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Gedichtinterpretationen vom Kürenberger bis Rilke
Gedichtinterpretationen vom Kürenberger bis Rilke




Hermann Wiegmann

Königshausen & Neumann Verlag
EAN: 9783826076466 (ISBN: 3-8260-7646-X)
182 Seiten, paperback, 14 x 22cm, Juni, 2022

EUR 24,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zu rund 50 Gedichten vom Kürenberger und den sogenannten Tageliedern des Mittelalters bis hin zur Moderne mit wichtigen Protagonisten wie Rilke und Trakl bietet Hermann Wiegmann interpretatorische Hilfe. Ihm lag daran, dass Gedichte ausgewählt wurden, die als repräsentativ für eine literarische Epoche stehen, so vom Mittelalter an über Barock, Aufklärung (mit Rationalismus, Empfindsamkeit, Rokoko, Sturm und Drang), Klassik, Romantik, Realismus, Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus, Expressionismus. Er hat versucht, sich die Fragen eines Lesers zu stellen, der auch darüber gegrübelt haben wird, was der Dichter mit bestimmten Verszeilen wohl gemeint haben könnte, und hat versucht, verständlich zu sein und schwierige Textzeilen nicht noch mit aufwendigen literaturwissenschaftlichen Fachtermini zu komplizieren. Wenn sie benutzt werden, weil Ersatzbegriffe an begrifflicher Prägnanz verlieren können, dann sind sie stets erklärt.

Hermann Wiegmann promovierte als Gymnasiallehrer 1975 in Hannover noch zu Lebzeiten Ernst Blochs über dessen Ästhetik und habilitierte sich 1980 in Oldenburg über die Entwicklung der ästhetischen Theorien. Es folgten Lehraufträge an der Universität Oldenburg, wo 1987 die Ernennung zum apl. Professor für neuere deutsche Literatur erfolgte. 1989 übernahm er ferner als Gastprofessor das Veranstaltungskontingent des emeritierten Walter Jens an der Universität Tübingen. Er ist im Ruhestand, hat inzwischen über 20 wissenschaftliche Bücher und rund 40 Aufsätze verfasst, war zudem oft zu Gastvorträgen eingeladen bei Symposien in Cambridge, an der Sorbonne, in Brüssel, Salamanca, Meran, Manitoba/Winnipeg, Wolfenbüttel, Loccum und anderen.
Rezension
Dieser Band bietet Interpretationshilfe zu 50 deutschen Gedichten vom Mittelalter bis in die Gegenwart ohne einem spezifischen Analyseverfahren verpflichtet zu sein (wie Diskursanalyse, Dekonstruktion, Rezeptionsästhetik oder Systemtheorie). Die Interpretation ist hermeneutisch ausgerichtet, an Forschungserkenntnissen orientiert, an formalen und sprachlichen Auffälligkeiten und an einer möglichen Gesamtdeutung. Aus abdruckrechtlichen Gründen finden sich Texte der Moderne ab Brecht oder Benn nicht mehr. In der Regel finden sich nach dem Gedicht-Abdruck zwei bis drei Seiten Interpretationshilfe. Ausgewählt sind Gedichte, die als repräsentativ für eine literarische Epoche stehen, so vom Mittelalter an über Barock, Aufklärung (mit Rationalismus, Empfindsamkeit, Rokoko, Sturm und Drang), Klassik, Romantik, Realismus, Naturalismus, Impressionismus, Symbolismus, Expressionismus.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Der Kürenberger — Ich zog mir einen Falken 11
Dietmar von Eist — Schläfst du, mein Geliebter 15
Heinrich von Morungen — 0 weh, soll mir denn nie wieder 19
Walther von der Vogelweide, Unter der Linde 23
Hans Sachs — Der Edelfalk 27
Andreas Gryphius — Es ist alles eitel 31
Angelus Silesius Epigramme aus: Cherub. — Wandersmann 35
Paul Fleming — An sich 37
Paul Fleming — Wie er wolle geküsset seyn 41
Friedrich von Hagedorn — Der Tag der Freude 43
Friedrich Gottlieb Klopstock — Der Zürchersee 47
Friedrich Gottlieb Klopstock — Die frühen Gräber 53
Mathias Claudius — Der Mond ist aufgegangen 55
Ludwig Christoph Heinrich Hölty — Frühlingslied 59
Johann Wolfgang von Goethe — Willkommen und Abschied 63
Johann Wolfgang von Goethe — Prometheus 67
Johann Wolfgang von Goethe — Ein Gleiches 71
Johann Wolfgang von Goethe — Fünfte Römische Elegie 73
Friedrich von Schiller — Nänie 77
Friedrich von Schiller — Dithyrambe 81
Friedrich von Schiller — Der spielende Knabe 85
Friedrich Hölderlin — An die Parzen 87
Friedrich Hölderlin — Hälfte des Lebens 91
Clemens von Brentano — Horch, es klagt die Flöte wieder 95
Joseph von Eichendorff — Sehnsucht 99
Joseph von Eichendorff — Mondnacht 103
Ferdinand Raimund — Hobellied 105
Heinrich Heine — Ich weiß nicht, was soll es bedeuten 107
Heinrich Heine — Mein Herz, mein Herz ist traurig 111
Heinrich Heine — Lord-Byrons „Childe Harold" 115
Annette von Droste Hülshoff — Kein Wort 119
Eduard Mörike — Septembermorgen 123
Eduard Mörike — An einem Wintermorgen 125
Theodor Storm — Das macht, es hat die Nachtigall 129
Wilhelm Busch — Sahst du das wunderbare Bild von Brouwer? 131
Conrad Ferdinand Meyer — Der römische Brunnen 133
Friedrich Nietzsche — An der Brücke 135
Theodor Fontane — Würd' es mir fehlen? 137
Arno Holz — Aus: Phantasus 139
Arno Holz — Lachend in die Siegesallee 141
Stefan George — Komm in den totgesagten Park 143
Hugo von Hofmannsthal — Die Beiden 147
Hugo von Hofmannsthal — Der Spaziergang 149
Rainer Maria Rilke — Römische Fontäne 151
Rainer Maria Rilke — Herbsttag 153
Rainer Maria Rilke — Winterliche Stanzen 155
Georg Trakl — Verfall 159
Georg Trakl — Kaspar Hauser Lied 161
August Stramm — Patrouille 165
Jakob von Hoddis — Weltende 167
Alfred Lichtenstein — Die Dämmerung 169
Weitere Dichter der Moderne und Postmoderne: Benn, Brecht, Celan, Bachmann, Krolow, Reinig, Huchel, Brinkmann 171

Quellenverzeichnis 177