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Herrndorf Eine Biographie
Herrndorf
Eine Biographie




Tobias Ruether

Rowohlt
EAN: 9783737100823 (ISBN: 3-7371-0082-9)
384 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 23cm, August, 2023

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wolfgang Herrndorf gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern seiner Generation. Mit seinem Roman «Tschick» hat er weltweit Herzen erobert, sein früher Tod - die Tumordiagnose, die Entscheidung, sich das Leben zu nehmen - bewegt bis heute viele Menschen.

Wer Wolfgang Herrndorf war, erzählt Tobias Rüther in dieser Biographie. Er folgt Herrndorf von der Kindheit in Norderstedt über das Kunststudium in Nürnberg bis nach Berlin - und in die letzten Jahre mit der Krankheit, in denen die Romane «Sand» und «Bilder deiner großen Liebe» entstanden und die Herrndorf in seinem Blog «Arbeit und Struktur» festgehalten hat, einer einzigartigen Chronik des Lebens und Schreibens. Basierend auf zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten und Gesprächen mit Familie, Freunden und Weggefährten beleuchtet Rüther alle Facetten Herrndorfs, auch die bisher weniger bekannten: Er zeigt den Künstler, der Astrophysik und niederländische Malerei liebte, Fußball, Nabokov und Stendhal, den Akribiker, Romantiker und Internetbewohner, den hochbegabten Maler und «Titanic»-Illustrator. So entsteht das ebenso faszinierende wie bewegende Porträt eines außergewöhnlichen Menschen, der trotz der kurzen Zeit, die ihm blieb, ein großes Werk schuf - und bis zuletzt sein Leben selbst bestimmte.

Tobias Rüther, geboren 1973, studierte Geschichte und Deutsche Literatur in Berlin und St. Louis, absolvierte die Henri-Nannen-Schule und arbeitete unter anderem als Textchef beim Kunstmagazin «Monopol». Seit 2010 gehört er dem Feuilleton der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» an, seit 2020 ist er verantwortlich für das Literaturressort. 2008 erschien sein Buch «Helden» über David Bowie, 2013 «Männerfreundschaften».



Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren und 2013 in Berlin gestorben, hat ursprünglich Malerei studiert. 2002 erschien sein Debütroman «In Plüschgewittern», 2007 der Erzählband «Diesseits des Van-Allen-Gürtels». Es folgten die Romane «Tschick» (2010), «Sand» (2011), ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, sowie posthum das Tagebuch «Arbeit und Struktur» (2013) und der unvollendete Roman «Bilder deiner großen Liebe» (2014). 2023 wurde die Biographie «Herrndorf» von Tobias Rüther veröffentlicht.
Rezension
Über den deutschen Schriftsteller, Maler, Illustrator und Karikaturisten Wolfgang Herrndorf (1965-2013), der mit seinem 2010 bei Rowohlt erschienenen Roman "Tschick" großen schriftstellerischen Erfolg erlangte (z.Zt. 98. Auflage!), liegt hiermit eine erste umfassende Biographie vor. Der in Norderstedt in Schleswig-Holstein aufgewachsene Wolfgang Herrndorf studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und arbeitete in Berlin als Illustrator und Autor unter anderem für die Satirezeitschrift Titanic. Im Februar 2010 wurde ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert, Herrndorf beging im August 2013 Suizid. "Tschick", in dem zwei sehr unterschiedliche Jungs quasi als moderne Tom Sawyer und Huck Finn mit einem geklauten Lada durch die (ost-)deutsche Provinz fahren, wurde ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 und wurde schnell auch zur schulischen Lektüre im Deutschunterricht: ein Road-Movie, eine Coming-of-Age-Story, ein Abenteuer- und Heimatroman.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Pressestimmen:

"Tobias Rüther hat eine Lücke geschlossen. Seine Biografie besticht mit Tiefenschärfe und ist geschrieben mit jener schlichten Eleganz, die auch die Himmelsbilder von Wolfgang Herrndorf ausmacht."
Christian Ewers, Stern
Inhaltsverzeichnis
1. Kapitel 7
«3x anklopfen, ich denke nach.»
Norddeutsche Kindheit und Jugend, 1965 bis 1986

2. Kapitel 35
«Wirklicher als die Wirklichkeit»
An der Akademie in Nürnberg, 1986 bis 1992

3. Kapitel 79
«Es ist doch ein schönes Gefühl, von Idioten umgeben zu sein.»
Letzte Jahre in Nürnberg, erste in Berlin, 1992 bis 1998

4. Kapitel 133
«Ich schreibe überhaupt nicht. Außer Briefe und so.»
Berlin um die Jahrtausendwende, 1998 bis 2002

5. Kapitel 161
«Wer diesen Roman nicht gelesen hat, kann das 21. Jahrhundert nicht verstehen.»
Voon den "Plüschgewittern" nach Klagenfurt, 2002 bis 2004

6. Kapitel 219
«Ich mache im Schrott immer so lange rum, bis ich hoffe, dass es kein Schrott mehr ist.»
Die zweite Hälfte der nuller Jahre: diesseits und jenseits des "Van-Allen-Gürtels"

7. Kapitel 257
«Ich glaube nicht an Zeichen, aber das ist das Projekt.»
Die Diagnose und "Tschick", Frühjahr bis Herbst 2010

8. Kapitel 321
«Die Sonne geht immer hinter der Düne unter, die dir gerade am nächsten ist.»
Von "Sand" zu "Isa", Winter 2010 bis Frühsommer 2013

9. Kapitel 363
«Ich mache keine Fehler.»
Die letzten Monate

Literatur 375
Dank 381
Bildnachweis 383