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Ich war zu jung, um zu hassen Meine Kindheit in Auschwitz
Ich war zu jung, um zu hassen
Meine Kindheit in Auschwitz




Lidia Maksymowicz, Paolo Rodari

Wilhelm Heyne Verlag
EAN: 9783453218673 (ISBN: 3-453-21867-1)
192 Seiten, hardcover, 13 x 20cm, Januar, 2024

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lidia Maksymowicz ist drei Jahre alt, als sie nach Auschwitz deportiert wird. Als eine von wenigen überlebt sie Dr. Josef Mengeles qualvolle Experimente - auch durch die Liebe ihrer Mutter, die sich unter Lebensgefahr in ihre Baracke schleicht, sie in den Arm nimmt und ihr hin und wieder etwas Gemüse oder Brot zusteckt.

Als der Krieg zu Ende ist, erzählt man Lidia, dass ihre Mutter tot sei. Doch Lidia ist tief im Innern überzeugt: Ihre Mutter lebt und sucht nach ihr. Und wie durch ein Wunder findet Lidia sie eines Tages tatsächlich wieder...



Mit einem Vorwort von Papst Franziskus
Rezension
Trotz, oder besser gesagt: wegen ihres Alters, hat Lidia Maksymowicz (geboren als Luda Boczarowa in Belarus) viel zu erzählen. Eine Lebensgeschichte, die geprägt wurde durch ihre Deportation von ihrer Heimat Weißrussland (damalige Sowjetunion) in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Sie zählte zu den Kindern von Auschwitz und: sie hat überlebt!
Ihr jahrelanges Schweigen beendet sie und nimmt in ihrem vorliegenden Buch die Leser mit in eine unmenschliche und grausame Kindheit.

Geboren im Jahre 1940 wird sie, gemeinsam mit ihrer Mutter nach Birkenau gebracht. Mit dem "Leben" im Lager, den täglichen Herausforderungen, dem alltäglichen Kampf um das eigene Überleben, setzt sie sich im vorliegenden Werk auseinander. Sie schildert, wie der Lagerarzt Dr. Josef Mengele insbesondere die Kinder zu medizinischen Versuchszwecken missbrauchte. Alleine das kostete vielen das Leben. Dazu gesellen sich die Tragödien, die sich Tag für Tag im Lager abspielten. Bei allen Lagerinsassen, gleich, ob es sich um Kinder oder Erwachsene handelte.
Die Befreiung des Lagers durch die Rote Armee, die durch sowjetische Soldaten herbeigeführte Aufnahme in einer Pflegefamilie und die quälende Ungewissheit, ob ihre Familie überlebt hat, all das reflektiert Lidia Maksymowicz und lässt uns daran teilhaben.

Zeitzeugenberichte sind unersetzlich, spiegeln sie doch immer wieder individuelle Eindrücke einer Reise in eine unheilvolle Vergangenheit wider. Menschen, die dem Tod in einem Konzentrationslager entgingen und die darüber hinaus die Kraft aufbringen, ihr Schicksal mitzuteilen, sind nicht nur bewundernswert, ihre Zeugnisse stellen ein hohes Gut dar, das es zu bewahren gilt!
Lydia Maksymowicz macht hiervon keine Ausnahme und sie zeigt auf authentische und gefühlvolle Art und Weise, wie es ihr persönlich gelang, ihr späteres Leben in geordnete Bahnen zu lenken. Sie macht es sich zur Aufgabe, die nachfolgende Generationen zu mahnen: Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit!
Mit Paolo Rodari fand sie einen Co-Autoren, der sie -ganz offensichtlich- hierbei ausgezeichnet unterstützt hat.
Unbedingt lesenswert!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Lidia Maksymowicz ist drei Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wird. Dreizehn Monate lang überlebt sie in dieser Hölle, getrennt von ihrer Mutter, in der Kinderbaracke. Sie ist eines der kleinen »Versuchskaninchen« von Dr. Josef Mengele, der seine lebensbedrohlichen »Experimente« an ihr durchführt. Lidia sieht, wie die anderen Kindern nach und nach sterben, an den Folgen der Experimente, am Hunger. Sie selbst ist eine der Wenigen, die überlebt – auch durch die Liebe ihrer Mutter, die sich in lebensgefährlichen Momenten in ihre Baracke schleicht, ihr etwas Gemüse oder Brot zusteckt, sie in den Arm nimmt und ihr einbläut, vor den SS-Männern keine Emotionen zu zeigen, um nicht ihren Zorn auf sich zu ziehen. Nach quälenden 13 Monaten ist der Krieg zu Ende. Doch nach der Befreiung findet Lidia ihre Mutter in Auschwitz nicht. Man erzählt ihr, dass sie tot sei. Doch Lidia hört nicht auf zu glauben, dass ihre Mutter am Leben ist und nach ihr sucht. Und tatsächlich gleicht es einem Wunder, dass Lidia sie eines Tages wiederfindet...
Lidia Maksymowicz hat beschlossen, ihr Leben dem Erzählen ihrer Geschichte und dem Schreiben zu widmen. Denn es kann sich alles wiederholen. »Wir sind wieder dabei, Worte des Hasses, der Spaltung, der Abschottung zuzulassen. Wenn ich sie aus dem Munde von Politikern höre, verschlägt es mir den Atem. Hier, in meinem Europa, zu Hause, immer noch diese schrecklichen Worte. Gerade jetzt, in Momenten wie diesen, kann die Dunkelheit wieder über uns hereinbrechen.«

Lidia Maksymowicz, 1940 geboren, wurde Ende 1943 zusammen mit ihrer Mutter, einem Bruder und den Großeltern aus Belarus nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Von Dezember 1943 bis zur Befreiung des Lagers durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 verbrachte sie 13 Monate in der »Kinderbaracke« des KZ, wo sie den Menschenversuchen von Josef Mengele ausgesetzt war. Trotzdem überlebte sie das Konzentrationslager so lange wie kein anderes Kind. Erst 1962, 17 Jahre nach der Befreiung, fand sie ihre Mutter wieder. Lidia Maksymowicz lebt heute in Krakau.

Paolo Rodari ist Vatikankorrespondent für die italienische Tageszeitung La Repubblica und Autor mehrerer Bestseller.
Inhaltsverzeichnis
Grußbotschaft von Papst Franziskus 9
Grußwort von Liliana Segre 11
Grußwort von Sami Modiano 13

Kapitel 1 15
Kapitel 2 35
Kapitel 3 55
Kapitel 4 75
Kapitel 5 95
Kapitel 6 139
Kapitel 7 169

Danksagung 189