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Lernumgebungen erfolgreich gestalten Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln 2. Auflage mit Methodensammlung
Lernumgebungen erfolgreich gestalten
Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln


2. Auflage mit Methodensammlung

Diethelm Wahl

Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781514768 (ISBN: 3-7815-1476-5)
316 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2006

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lernprozesse sind schwierig. Sie können nur gelingen, wenn man sie wirkungsvoll unterstützt. Auf der Basis lernpsychologischer Forschung wurden neue Formen des Lehrens und Lernens entwickelt, die es ermöglichen, nicht nur Wissen sondern auch Handlungskompetenzen zu erwerben.

Eine derartige „Lernumgebung“ sieht so aus: Umfangreiche Phasen der subjektiven Aneignung werden zwischen knapp begrenzte, Orientierung bietende kollektive Lernabschnitte geschoben (Sandwich-Prinzip); „mitgebrachte“ subjektive Theorien werden bewusst gemacht; Themen werden „im Voraus“ vernetzt, um hilfreiche Vorkenntnisstrukturen zu schaffen (Advance Organizer); Lernen findet in aktiver Auseinandersetzung mit den Inhalten statt (wechselseitiges Lehren und Lernen); die eigenen mentalen Strukturen werden „sichtbar“ und „hörbar“ gemacht (gedankliche Landkarten); Handeln wird schrittweise angebahnt durch Entwickeln „innerer Bilder“; der störungsanfällige Weg vom Wissen zum Handeln wird durch Stopp-Codes und kollegiale Praxisberatung flankiert.

Empirische Überprüfungen zeigen die hohe Wirksamkeit dieser Lernarrangements in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung.

Dr. Diethelm Wahl ist Professor für Psychologie an der Pädagogischen Hochschule Weingarten (University of Education) und leitet dort auch ein Erwachsenenbildungsstudium. Nach seiner Habilitation über subjektive Theorien von Lehrern, Hochschullehrern und Erwachsenenbildnern hat er zahlreiche neue Formen des Lehrens und Lernens entwickelt, erprobt und deren Wirkungen in Unterricht, Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung erforscht.
Rezension
Diese Darstellung möchte erfolgreiche Formen des Lehrens und Lernens darstellen und sie zugleich in eine ganzheitliches theoretisches Konzept einbetten, das empirisch erprobt ist. Lernumgebungen sollen so gestaltet werden, dass es "vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln" kommt (Untertitel!). Auf der Basis lernpsychologischer Forschung werden neue Formen des Lehrens und Lernens vorgestellt, die es ermöglichen, nicht nur Wissen sondern auch Handlungskompetenzen zu erwerben. Wie eine entsprechende Lernumgebung aussieht und zu arrangieren ist, das vermittelt dieses Buch. Die 50 dabei verwendeten Methoden werden in dieser 2. Aufl. abschließend praxisgerecht verzeichnet, z.B. die Ampelmethode oder die Schwarz-Weiß-Methode.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Auf dem Weg zu einer theoretisch fundierten Praxis des Lehrens und Lernens 7

2. Eunuchenproblem, Osterhasenpädagogik und Pfingstwunderdidaktik - oder: Warum der Weg vom Wissen zur Handlungskompetenz oftmals so weit ist 9

3. Übersicht — Eine innovative Lernumgebung für den Weg vom Wissen zur Handlungskompetenz 29

4. Handlungssteuernde Strukturen bearbeitbar machen (1. Lernschritt) 41

4.1 Selbstreflexionen 44
4.2 Selbstbeobachtungen 51
4.3 Wechsel der Perspektiven 56
4.4 Pädagogischer Doppeldecker 62
4.5 Szene-Stopp-Reaktion 67
4.6 Weingartener Appraisal Legetechnik (WAL) 80
4.7 Feedback durch Tandemperson (Intervision), Experten (Supervision) oder Betroffene 89

5. Verändern handlungssteuernder Strukturen durch Entwickeln neuer
Problemlösungen (2. Lernschritt) 95

5.1 Das Sandwich-Prinzip: Lernen mit Phasen subjektiver Aneignung
5.1.1 Phasen und Gelenkstellen 103
5.1.2 Beispiel für eine Sandwich-Struktur 113
5.1.3 Einige Anregungen für das Arbeiten mit dem Sandwich-Prinzip 118
5.1.4 Erfahrungen mit dem Sandwich-Prinzip 120
5.2 Der Einstieg in das Sandwich 121
5.2.1 Transparenz schaffen 123
5.2.2 Kommunikation erleichtern 126
5.2.3 Mitgestaltung ermöglichen 132
5.2.4 Der Einstieg - selbst wieder ein Sandwich 134
5.3 Die besondere Bedeutung einer früh („in advance") im Lernprozess vermittelten Experten-Struktur („Organizer") 139
5.4 Die besondere Bedeutung des „Wechselseitigen Lehrens und Lernens" (WELL) 154
5.5 Die besondere Bedeutung gedanklicher Landkarten 176
5.6 Der Ausstieg aus dem Sandwich 184
5.6.1 Inhaltlicher Abschluss 186
5.6.2 Den Transfer anbahnen 194
5.6.3 Zur Reflexion anregen 197
5.6.4 Emotionale Verarbeitung unterstützen 202
5.6.5 Der Ausstieg - selbst wieder ein Sandwich 203
5.7 Kompetent handeln lernen durch eine sandwichartig aufgebaute Lernumgebung 205

6. Neues Handeln in Gang bringen (3. Lernschritt) 213

6.1 Konkrete Vorstellungen vom veränderten Handeln erhalten durch Praxisberichte, Video- und Livemodelle 214
6.2 Handlungen planen 218
6.3 Handlungen simulieren (Rollenspiele, Szene-Stopp-Reaktion, Micro-Acting) 221
6.4 Vorgeplantes Agieren in realen Situationen 233
6.5 Handeln flankieren durch inneres Sprechen 236
6.6 Kommunikative Praxisbewältigung in Tandems und Gruppen 248

7. Literaturverzeichnis 265

8. Methodenverzeichnis (50 im Text beschriebene Methoden) 275

Methodensammlung von Annette Bernhart 277