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Grundbegriffe der analytischen Philosophie
Grundbegriffe der analytischen Philosophie




Peter Prechtl

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476103451 (ISBN: 3-476-10345-5)
235 Seiten, paperback, 12 x 19cm, April, 2004

EUR 14,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Analytische Philosophie in rund 500 Stichwörtern. Sie gilt als eine der wichtigsten Strömungen der Gegenwartsphilosophie: Welche Konzepte liegen der analytischen Philosophie zugrunde? Wer sind neben Frege, Wittgenstein, Searle und Davidson die einflussreichsten Vertreter? Der Nachschlageband stellt die wichtigsten Philosophen vor und erläutert die zentralen Begriffe. Kompakt und anschaulich.

Peter Prechtl (1948-2007), 1989 Habilitation in Philosophie; Lehrstuhlvertretungen und Gastprofessuren; lehrte Philosophie in Würzburg.
Rezension
Die analytische Philosophie, die in diesem Band in ca. 500 Stichwörtern kompakt erläutert wird, hat ihre Vorläufer im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. besonders im angelsächsischen Bereich und in Verbindung mit dem amerikanischen Pragmatismus. Mittlerweile kann eine Abgrenzung gegen kontinentale Ansätze (Kontinentalphilosophie) hinsichtlich theoretischer Vorannahmen kaum mehr vollzogen werden, jedoch ist analytische Philosophie u.a. gekennzeichnet durch ideale Sprachen und formale Logiken, logischen Empirismus und Skepsis gegenüber metaphysischen Begriffen. Sinnlicher Wahrnehmung kommt eine zentrale Rolle in Erkenntnisprozessen zu. Das Hauptanliegen besteht darin, philosophische Probleme möglichst eindeutig und präzise zu formulieren und anschließend durch logische Analyse einer Lösung zuzuführen. Ablehnung der Metaphysik bzw. Philosophie und Methode der logischen Analyse der Sprache stellen Hauptanliegen der analytischen Philosophie dar. Als Hauptvertreter gelten u.a.: Gottlob Frege (1848–1925), Ludwig Wittgensteins (1889–1951), Bertrand Russell (1872–1970), George Edward Moore (1873–1958), Willard Van Orman Quine (1908–2000), Peter Strawson (1919–2006) sowie Philosophen des „Wiener Kreises“. Der Nachschlageband stellt kompakt und verständlich die wichtigsten Philosophen vor und erläutert die zentralen Begriffe.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
500 Grundbegriffe
Kurzporträts der wichtigsten Vertreter
Inhaltsverzeichnis
Vorwort V
Einleitung von Ansgar Beckermann 1
Logische und mathematische Symbole 13

Einträge A – Z 15

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 227


Leseprobe:

Vorwort
Die Grundbegriffe der analytischen Philosophie sollen den Studierenden
und den philosophisch Interessierten ein handliches Arbeitsmittel
bieten, um den Zugang zu jener als ›analytisch‹ bezeichneten Form
des Philosophierens zu fi nden. Wenn von »Grundbegriffen« die Rede
ist, dann sollte daraus nicht mißverständlich geschlossen werden, es
handle sich dabei um jenen Korpus von Begriffen, aus dem ein System
der Philosophie ableitbar wäre. Eine derartige Systemkonzeption ist
nicht in Einklang zu bringen mit dem eigentlichen Ansinnen der
analytischen Philosophie. Von Grundbegriffen ist in unterschiedlicher
Bedeutung die Rede. Das Lexikon umfaßt die Begriffe, die eine zentrale
Rolle spielen für die Problemstellungen und Problemlösungen,
wie sie spezifi sch für die analytische Philosophie sind. Nicht selten
werfen derartige Begriffe im Verlauf der Entwicklung ihrerseits wieder
einen Komplex von Fragen auf, deren Antworten zu Veränderungen
der ursprünglichen Positionen führen. Und nicht zuletzt zählen zu
den Grundbegriffen jene Ausdrücke und Versatzstücke der formalen
Logik, die gleichsam als Handwerkszeug des analytisch Philosophierenden
zu verstehen sind.
Ansgar Beckermann danke ich, daß er im Rahmen einer Einleitung
eine engagierte Stellungnahme dafür liefert, was man sich unter der
analytischen Philosophie vorzustellen habe, und die Argumente dafür
anführt, die für die analytische Art des Philosophierens sprechen.
Den Leser/innen wird darin ein kenntnisreicher Überblick über den
Entwicklungsverlauf der analytischen Philosophie und den darin
verwobenen Problemen und Problemverschiebungen geboten.
Wer erstmals den Zugang zu diesem Philosophieren sucht, sieht
sich mit der Schwierigkeit konfrontiert, gleichsam in einen bereits über
Jahre hinweg geführten Diskussionsprozeß hineingeworfen zu werden.
Er erfährt darin Antworten, für die er sich erst das nötige Problemverständnis
erwerben muß. Die Grundbegriffe der analytischen Philosophie
sollen ihm die dazu erforderlichen Hilfestellungen bieten.
Die Artikel geben die Werke der für den erklärten Begriff repräsentativen
Autoren an und bieten, soweit es angebracht erscheint,
einführende oder weiterführende Literatur neueren Datums, die den
Zugang in die dem Begriff zugehörige Thematik ermöglichen soll. Die
einzelnen Begriffserläuterungen sollen jeweils für sich verständlich sein,
ohne daß die Leser/innen durch zahlreiche Querverweise zu ständigem
Weiterblättern genötigt wären. Daraus resultierende Redundanzen
sind bewußt in Kauf genommen: Einzelne Begriffe kommen in verschiedenen
Kontexten und Zusammenhängen wiederholt zur Sprache.
Die vorhandenen Verweise sind ein Angebot an die Leser/innen,
dem thematischen Bezug innerhalb des Lexikons nachzugehen. Wo
es aus Gründen der Verständlichkeit geboten war, wurde mitunter
der Erläuterung eines Begriffs mehr Platz eingeräumt, als es dessen
systematischer Stellenwert hätte erwarten lassen.
Die Begriffserläuterungen werden ergänzt durch Kurzbiographien
jener Autoren, die für die Entwicklung der analytischen Philosophie
entscheidende Akzente gesetzt haben. In der gebotenen Kürze werden
darin die markanten Aussagen und Theoreme dargestellt, die
Grundlegungsfunktion für das analytische Philosophieren haben
oder die weiterführende Diskussion in eine bestimmte Richtung
gelenkt haben, ebenso werden die Bezüge zu anderen Autoren oder
auch Kontroversen zumindest angedeutet. Den Leser/innen soll auf
diese Weise zumindest ein rudimentärer Überblick über die entscheidenden
Etappen der analytischen Philosophie, über die Diskussion
der Probleme und ihrer Lösungsstrategien geboten werden. Für eine
umfangreichere Information zu den entsprechenden Autoren sei auf
das Metzler Philosophen Lexikon (2. Aufl. 2003) verwiesen. Weitere Begriffe
aus angrenzenden Bereichen und Disziplinen können im Metzler
Philosophie Lexikon (2. Aufl. 1999) nachgeschlagen werden, aus dem der
vorliegende Band hervorgegangen ist.

Peter Prechtl