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Gelassen und handlungsfähig Das Qualifizierungsmodul Integrative Introvisionsberatung (QUIB) zum Erwerb von Selbst- und Sozialkompetenz im Pädagogikstudium Zugl.: Habil.-Schrift Universität Hamburg 2006
Gelassen und handlungsfähig
Das Qualifizierungsmodul Integrative Introvisionsberatung (QUIB) zum Erwerb von Selbst- und Sozialkompetenz im Pädagogikstudium


Zugl.: Habil.-Schrift Universität Hamburg 2006

Telse Iwers-Stelljes

Verlag Julius Klinkhardt
EAN: 9783781515864 (ISBN: 3-7815-1586-9)
236 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2008

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Pädagogisch professionelles Handeln ist hochkomplex. Es besteht aus der Fähigkeit theoretische Wissensbestände in Methoden zu überführen und diese situationsangemessen anzuwenden. Ebenso ist es notwendig, die Ergebnisse des eigenen Handelns immer wieder zu überprüfen. Dieses Zusammenspiel verschiedener Kompetenzdimensionen bedarf der Entwicklung einer situationsorientierten Wahrnehmungskompetenz, die frei ist von blockierenden Stressoren. Zudem sind fundierte konkrete Methoden der Interaktionsgestaltung vonnöten, um pädagogische Absichten zu realisieren. Zugleich bedarf es der Fähigkeit, sich in seinem beruflichen Handeln kritisch zu reflektieren.

Mit dem Qualifizierungsmodul Integrative Introvisionsberatung (QUIB) wurde ein studiumsintegriertes Modul entwickelt, mit dem diese Dimensionen gefördert werden können. Im Zentrum des Moduls steht die Schulung Integrativer Introvision, eines Ansatzes der Beratung und Selbstregulation. Die Integrative Introvision dient der Auflösung innerer Konflikte sowie der Entwicklung eines gelassenen Wahrnehmungsmodus und stellt als Beratungsmethode ein Repertoire pädagogischer Interaktionsgestaltung bereit. Diagnostische Verfahren der Introvision dienen zugleich der reflektierten Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln.

Das QUIB wurde am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg erstmals erprobt. Die Evaluationsergebnisse ermutigen zu weiteren Realisierungen des Moduls bzw. einiger Kernelemente innerhalb pädagogischer BA/MA-Studiengänge.



Dr. phil. habil.Telse A. Iwers-Stelljes, geboren 1964, ist Diplom-Pädagogin und Gestalttherapeutin. Sie lehrt als Privatdozentin am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg und arbeitet freiberuflich in der Beratung und Begleitung von Konfliktlösungen, in Supervisionen und in teamorientierten Perspektiventwicklungen.
Rezension
Pädagogisches Handeln ist außerordentlich komplex, von unendlich vielen Faktoren abhängig und beeinflusst und schwer zu erfassen. Das von der Autorin in dieser Habilitationsschrift am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Hamburg entwickelte "Qualifizierungsmodul Integrative Introvisionsberatung (QUIB)" stellt ein hochschuldidaktisches Modell pädagogischer Professionalisierung dar, das zukünftige Pädagog/inn/en in der selbstreflexiven Wahrnehmung innerer Konflikte im pädagogischen Handeln schult. Dadurch wird die Selbst- und Sozialkompetenz pädagogisch Handelnder ebenso gestärkt wie die durch die BA- und MA-Bildungsgänge geforderte Berufsfeld-Orientierung gefördert.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
0. Einleitung 9
0.1 Aufbau des Buches 10

I. Entwicklung des Qualifizierungsmoduls Integrative Introvisionsberatung (QUIB)

1. Die Bedeutung von Selbst- und Sozialkompetenz im Kontext pädagogischer Professionsentwicklung 12

1.1 Bestimmungsstücke pädagogischer Professionalisierung 13
1.2 Beratung als pädagogische Schlüsselqualifikation 22
2. Introvision: Theorie und Methode zur Selbstregulation und Beratung 33
2.1 Introvision: Die Suche nach dem Veränderungsfaktor 35
2.2 Introvisionsberatung 63
2.3 Zusammenfassung 71

3. Das Modell der Integrativen Introvisionsberatung (IIB) 73

3.1 Die Entwicklung der Integrativen Introvisionsberatung 74
3.2 Die Struktur der Integrativen Introvisionsberatung 78
3.3 Die inhaltlichen Bezüge der Integrativen Introvisionsberatung 80
3.4 Die Bedeutung der Integrativen Introvisionsberatung für
pädagogische Professionalisierungsprozesse 111
3.5 Zusammenfassung 115

4. Entwicklung und Darstellung des QUIB 116

4.1 Introvisions-Forschungen 116
4.2 Außeruniversitäre Beratungsqualifizierungen 117
4.3 Universitäre Beratungsqualifizierungen 118
4.4 Studiumsbegleitende Modelle 119
4.5 Prämissen der Entwicklung des QUIB 121
4.6 Das QUIB: Struktur - Inhalte - Methoden 122
4.7 Zusammenfassung 131
4.8 Das QUIB im Kontext pädagogischer Professionalisierung: Entwicklung von Hypothesen der Selbst-, Sozial-, und Beratungskompetenzentwicklung 132

5. Zusammenfassung von Teil I: Theoretische und empirische Grundlagen sowie praxeologische und methodische Umsetzungen des QUIB 134

II. Erstanwendung des QUIB

6. Die Untersuchung 140

6.1 Versuchsplan und Messinstrumente 140
6.2 Durchführung der Untersuchung 145
6.3 Die Versuchsgruppe 146
6.4 Quantitative Auswertung 148

7. Die Ergebnisse der Persönlichkeitstests 152

7.1 Das Freiburger Persönlichkeits-Inventar-R (FPI-R) 152
7.2 Das Emotionalitäts-Inventar-Befindlichkeit (EMI-B) 155
7.3 Der Fragebogen irrationaler Einstellungen (FIE) 157

8. Die Ergebnisse der Tests zur Entwicklung von Introvisionskompetenz 164

8.1 Konflikterfahrung und Reflexionskompetenz zu Beginn des QUIB: Anamneseerhebung 164
8.2 Der Allgemeine Introvisions-Fragebogen (AIF) 167
8.3 Der Situative Introvisions-Fragebogen (SIF) 174

9. Die Ergebnisse der Tests zur Veranstaltungsreflexion 179

9.1 DerVeranstaltungs-Reflexions-Fragebogen 179
9.2 Die Ergebnisse des Abschlussratings 190

10. Die Ergebnisse des Tests zur subjektiven Bildungsgangreflexion: Entwicklungsberichte 192

10.1 Diskussion 199

11. Zusaramenschau und Diskussion aller Ergebnisse der quantitativen Untersuchung 201

11.1 Die Hypothesendiskussionen 201
11.2 Der QUIB-Entwicklungsprozess 205

12. Reflexionen zu Stellenwert und Struktur des QUIB 208

12.1 Der potentielle Professionalisierungsbeitrag des QUIB:
Theoriegeleitete Reflexionen auf Basis empirischer Ergebnisse 208
12.2 Veränderungserfordernisse des QUIB 210
12.3 Die Integration des QUIB in einen BA/MA-Studiengang 213
12.4 Zusammenfassung 214

13. Literatur 216

14. Abbildungsverzeichnis 232

15. Tabellenverzeichnis 234

16. Abkürzungen 236