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Hypnose - Schlüssel zur Seele Aus dem Alltag eines Psychotherapeuten Mit einem Geleitwort von Karl Bechter
Hypnose - Schlüssel zur Seele
Aus dem Alltag eines Psychotherapeuten


Mit einem Geleitwort von Karl Bechter

Rainer Wittek

Schattauer Verlag
EAN: 9783794524839 (ISBN: 3-7945-2483-7)
159 Seiten, kartoniert, 16 x 24cm, 2006

EUR 24,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Rainer Wittek

Dipl.-Psych., Dr. rer. biol. hum., Psychologischer Psychotherapeut, Fachpsychologe für Psychiatrie; Dozent der Deutschen Gesellschaft für Hypnose, Leiter des Psychologischen Dienstes am Bezirkskrankenhaus Günzburg, Konsiliartätigkeit an den dortigen Kliniken für Neurologie und Neurochirurgie, Tätigkeit als Gerichtssachverständiger.



"Erst wenn ich tot bin, ist es zu spät, etwas zu ändern" - diese Aussage einer Patientin einige Monate nach Therapiebeginn verdeutlicht nicht nur die Wandlung einer anfangs mutlosen, resignativen Frau, sondern spiegelt auch eine Einstellung von Rainer Wittek wider: Nach über 30-jähriger Arbeit als Psychotherapeut ist er der festen Überzeugung, dass auch Patienten, die bereits abgelehnt oder als austherapiert bezeichnet wurden, ein enormes Potenzial an Selbst-stärkenden Kräften besitzen.

Rainer Wittek wendet in seiner klinischen Praxis hypnotherapeutische Vorgehensweisen an, um dieses Potenzial seiner Patienten zu erreichen und zu aktivieren. Reale Fallberichte offenbaren die faszinierenden Möglichkeiten der Hypnose in der Psychotherapie und machen deutlich, dass mit ihrer Hilfe ein therapeutischer Zugang zu Menschen möglich wird, die anderweitig nicht zu erreichen wären. Dabei dient die Hypnose nicht als eigenständiges Therapieverfahren, sondern bietet die Möglichkeit, Verfahren wie Psychodynamische Therapie oder Verhaltenstherapie effektiver zu gestalten. Der Autor weist der Hypnose in seinem Buch damit den hohen Stellenwert zu, der ihr tatsächlich gebührt. Ihr Missbrauch durch Laientherapeuten, die weder therapeutische Ausbildung oder gar Approbation aufweisen, führt zu der heutzutage so oft verbreiteten Ablehnung dieser so wirkungsvollen therapeutischen Option. Dem Autor ist es daher ein besonderes Anliegen, zwischen "therapeutischer Hypnose" und "Showhypnose" zu unterscheiden.



Im Mittelpunkt seines Buches stehen dabei immer die Schicksale von Patienten. Der Autor schildert diese trotz großer Leichtigkeit mit hohem Einfühlungsvermögen, auf eine Weise, die den Leser wie ein Krimi in seinen Bann zieht, ihn jedoch nicht vergessen lässt, dass es sich hierbei immer um reale Fälle handelt.



Nicht nur Fachkollegen in Ausbildung und Praxis, sondern auch ein großer, an der Thematik interessierter Leserkreis findet hier eine spannend und unterhaltsam erzählte Lektüre, die zugleich den hohen Nutzen offenbart, den die Hypnose in der täglichen psychotherapeutischen Arbeit leisten kann.
Rezension
Es gibt nicht viele Methoden, um an die unbewussten und verdrängten Schichten heranzukommen. Für viele Klienten und Therapeuten bedeutet das eine zeitaufwändige und langjährige Arbeit. Deshalb sind besonders neue und eher exotische Therapieansätze von großem Interesse. Der Autor des vorliegenden Fachbuches führt den Leser ein in seine Erfahrungen mit der Hypnose in der Psychotherapie. Besonders wegen der in den Medien häufig mit vielen Showeffekten dargestellten Methode bestehen Berührungsängste. Damit hat der Einsatz von Hypnose in der Therapie nichts zu tun. Daher ist eine solche Lektüre sehr aufschlussreich. Vor allem, weil der Autor seine sehr persönliche Darstellung der Psychotherapie bietet, nimmt er den Leser mit auf eine spannende Reise. Die Schilderung der Einzelschicksale und des damit verbundenen Therapieverlaufs macht betroffen und gleichzeitig Mut, auch ungewohnten Wegen in der Psychotherapie, die die hypnotische Technik sicher darstellt, eine einen Weg zu öffnen. Dabei versteht der Autor die Hypnose nicht unbedingt als eigenständige therapeutische Methode, sondern als Möglichkeit, andere Therapieverfahren effektiver zu machen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.
Der Körper zeigt, was der Mund verschweigt.
Die Mutter will keine Veränderung
Eine Ehe als Tarnung
Auch Wut kann »Kopfzerbrechen« verursachen
Migräne ist nicht gleich Migräne
Ein Versprechen reicht nicht als Basis für eine Ehe
Zweierlei Ursachen - ein Symptom
Leben mit chronischen Schmerzen.
Wenn nicht mehr vorhandene Körperteile schmerzen
Ein Unfall zerstört nicht nur Körperteile.
Lernen, die Reaktionen des Körpers zu korrigieren
Wenn Panik das Leben bestimmt
Verbrechensopfer leiden nicht nur körperlich
Dauerhafte Spuren einer realen Todesdrohung
Scheinbar geringer Anlass mit schweren Folgen
Erfolgreiche Therapie mit unerwünschten Folgen
Frühe Traumatisierung mit späten Folgen
Extreme Erlebnisse mit extremen Folgen
Traumata, die auch die stabilste Persönlichkeit überfordern
Späte Folgen der frühen Traumata
Leben trotz schwerer körperlicher Krankheit
Manchmal ist Autorität hilfreich
Sozialer Aufstieg ist gar nicht so einfach
Den Tod des geliebten Partners verkraften.
Frauen und Männer sprechen verschiedene Sprachen
Barbie war nicht die richtige Frau
Wenn Wünsche und Moralvorstellungen nicht zusammenpassen
Das Schlimmste, was einem Kind passieren kann - Missbrauch durch die Eltern
Wer ist der wirkliche Patient?
Verbrechensopfer und das verlorene Sicherheitsgefühl
Panikauslösung durch belanglose Begleitumstände
Wenn eine reale Katastrophe das Leben verändert
Zwänge - der Versuch, nicht Kontrollierbares doch zu kontrollieren
Wie soll man sich selbst akzeptieren, wenn man immer abgelehnt wurde?
Ähnliche Krankheitsbilder - verschiedene Ursachen
Machtmissbrauch statt Therapie
Resümee
Literatur