lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Grundlagen Humanistischer Pädagogik Leben lernen für eine humane Zukunft 2., völlig überarbeitete Auflage
Grundlagen Humanistischer Pädagogik
Leben lernen für eine humane Zukunft


2., völlig überarbeitete Auflage



Heinrich Dauber

Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781515918 (ISBN: 3-7815-1591-5)
278 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2009

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Buch stellt ein Programm Humanistischer Pädagogik vor, in dem Erziehungswissenschaft sich als Wissenschaft von Beziehungen auf verschiedenen Bewusstseinsebenen versteht. Als Versuch einer Grundlegung richtet sich dieses Buch gleichermaßen an Studierende wie Praktiker in pädagogischen und therapeutischen Berufsfeldern.

Im ersten Teil werden die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, Geschwistern und Peers und die Geschlechter in der Generationenfolge aus erziehungswissenschaftlicher und praktisch-pädagogischer Perspektive als inter-, intra- und transgenerationale Fragen behandelt.

Im zweiten Teil wird von der Reformpädagogik zur Humanistischen und Integralen Pädagogik ein Überblick über die historischen Wurzeln und Traditionslinien der Humanistischen Pädagogik vorgestellt.

Im dritten Teil werden erkenntnistheoretische Voraussetzungen, Menschenbild und Gesellschaftstheorie als systematische Grundlagen Humanistischer Pädagogik diskutiert.

Im vierten Teil werden Übergänge und Grenzflächen zwischen humanistischer Erziehung, humanistischer Therapie und Spiritualität aufgezeigt.

Zahlreiche Beispiele und Übungen ergänzen die wissenschaftliche Diskussion.
Rezension
Die im Humanismus und Existenzialismus wurzelnde Humanistische Pädagogik betont Freiheit, Wertschätzung, Würde und Integrität der Person. Sie versteht sich in der Traditionslinie des Idealismus Platons (427-347 v. Chr.) mit dem Streben nach dem Wahren, Schönen und Guten, des Humanismus Erasmus von Rotterdams (1466 - 1536) mit der Betonung kreativer Unterrichtsinhalte, der Pädagogik Jean-Jacques Rousseaus (1712 - 1778) mit der Betonung spielerischen, natürlichen Lernens neugieriger Kinder sowie Johann Heinrich Pestalozzis (1746 - 1827) mit seiner Idee der Elementarbildung mit Kopf, Herz und Hand. Im 20. Jhdt. stehen u.a. Alexander Sutherland Neill und Carl Rogers für die Humanistische Pädagogik. Ziele der humanistischen Pädagogik sind u.a.: Die Humanistische Pädagogik akzeptiert die Bedürfnisse des Lernenden und versucht sein Potential zu berücksichtigen. Sie betont den Erwerb grundlegender Fähigkeiten, sie beabsichtigt, den Lernenden in den Prozess seiner eigenen Erziehung einzubeziehen. Sie erkennt die wichtige Rolle von Gefühlen an und verwendet persönliche Werte als integrierte Teile des Erziehungsprozesses. Sie entwickelt ein Lernklima, das persönliches Wachstum fördert. Sie entwickelt in den Lernenden einen echten Respekt für den Wert des Mitmenschen sowie die Fähigkeit, Konflikte zu lösen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

1 Erziehung als inter-, intra- und transgenerationales Verhältnis: der erziehungswissenschaftliche Diskurs und die pädagogische Praxis 13


1.1 Eltern und Kinder 17
1.2 Leben mit Kindern 25
1.3 Geschwister und Peers 37
1.4 Soziale Ausgrenzung und Peers 46
1.5 Die Geschlechter in der Generationenfolge 57

2 Historische Wurzeln und Entwicklung der Humanistischen Pädagogik - von der Reformpädagogik zur Humanistischen und Integralen Pädagogik 66

2.1 Humanistische Pädagogik als zweite Welle der Reformpädagogik? 68
2.2 Elsa Gindler - eine Vorläuferin Humanistischer Pädagogik und Psychotherapie 71
2.3 Humanistische Therapie und Pädagogik 74
2.4 Von der Humanistischen zur Transpersonalen Psychologie 78
2.5 Integrale Psychologie und Pädagogik 81

3 Systematische Grundlagen 90

3.1 Erkenntnistheoretische Voraussetzungen 90
3.1.1 Konstruktivismus: Bedeutungsbildung und Entwicklung 92
3.1.2 Leibgebundenheit der Wahrnehmung und der Erkenntnis 103
3.1.3 Formativeund integrative Tendenz 115
3.1.4 Feldcharakter und Kontextbezogenheit: Kolateralität von Beziehungsmustern/-qualitäten 123
3.2 Menschenbild und Gesellschaftstheorie 138
3.2.1 Das Ziel: Dialogische Begegnung 149
3.2.2 Die Basis: Atem und Bewegung 154
3.2.3 Die Form: mittlerer Modus von Gewahrsein - Achtsamkeit - Präsenz 160
3.2.4 Die Methode: Identifizierung - exzentrische Position -Disidentifizierung - dialogische Selbstreflexion - Introvision - transpersonale Meditation 169
3.3 Kategorien und Konzepte personalen und kontextualen Lehrens und Lernens 184
3.4 Allgemeine Prinzipien Humanistischer Pädagogik 196

4 Erziehung - Therapie - Spiritualität: Übergänge und Grenzflächen 203

Anhang:
Kurzbiografien zu den Traditionslinien Humanistischer Pädagogik 240
Sachregister 258
Personenverzeichnis 260
Literaturverzeichnis 265