederholt, was sie durchmachen musste.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Auf dem Rad
Das Szenario
Durchhalten
Sonntag, der 14. Juli 1996
Der siebenundsiebzigste Tag
Achtzig Tage
Die "große" Rückkehr
Meine kleine Therapie
"D Der Verhasste"
Puzzle
Dank