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Grundlagen des Lehrens Eine Allgemeine Didaktik auf psychologischer Grundlage
Grundlagen des Lehrens
Eine Allgemeine Didaktik auf psychologischer Grundlage




Hans Aebli

Klett-Cotta
EAN: 9783608931297 (ISBN: 3-608-93129-5)
427 Seiten, kartoniert, 14 x 22cm, 1998

EUR 22,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dies ist der zweite, selbständige Band einer Allgemeinen Didaktik auf psychologischer Grundlage. (Der erste Band heißt Zwölf Grundformen des Lehrens.) Er stellt die Grundlagen dar, auf denen der Unterricht beruht.

Im ersten Teil geht es um die Frage: Was sind natürliche Lernsituationen? Kann man sie auch in der Schule schaffen? Dies ruft nach realen und sozialen Tätigkeiten. Darum der zweite Teil über das soziale Lernen. Im dritten geht es um die Lernmotivation und um das Motivlernen: Grundprobleme jeden Unterrichts. Dann wird erklärt, wie Schüler das Lernen lernen und zu autonomen Lernern werden. Zentrale Themen des fünften Teils sind Gesprächsführung und das Disziplinproblem. Im sechsten Teil wird über den Stand der Curriculumtheorie gesprochen und darüber, wie man den Unterricht plant. Schließlich werden Notwendigkeit und Gefahren des Prüfens untersucht und erläutert, wie man Schulleistungen richtig benotet.



"Zusammen mit dem ersten Band behandelt das Werk, was heute über Allgemeine Didaktik zu sagen ist: Summa didactica ... als Standardwerk nach meiner Kenntnis der Literatur unübertroffen. Und wenn ich die Entwicklung der einschlägigen pädagogischen und psychologischen Disziplinen richtig einschätze, auch unübertreffbar."

Prof. Dr. Hans Schiefele, Zeitschrift für Pädagogik
Rezension
Schon im Studium bezieht man sich im Bereich Pädagogik immer wieder auf Hans Aebli und seine Didaktikbücher.
In diesem Werk geht es um die sozialen Verhaltensweisen in der Schule bzw. beim Lernen. Dafür werden zahlreiche Theorien vorgestellt. Die daraus gezogenen Ergebnisse werden angewendet und so werden viele praktische Tipps gegeben, z.B. wie man verschiedene Unterrichtsfächer koordiniert oder Leistungen bewerten soll. Der Aufbau des gesamten Buches ist sehr logisch und umfasst alle wichtigen Bereiche, das soziale Verhalten, das Lernen und schließlich den Unterricht. Alles baut aufeinander auf und ist daher leicht zu verstehen.
Ein sehr interessantes und wichtiges Buch, das den Prozess des Lernens genau erklärt und sagt, was man wie ändern oder verbessern kann.

Jana Groh, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Band 2: Eine Allgemeine Didaktik. Umfelder und Motive des Lernens, Lernenlernen, Gesprächsführung, das Disziplinproblem, Prüfen und Benoten
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Einleitung 13

ERSTER TEIL
Lehren: vom Tun zum Lernen führen 17

Kapitel 1: Lebenstätigkeiten und Lerntätigkeiten 19


Nicht Stoff, sondern Tätigkeit ist attraktiv 20
Eine Taxonomie von Tätigkeiten und Wissen 21
Wissen als Verhaltensbasis 26
Ein Standort in der Welt, ein Weg gemäß einem Lebensplan 28
Der „Stoff des Unterrichts 30
Die lebenspraktische und die wissenschaftliche Ausprägung der
unterrichtlichen Tätigkeiten und ihrer stofflichen Ergebnisse 32

Kapitel 2: Drei Qualitäten des Tuns 37

Wahrheit 37
Schönheit 39
Das Gute 41
Wahrheit, Schönheit und Güte als motivierende Kräfte 43

Kapitel 3: Von der Tätigkeit zum Lernen und zum Lehren 46

Strukturelles Lernen. 47
Verstärkendes Lernen 49
Vom Lernen zum Lehren 50
Sachgemäß und konsistent handeln lernen. 53
Tätigkeiten ästhetisch gestalten lernen. 55
Gutes Handeln erfahren 56
Zusammenfassung 59

ZWEITER TEIL
Soziales Lernen: der Umgang mit dem Nächsten, der Gruppe und
den Institutionen 61

Kapitel 4: Soziales Lernen in der Schule 63


Formen des Sozialen in der Schule63
Können, Wissen und Wollen im sozialen Bereich 66
Informelles Sozialverhalten und die Institutionen 68

Kapitel 5: Soziales Lernen in vier Lebenskreisen 71

Schule und Familie. 71
Die Schule und die Berufs- und Wirtschaftswelt 74
Soziales Lernen im politischen und im staatlichen Bereich. 84

Kapitel 6: Inhalte und Ziele des sozialen Lernens. 89

Einfühlung. 90
Selbstkontrolle (Reflexivität) und Festigkeit (Assertivität) 92
Die Konventionen des Verhaltens und die Erscheinung 93
Soziales Verhalten in hierarchischen Ordnungen 96
Soziales Verhalten in egalitären Ordnungen 100

Kapitel 7: Antike und christliche Tugenden im Sozialverhalten. 102

Mut (Standhaftigkeit) 103
Maß 104
Gerechtigkeit 105
Weisheit 107
Liebe und Nächstenliebe. 107

Kapitel 8: Theorien des sozialen Lernens und der sozialen Entwicklung. 112

Angeborene und gelernte soziale Reaktionen 113
Verstärkungslernen 116
Beobachtungs-und Nachahmungslernen 120
Strukturelles Lernen. 122
Handlungen und Haltungen internalisieren und interiorisieren: der Weg zur
Selbststeuerung und zur Autonomie 125
Soziale Entwicklung 129

DRITTER TEIL
Lernmotivation und Motivlernen 133

Kapitel 9: Motivation und Motive bei Kindern und Jugendlichen. 135

Motivation in den natürlichen Lebenstätigkeiten 137
Das Ziel aktiviert die Mittel 138
Hoffnung auf Erfolg, Angst vor Mißerfolg und der „Pygmalion-Effekt" 141
Was Kinder und Jugendliche zur Tätigkeit motiviert. 143

Kapitel 10: Lernmotive, Interessen-und Wertbildung 149

Tätigkeitsmotivation und Lernmotivation 149
Motivation zu quantitativen und qualitativen Lernfortschritten 150
Motivation im problemlösenden Aufbau 152
Lernmotivation beim Durcharbeiten und Üben 156
Lernmotivation beim Anwenden 157
Interessen-und Wertbildung. 159
Schulen und Lehrer haben ihre Wertsysteme 161
Hinter den Stoffen die Werte suchen 163

Kapitel 11: Erfolg und Mißerfolg, Zuversicht und Angst im Schulalltag 166

Individuelle Erfolgsbilanzen: Auswirkungen auf das Selbstbild des Schülers 166
Interne Differenzierung 168
Prüfungsangst, Leistungsangst, Schulangst 170
Erlernte Hilflosigkeit bei Schülern. 171
Zusammenfassung 174

VIERTER TEIL
Das Lernen lernen 177

Kapitel 12: Autonomes Lernen 179


Wozu das Lernen lernen? 179
Was lernen lernen? (Grundformen des autonomen Lernens) 181
Die drei Säulen des autonomen Lernens: Wissen, Können und Wollen 185

Kapitel 13: Zur Didaktik des Lernenlernens 189

Eine klare Vorstellung vom idealen und vom realen Verlauf des Lernprozesses
gewinnen 190
Die Selbststeuerung und die Selbstprüfung des Lernens einüben 191
Autonomes Problemlösen 199
Problemlösen in vier Schritten 203
Die Regeln des Problemlosem anwenden können - und wollen 205

Kapitel 14: Stillbeschäftigung und Hausaufgaben: Gelegenheiten zum autonomen Lernen 208

Wie Hausaufgaben vielerorts gestellt werden und was sie bei den Schülern
und den Eltern bewirken 208
Die Stillbeschäftigung und die Hausaufgaben im Rahmen des schulischen
Lernens 209
Motivation und Selbstverantwortung beim Lösen von Hausaufgaben 212
Praktisch-didaktische Hinweise zum Hausaufgabenproblem 214

FÜNFTER TEIL
Miteinander zurechtkommen 219

Kapitel 15: Gesprächsführung und Beratung 221


Kritische Ereignisse und kritische Zustände im Umkreis von Schule und Unterricht 223
Allgemeine Ziele der Gesprächsführung 227
Die Teilziele und Phasen des Beratungsgesprächs 232
Beratung: ein neues Element im Berufsbild des Lehrers und der Lehrerin 238

Kapitel 16: Lehrer-Eltern-Kontakte 241

Die Schwierigkeit der Elternkontakte 241
Erste Kontaktnahme in der Schule 242
Der Heimbesuch des Lehrers und der Lehrerin 244
Elternkontakte lohnen den Aufwand 246

Kapitel 17: Die Autorität des Erziehers und das Problem der Disziplin 247

Die Komponenten der Autorität 248
Die Entwicklung der Autorität 251
Bedingungen der Autorität 253
Die didaktische Seite des Disziplinproblems 256
Wie wir mit schwierigen Schülern verfahren 259
Wie man eine neue Klasse antritt 261
Die erste Begegnung 264
Organisatorische Regeln des Verhaltens in der Klasse 267
Keine Diskrepanz zwischen der guten Ordnung des privaten und des
schulischen Lernens 270

Kapitel 18: Die ruhige Festigkeit lernen: Assertivitat 272

Der Begriff der Assertivität 273
Die drei Komponenten der Assertivität 274
Die Schulung der Assertivität („Assertivitätstraining") 276
Assertivität in der Schule lernen? 277

SECHSTER TEIL
Lehrpläne, Lernziele und die Unterrichtsvorbereitung 281


Kapitel 19: Lehrpläne sind Lernpläne: das Curriculum 283

Die Mittel zur Bewältigung der Lebensaufgaben aufbauen 285
Interessen wecken, Werte bilden 287
Gefühlserziehung 288
Anknüpfungspunkte des schulischen Lernens: Lernvoraussetzungen 289
Gedanklich erhellte Lebenspraxis: Theoriefelder 291
Der Rückbezug theoretischer Erkenntnis auf die Lebenspraxis:
Anwendungsfelder 294
Zusammenfassung 296

Kapitel 20: Diachrone und synchrone Stoffanordnung im Unterricht 297

Prinzipien der vertikalen (diachronen) Anordnung der Unterrichtsstoffe 297
Prinzipien der horizontalen (synchronen) Koordination der Unterrichtsstoffe. 302
Gesamtunterrichtliche Koordination zwischen den Unterrichtsfächern 304
Begriffs- und methodenzentrierte Koordination zwischen den
Unterrichtsfächern 307

Kapitel 21: Lernziele 311

Wie genau sollen offizielle Lehrpläne die Lernziele festlegen?. 311
Inhalte und Formen der Lernzielbestimmung 312
Kognitive Lernziele 314
Und die "operationalisierten Lernziele"? 320
Zur Geschichte der Curriculumtheorie 322
Wo steht die Curriculumtheorie heute? 325

Kapitel 22: Die Unterrichtsvorbereitung. 329

Das Ziel der Unterrichtseinheit klären. 331
Vom Stoffziel zur Zieltätigkeit. 333
Von der Zieltätigkeit zu ihrer wesentlichen Struktur. 336
Von der Struktur der Unterrichtstätigkeit zu ihrer Repräsentation 338
Das Vorgehen planen 340
Die äußere Form der Präparation 344
Die ausführliche Präparation des Novizen 347
Die Kurzpräparation des Experten 352

SIEBTER TEIL
Prüfen und Benoten. 355


Kapitel 23: Prüfen wozu? 357

Legitime Funktionen der Prüfungen 357
Das Wesen der Prüfungen 359
Prüfungen - Lernprozesse - Lebenssituationen 361
„Bildende Evaluation": dem Schüler helfen, die Prüfung zu verarbeiten 364
Psychologische Tests, Schulleistungstests und Schulprüfungen 366
Lernzielorientierte und gruppenbezogene Prüfungen 367

Kapitel 24: Gültige und verläßliche Prüfungen 371

Die diagnostische Gültigkeit oder Validität einer Prüfung 372
Die prognostische Gültigkeit und das Problem der Aufnahmeprüfungen 373
Die Verläßlichkeit von Schulprüfungen 377

Kapitel 25: Wie man schriftliche Prüfungen konstruiert und in mündlichen Prüfungen verfährt 380

Allgemeine Regeln zur Gestaltung von Prüfungen. 380
Typen von Prüfungsaufgaben 382
Mündliche Prüfungen 390
Die Beurteilung der Antworten 393

Kapitel 26: Wie man Prüfungen bewertet: die Notengebung 396

Wie man Noten nicht definieren soll 397
Wie man Noten mit Hilfe von Prozentrangbereichen in einer Bezugsgruppe
definiert. 399
Die Klasse als Stichprobe aus der Bezugsgruppe: Notengebung unter Berücksichtigung dieses Stichprobencharakters. 402
Welche Bezugsgruppe? 407
Zusammenfassung des praktischen Vorgehens bei der Notengebung 408
Und die sprachlich gefaßten Prädikate? 409

Bibliographie 411

Namenverzeichnis 420

Sachverzeichnis 423