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Ich mach euch fertig - Praxisbuch Gewaltprävention
Ich mach euch fertig - Praxisbuch Gewaltprävention




Jörg Schmitt-Kilian

Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579067667 (ISBN: 3-579-06766-4)
160 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2010

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Jörg Schmitt-Kilian,

Kriminalhauptkommissar und ehemaliger Rauschgiftfahnder, führt seit vielen Jahren erfolgreich Projekte mit jungen Menschen durch. Sein Ziel ist es, Gewaltbereitschaft rechtzeitig zu erkennen und durch präventive Maßnahmen und konsequentes Handeln zu reduzieren. Das Buch beinhaltet die von ihm in der Praxis erprobten Strategien und eine Fülle von Anregungen zur alltäglichen Umsetzung bei der Arbeit mit Jugendlichen.

Ein konstruktiver Leitfaden für Pädagogen und Eltern.
Rezension
Ein „Muss" für Lehrerinnen und Lehrer und alle, die mit Jugendlichen arbeiten. Das Buch beschreibt die aktuelle Lage von Gewalt unter Kindern und Jugendlichen sowie steigender Gewaltbereitschaft junger Menschen gegenüber Erwachsenen. Es vermittelt Handlungsstrategien, wie man mit jungen Menschen in einen glaubwürdigen, vertrauensvollen Dialog eintreten kann. Die in der Praxis erprobten methodischen Schritte des Autors wollen engagierte Lehrerinnen, besorgte Eltern sowie alle Bezugspersonen junger Menschen befähigen, Ansätze von Gewalt zu erkennen und die Bereitschaft: zur Ausübung von Gewalt zu verhindern bzw. zu reduzieren. Aktuelle Fakten, strategisches Basiswissen aus neuen Studien und Erfahrungen in Projekten mit jungen Menschen liefern wichtige Hintergrundinformationen für die Umsetzung präventiver Angebote, für das rechtzeitige Erkennen zielgerichteter Gewalthandlungen und für zeitnahes Handeln in konkreten Krisensituationen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
•Über Ursachen, Formen, Auslöser und Konsequenzen von Gewalt
•Ein konstruktiver Leitfaden für eine kontinuierliche Bearbeitung dieses Themas
Gewalt an Schulen ist nicht erst seit Erfurt, Winnenden, Emsdetten und Ansbach ein immer wiederkehrendes Thema in den Medien und in der Öffentlichkeit. Der Gewalt unter Kindern und Jugendlichen stehen Erwachsene oft ohnmächtig gegenüber.

Jörg Schmitt-Kilians Praxisbuch zur Prävention zeigt, wie Erwachsene mit jungen Menschen in einen vertrauensvollen Dialog treten können, um rechtzeitig Probleme zu erkennen und fatalen Krisensituationen vorzubeugen. Es vermittelt Handlungsstrategien und in der Praxis erprobte methodische Schritte, wie etwa Diskussionen und Rollenspiele (Perspektivwechsel Opfer-Täter). Ein »Muss« für Lehrerinnen und Lehrer und alle, die mit Jugendlichen arbeiten.

Jörg Schmitt-Kilian, Jahrgang 1953, Kriminalhauptkommissar und ehemaliger Rauschgiftfahnder, arbeitet schwerpunktmäßig in der Drogen- und Gewaltprävention mit Veranstaltungen, Schulungen und Lesungen. Neben erfolgreichen Büchern zu diesen Themen schrieb er ein Rock-Musical sowie die Vorlage für einen Fernsehfilm.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Wie Sie dieses Buch nutzen können 10

KAPITEL I: Denn wir wissen nicht, was sie tun … 13

1. Schauen wir genau hin! 17
Fallbeispiel 1: Eine Tote meldet sich zu Wort 17
Fallbeispiel 2: Echt fett im Internet! 18
Fallbeispiel 3: War doch nur Spaß! 19
2. Von Ausgrenzen bis Zuschlagen 23
3. »Den Bullen machen wir fertig!« 25

KAPITEL II: Informieren statt verschweigen 29

1. Erfurt ist überall 30
2. Täterschutz statt Opferhilfe? 33
3. Jugendgewalt: Daten, Fakten und Tendenzen 37
4. Gewalt hat viele Ursachen 40
5. Gewalt ist (nicht nur) männlich 42
Fallbeispiel 4: Gregor 42
Fallbeispiel 5: Tanja 43
6. »School Shootings« im Fokus 46

KAPITEL III: Verstehen statt verdrängen 49

1. Ist die Jugend von heute wirklich schlecht(er)? 50
2. Haben Jugendliche ein Bedürfnis nach Gewalt? –
Aggressives Verhalten, Erklärungen (nach Stefan Werner) 53
3. Umgang mit Aggressionen und aggressivem Verhalten (nach Stefan Werner) 61

KAPITEL IV: Hinschauen statt wegsehen 65

1. Das Krisenteam zwischen Hilfestellung und Sanktionierung 66
2. Früherkennungssignale bei »Auffälligen« 70

KAPITEL V: Handeln statt resignieren 79

1. Gregors Geheimnis 82
2. O-Töne: Wie Schüler Gewalt erleben 92
3. Bin ich Opfer oder Täter? Gewaltbarometer 100
4. »Weißt du eigentlich, was ich fühle?« 104
Fallbeispiel 6: Robert 111
Fallbeispiel 7: Jakob 112
5. »Ich will, dass du dich für mich interessierst!« 117
6. Was Sie als Eltern tun können 119
7. »Wer nichts tut, macht mit« (Praxis-Initiativen) 123
8. Das Anti-Aggressivitäts-Training® 130
9. LebensKompetenzTraining 136

ANHANG 138

1. Begriffserklärungen Jugendsprache 138
2. Schülerfragebogen 145
3. Betrifft: MICH (Denkzettel für Eltern) 147
4. Programm Polizeiliche Kriminalprävention 150
5. Gewaltvideos auf Schülerhandys 151
6. »Gewalt macht Schule« (Medienprojekt Wuppertal) 155
7. Literatur und Quellen 159

Dank 160


Vorwort
Die Gewalt unter Kindern und Jugendlichen sowie die steigende
Gewaltbereitschaft junger Menschen gegenüber Erwachsenen standen
nach dem Amoklauf von Gregor R. im Gymnasium Anspach
und dem tödlichen Angriff von zwei jungen Männern auf Dominik
Brunner an der S-Bahn-Station in München erneut im Fokus der
Medienberichterstattung.
Jugendliche Gewalttaten werden zunehmend mit einer unvorstellbaren
Brutalität begangen, und nicht selten werden die Opfer
schwer verletzt und manchmal sogar getötet.
Aber nicht nur Amokläufe, sondern auch andere schwere Gewalttaten
lösen in der Öffentlichkeit immer wieder Entsetzen aus. Mit
jeder (oft »künstlich dramatisierten«) Berichterstattung steigt die
»German Angst«. In zahlreichen Diskussionen und Studien versuchen
Experten, das Phänomen zu beleuchten und Erklärungsansätze
zu finden. Dabei taucht immer wieder die Frage auf, ob die
tragischen Einzelfälle nicht ein verzerrtes Bild auf die Gesamtsituation
werfen.
• Ist die Jugend wirklich gewalttätiger als früher?
• Verdrängen wir bei der Betrachtung von dramatischen Ereignissen
die Tatsache, dass die meisten schweren Gewalttaten (mit
Ausnahme des Amoklaufs) von jugendlichen Intensivtätern begangen
werden?
• Wie reagieren wir auf die »alltägliche« Gewalt?
• Was ist noch »normal«, und wo ziehen wir die Grenze zur zielgerichteten
»schweren« Gewalt?
• Wie konsequent handeln wir, wenn Jugendliche Gewalt ausüben?
Mit dem Praxisbuch Gewaltprävention möchten das Gütersloher
Verlagshaus und ich engagierten Lehrerinnen und Lehrern, besorgten
Müttern und Vätern sowie allen Bezugspersonen junger
Menschen Orientierungshilfen vermitteln, wie wir präventive
8
Maßnahmen umsetzen und durch rechtzeitiges Erkennen einer
sich anbahnenden Krisensituation zeitnah und konsequent reagieren
können.
Bezugspersonen von jungen Menschen stoßen immer wieder an
ihre Grenzen, wenn die von Michael Winterhoff in seinen Bestsellern
beschriebenen »kleinen Tyrannen« größer werden.
Viele Erwachsene wissen oft nicht, wie sie auf Provokationen, aggressives
Verhalten und gewalttätige Handlungen der Jugendlichen
reagieren sollen. Wenn junge Menschen »über die Stränge schlagen
«, wird entweder weggeschaut oder übertrieben reagiert. Die
einen ignorieren Warnsignale, andere wiederum reagieren in einem
der Situation unangemessenen Rahmen, oder erkennbare Warnsignale
werden als »harmlos« eingestuft. Bei Konfliktsituationen macht
sich in Elternhäusern, Schulen und Jugendverbänden oft eine gewisse
Hilflosigkeit breit.
»Natürlich will man einen Schüler nicht wegen eines blöden Spruchs
diffamieren«, war die Entschuldigung einer Lehrerin: Sie hatte die
konkrete Amokdrohung eines Schülers gegenüber zwei Mitschülerinnen
»überhört«. Erst als sich die Mädchen den Eltern anvertrauten,
wurde die Polizei informiert.
Wenn wir zeitnah und konsequent reagieren, können wir dem
»Sprücheklopfer« Hilfe anbieten und vielleicht sogar Schlimmeres
verhindern. Fachdisziplinen können bei der (rechtzeitigen) Betrachtung
des Einzelfalls Rückschlüsse ziehen, ob und wie weit sich
ein Schüler auf dem Weg zur Gewalt befindet.
Wie aber können wir das Einpendeln zwischen Wegschauen und
Ausrasten erreichen und angemessen reagieren?
Aktuelle Fakten, strategisches Basiswissen aus neuen Studien und
Erfahrungen in Projekten mit jungen Menschen liefern wichtige
Hintergrundinformationen für die Umsetzung präventiver Angebote,
für das rechtzeitige Erkennen zielgerichteter Gewalthandlungen
und für zeitnahes Handeln in konkreten Krisensituationen.
Dieses Buch zeigt keine psychologischen Hintergründe der Entstehung
von Gewalt auf und kann auch kein Patentrezept liefern. Jedoch
können die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen und
9
die in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse Lehrern und Eltern
wichtige Anregungen für den alltäglichen Umgang mit jungen
Menschen vermitteln.
Ich hoffe, dass Sie in diesem Buch Antworten und Anregungen
finden, wie wir koordinierte und kontinuierliche Präventionsarbeit
leisten und in Krisensituationen konsequenter als bisher reagieren
können.
Jörg Schmitt-Kilian, im Februar 2010


Vorwort
Die Gewalt unter Kindern und Jugendlichen sowie die steigende
Gewaltbereitschaft junger Menschen gegenüber Erwachsenen standen
nach dem Amoklauf von Gregor R. im Gymnasium Anspach
und dem tödlichen Angriff von zwei jungen Männern auf Dominik
Brunner an der S-Bahn-Station in München erneut im Fokus der
Medienberichterstattung.
Jugendliche Gewalttaten werden zunehmend mit einer unvorstellbaren
Brutalität begangen, und nicht selten werden die Opfer
schwer verletzt und manchmal sogar getötet.
Aber nicht nur Amokläufe, sondern auch andere schwere Gewalttaten
lösen in der Öffentlichkeit immer wieder Entsetzen aus. Mit
jeder (oft »künstlich dramatisierten«) Berichterstattung steigt die
»German Angst«. In zahlreichen Diskussionen und Studien versuchen
Experten, das Phänomen zu beleuchten und Erklärungsansätze
zu finden. Dabei taucht immer wieder die Frage auf, ob die
tragischen Einzelfälle nicht ein verzerrtes Bild auf die Gesamtsituation
werfen.
• Ist die Jugend wirklich gewalttätiger als früher?
• Verdrängen wir bei der Betrachtung von dramatischen Ereignissen
die Tatsache, dass die meisten schweren Gewalttaten (mit
Ausnahme des Amoklaufs) von jugendlichen Intensivtätern begangen
werden?
• Wie reagieren wir auf die »alltägliche« Gewalt?
• Was ist noch »normal«, und wo ziehen wir die Grenze zur zielgerichteten
»schweren« Gewalt?
• Wie konsequent handeln wir, wenn Jugendliche Gewalt ausüben?
Mit dem Praxisbuch Gewaltprävention möchten das Gütersloher
Verlagshaus und ich engagierten Lehrerinnen und Lehrern, besorgten
Müttern und Vätern sowie allen Bezugspersonen junger
Menschen Orientierungshilfen vermitteln, wie wir präventive
8
Maßnahmen umsetzen und durch rechtzeitiges Erkennen einer
sich anbahnenden Krisensituation zeitnah und konsequent reagieren
können.
Bezugspersonen von jungen Menschen stoßen immer wieder an
ihre Grenzen, wenn die von Michael Winterhoff in seinen Bestsellern
beschriebenen »kleinen Tyrannen« größer werden.
Viele Erwachsene wissen oft nicht, wie sie auf Provokationen, aggressives
Verhalten und gewalttätige Handlungen der Jugendlichen
reagieren sollen. Wenn junge Menschen »über die Stränge schlagen
«, wird entweder weggeschaut oder übertrieben reagiert. Die
einen ignorieren Warnsignale, andere wiederum reagieren in einem
der Situation unangemessenen Rahmen, oder erkennbare Warnsignale
werden als »harmlos« eingestuft. Bei Konfliktsituationen macht
sich in Elternhäusern, Schulen und Jugendverbänden oft eine gewisse
Hilflosigkeit breit.
»Natürlich will man einen Schüler nicht wegen eines blöden Spruchs
diffamieren«, war die Entschuldigung einer Lehrerin: Sie hatte die
konkrete Amokdrohung eines Schülers gegenüber zwei Mitschülerinnen
»überhört«. Erst als sich die Mädchen den Eltern anvertrauten,
wurde die Polizei informiert.
Wenn wir zeitnah und konsequent reagieren, können wir dem
»Sprücheklopfer« Hilfe anbieten und vielleicht sogar Schlimmeres
verhindern. Fachdisziplinen können bei der (rechtzeitigen) Betrachtung
des Einzelfalls Rückschlüsse ziehen, ob und wie weit sich
ein Schüler auf dem Weg zur Gewalt befindet.
Wie aber können wir das Einpendeln zwischen Wegschauen und
Ausrasten erreichen und angemessen reagieren?
Aktuelle Fakten, strategisches Basiswissen aus neuen Studien und
Erfahrungen in Projekten mit jungen Menschen liefern wichtige
Hintergrundinformationen für die Umsetzung präventiver Angebote,
für das rechtzeitige Erkennen zielgerichteter Gewalthandlungen
und für zeitnahes Handeln in konkreten Krisensituationen.
Dieses Buch zeigt keine psychologischen Hintergründe der Entstehung
von Gewalt auf und kann auch kein Patentrezept liefern. Jedoch
können die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen und
9
die in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse Lehrern und Eltern
wichtige Anregungen für den alltäglichen Umgang mit jungen
Menschen vermitteln.
Ich hoffe, dass Sie in diesem Buch Antworten und Anregungen
finden, wie wir koordinierte und kontinuierliche Präventionsarbeit
leisten und in Krisensituationen konsequenter als bisher reagieren
können.
Jörg Schmitt-Kilian, im Februar 2010
10
Wie Sie dieses Buch nutzen können
Das Praxisbuch Gewaltprävention will Lehrern, Eltern und allen
Erziehern Orientierungshilfen vermitteln, wie wir »Auffällige« und
Krisensituationen (es muss nicht immer ein Amoklauf sein!) erkennen
und konsequent handeln. »Ich mach euch fertig!« versucht,
die im (schulischen) Alltag am häufigsten gestellten Fragen zu beantworten:
• Wie finden wir einen Zugang zu den Denkmustern, Grundhaltungen
und Gefühlswelten junger Menschen?
• Mit welchen Methoden können Jugendliche in die Rolle eines
Opfers »schlüpfen«?
• Wie können wir Gewalt in der Schule auf ein erträgliches Maß
zurückschrauben und auffälligen Schülern Hilfe anbieten?
• Was wünschen sich Jugendliche von Eltern, Lehrkräften und anderen
Bezugspersonen?
• Wie können wir die Kultur des Hinschauens fördern, ohne zu
stigmatisieren und durch zeitnahes und konsequentes Handeln
Schlimmeres verhindern?
Zur besseren Lesbarkeit benutze ich meistens nur die männliche
Bezeichnung. »Auffälliger« steht als Synonym für Jugendliche, die
Probleme haben und bei denen die Gefahr besteht, dass sie irgendwann
»explodieren«. In der Jugendsprache hat das Wort »Opfer«
einen festen Platz eingenommen, wenn jemand ausgegrenzt, gehänselt
oder auf andere Weise seelisch und körperlich verletzt wird.
Oft wird auch die Bezeichnung EMO* entgegen seiner ursprünglichen
Bedeutung gebraucht.
Die Kapitel in dem Buch sind in sich abgeschlossen, sodass Sie je
nach Interessenlage gezielt nachlesen können.
Das 1. Kapitel: Denn wir wissen nicht, was sie tun … ist der Einstieg
in ein bewegendes Thema mit drei aktuellen Fallbeispielen. Ich skiz-
11
ziere kurz die unterschiedlichen Formen der Gewalt an Schulen
und beschreibe eine Situation, in der Schüler einer Klasse mich
gezielt »fertigmachen« wollten.
In Kapitel 2: Informieren statt verschweigen lasse ich medienwirksame
Amokläufe der letzten zehn Jahre Revue passieren, werfe einen
Blick auf Daten, Fakten und Tendenzen der allgemeinen Jugendkriminalität
im Spiegel der polizeilichen Kriminalstatistik und
beleuchte die Ergebnisse aktueller Studien, aus denen wir Früherkennungssignale
und Schutzfaktoren ableiten können.
In Kapitel 3: Verstehen statt verdrängen verknüpfe ich beim Blick
zurück in unsere Kindheit die Frage, ob die Jugend heute wirklich
»schlecht(er)« ist. Der Anti-Gewalt-Trainer Stefan Werner hinterfragt
in seinem Beitrag, ob Jugendliche ein Bedürfnis nach Gewalt
haben.
Im 4. Kapitel: Hinschauen statt wegsehen habe ich einen Fragenkatalog
mit Indikatoren zur Früherkennung einer sich anbahnenden
Krisensituation erstellt. Dabei bin ich mir durchaus bewusst,
dass eine Beurteilung der Gefährdungslage für ein Krisenteam im
Einzelfall sehr schwierig ist. Aber ein Blick auf diese Fragen kann
ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, um durch angemessene
Reaktionen »auffälligen« jungen Menschen Hilfe anbieten zu
können.
Im Schlusskapitel: Handeln statt resignieren beschreibe ich methodische
Schritte der Konzeption »Impulse« (www.schmitt-kilian.
de), wie wir uns an die Lebenswelten von jungen Menschen herantasten
und Eltern die Wünsche und Fantasien der Jugendlichen
transportieren können. Alle Bausteine können in Projekte integriert
und mit eigenen Ideen verknüpft werden.
Das Projekt »Wer nichts tut, macht mit« beschreibt, wie man couragiertes
Verhalten einüben kann, ohne sich selbst zu gefährden.
Die Konzepte der Antigewalt-Trainer Karl-Heinz Schreiber und
Stefan Werner ergänzen die Anregungen und wollen das Interesse
an Fortbildungsveranstaltungen wecken.
12
Im ANHANG werden die mit einem * gekennzeichneten Ausdrücke
in einem Glossar erklärt. Den Fragebogen können Schüler nach
einem Projekt ausfüllen. Der Denkzettel: »Betrifft mich« kann als
Diskussionsgrundlage benutzt werden. Die Medienpakete von
ProPK, eine Info über Gewaltvideos auf Handys sowie die Dokumentationsserie
»Gewalt macht Schule« vom Medienprojekt Wuppertal
sind im Unterricht