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Goya Vom Himmel durch die Welt zur Hölle
Goya
Vom Himmel durch die Welt zur Hölle




Werner Hofmann

Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406800177 (ISBN: 3-406-80017-3)
336 Seiten, hardcover, 22 x 26cm, März, 2023

EUR 36,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Francisco Goya (1746 – 1828) hat sich als einer der letzten großen Hofkünstler einen Namen gemacht und gilt als der erste Wegbereiter der Moderne. Er ist sowohl Maler eindrücklicher Porträts als auch Erfinder rätselhafter persönlicher Bildwelten, er ist ein Beobachter von Vernunft und Unvernunft, von Träumen und Albträumen. In seinem prächtig ausgestatteten Buch zeichnet Werner Hofmann, profunder Kenner der Kunst um 1800, Leben und Werk dieses einzigartigen spanischen Malers in einem grandiosen Bogen nach.

„Werner Hofmann kommt den ‚schwarzen Gemälden‘ Goya so nahe wie keiner vor ihm.“

Martin Warnke, Die ZEIT
Rezension
„Der hl. Franz von Borja am Sterbebett eines Unbußfertigen“(1788), „Hexensabbat“(1797/98), „Die nackte Maja“(1797/1800) „Der Traum/Schlaf der Vernunft bringt Ungeheuer hervor“(1799), „Das Begräbnis der Sardine“(1812/19), „Die Erschießung der Aufständischen“(1814), „Goya und sein Arzt Arrieta“(1820), „Saturn“(1820/23), „Hund“(1820/23) und „Das Milchmädchen von Bordeaux“(1825/27). Diese Werke zählen u.a. zu den berühmtesten des spanischen Hofkünstlers Francisco Goya (1746-1828). Sein umfangreiches Œuvre umfasst zum Beispiel die Serien „Los Caprichos“(1796/97), „Desastres de la Guerra“(1810/14), „Los Disparates“(1815/24) und „Schwarze Gemälde“(1819/23). Porträts, Träume, Gewalt, Krieg, Wunder, Torheiten und religiöse Szenen sind Gegenstand seiner zahlreichen Gemälde, Radierungen und Zeichnungen. Gibt es etwas Verbindendes zwischen den scheinbar disparaten Kunstwerken über das Welttheater?
Nach dem Kunsthistoriker Werner Hofmann (1928-2013) verfolgt Goya mit seinen Arbeiten das moralische Ziel, (sittliche) Konventionen zu entlarven. Der ehemalige Direktor der Hamburger Kunsthalle und Autor von Büchern wie „Die ‚gespaltene Moderne‘“(2004), „Degas und sein Jahrhundert“(2007) und „Caspar David Friedrich“(3. Aufl. 2015) kann seine These in seiner Monographie „Goya. Vom Himmel durch die Welt zur Hölle“ überzeugend belegen. Dieses mit 277 Abbildungen versehene Buch erschien bei C.H. Beck zuerst 2003, dann 2005 als gebundene Sonderausgabe und wurde 2023 als verkleinerte, unveränderte Edition wieder aufgelegt. Hofmann identifiziert Goya – wie Johann Wolfgang von Goethe - als Wegbereiter der Moderne. Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst werden durch das vorliegende Buch motiviert, sich in ihrem Unterricht mit dem beeindruckenden und vielfältigen Werk des spanischen Künstlers auseinanderzusetzen.
Fazit: Durch Werner Hofmanns fachlich differenzierte und ästhetisch überaus gelungene Monographie „Goya. Vom Himmel durch die Welt zur Hölle“ erhält man einen exzellenten Einblick in die faszinierenden Bildwelten des spanischen Künstlers sowie in ihren kulturhistorischen Kontext.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Hofmann, Werner
Goya
Vom Himmel durch die Welt zur Hölle
Francisco Goya (1746 – 1828) hat sich als einer der letzten großen Hofkünstler einen Namen gemacht und gilt als der erste Wegbereiter der Moderne. Er ist sowohl Maler eindrücklicher Porträts als auch Erfinder rätselhafter persönlicher Bildwelten, er ist ein Beobachter von Vernunft und Unvernunft, von Träumen und Albträumen. Gerade in dieser unauflösbaren Widersprüchlichkeit liegt die magische Faszination von Goyas Kunst. In seinem prächtig ausgestatteten Buch zeichnet Werner Hofmann Leben und Werk des spanischen Malers in einem grandiosen Bogen nach.
Goyas Schaffensprozess umfasst den Zeitraum vom Rokoko bis zur Romantik. Doch mit seiner eigenwilligen Bildwelt wendet er sich in vielerlei Hinsicht von etablierten Konventionen ab und beschreitet neue Wege. Folgt man den hellsichtigen Visionen des Malers, so erfüllen Phantastisches und Irrationales die Welt. Goya zeigt die Abgründe seiner von Krieg und Grausamkeit geprägten Zeit in ihrer teuflischen Schönheit auf und steigert sie formal. In diesem rationalen Gestaltungsakt einer absurden Welt liegt die unerhörte und verstörende Modernität seiner Schöpfungen. Werner Hofmanns Band, der sich als Klassiker etabliert hat, bringt Goyas malerisches und graphisches Werk in brillanten Abbildungen umfassend zur Geltung und und führt vor Augen, wie Goya zum großen Neuerer der Kunst um 1800 wurde.
Inhaltsverzeichnis
Prolog: Goya und Goethe 9
«Das Wechselspiel der Gegensätze verschönert, ja erhält die Welt» 23
Glorie und Leiden des Glaubens 23
Die spanischen Wurzeln von Goyas Mehrsinnigkeit 29
Abstürze, Umstürze, Auflösungen 40
Eine kurze Idylle: Sanlúcar 61
Die Krankheit der Vernunft 73
Im Vorfeld der ‹Caprichos›: Maskeraden und Dämonenbeschwörungen 73
Die ‹Caprichos› 85
Eine negative Idealität 118
Der Traum des Künstlers 129
Die Krankheit der Vernunft 140
Der Zeitzeuge 149
Zwei Kirchen in einer: San Antonio de la Florida 149
Die französischen J ahre 162
Die ‹Schrecken des Krieges› 206
Ein erstes Selbstgespräch: die ‹Schwarzen Gemälde› 231
Die ‹Disparates› 246
Goya spricht mit sich selbst: ‹Immer noch lerne ich› 261
Die Selbstbildnisse 261
‹Lux ex Tenebris› 270
‹Unauflösliche Bande› 274
‹Sterben ist besser› 294
Epilog: Der Künstler heilt, indem er bewußtmacht 311
Anhang 319
Dank und Widmung 320
Lebensdaten 321
Anmerkungen 323
Bibliographie 331
Abbildungsnachweis 333
Register 334