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Franz Overbeck: Werke und Nachlaß, Band 8: Briefe  Ausgewählt, herausgegeben und kommentiert von Niklaus Peter und Frank P. Bestebreurtje
Unter Mitarbeit von Andreas Urs Sommer

Franz Overbeck: Werke und Nachlaß
Rudolf Brändle / Hildegard Cancik-Lindemaier / Hubert Cancik  /Niklaus Peter / Barbara von Reibnitz / Marianne Stauffacher-Schaub / Mathias Stauffacher / Ekkehard W. Stegemann (Hrsg.)
Franz Overbeck: Werke und Nachlaß, Band 8: Briefe


Ausgewählt, herausgegeben und kommentiert von Niklaus Peter und Frank P. Bestebreurtje

Unter Mitarbeit von Andreas Urs Sommer



Franz Overbeck: Werke und Nachlaß

Rudolf Brändle / Hildegard Cancik-Lindemaier / Hubert Cancik /Niklaus Peter / Barbara von Reibnitz / Marianne Stauffacher-Schaub / Mathias Stauffacher / Ekkehard W. Stegemann (Hrsg.)



Niklaus Peter, Frank Bestebreurtje (Hrsg.), Franz Overbeck

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476009708 (ISBN: 3-476-00970-X)
705 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Mai, 2008, 11 s/w Abb.

EUR 84,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Franz Overbeck (1837-1905) war Professor für Neues Testament und Alte Kirchengeschichte an der Universität Basel. In seinen Studien zur Geschichte und Literatur des frühen Christentums hat er wichtige Einsichten über die Funktion von Kanonisierungsprozessen und Ansätze zu literatursoziologischen Methoden formuliert. Der Historiker Overbeck war ein skeptischer und zugleich sensibler und distanzierter Beobachter der verschiedenen geistigen und politischen Strömungen des 19. Jahrhunderts. Er steht an einer Bruchstelle europäischen Denkens. Mit Nüchternheit und Präzision beschreibt er die Problematik des Christentums in der Moderne. Seine Kritik moderner Theologie und insbesondere aller religiös sich begründenden Selbstlegitimationen des Bismarck-Reiches - hauptsächlich durch problematische Veröffentlichungen aus dem Nachlaß bekanntgemacht - wurden zunächst aus dem Blickwinkel seiner Freundschaft mit Friedrich Nietzsche gesehen. Später hat sich vor allem Karl Barth auf ihn als Wegbereiter der »Dialektischen Theologie« berufen. Auch die Namen von Walter Benjamin, Karl Löwith, Jacob Taubes und anderen weisen auf eine (noch ungeschriebene) Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte. Nicht zuletzt für die gegenwärtige Diskussion über Geschichte, Mythos und (Post-)Moderne ist die Beschäftigung mit den Gedanken dieses »antimodernen Modernisten« wichtig. Die Ausgabe macht wichtige Schriften neu zugänglich. Sie erschließt in originalgetreuer Edition ausgewählte Texte des Nachlasses und ermöglicht eine kritisch nachprüfbare Rezeption. Die zunehmende Unvereinbarkeit von öffentlichem Ansehen und persönlicher Überzeugung drängte Overbeck nach der Emeritierung (Frühjahr 1897) zum Versuch, sein Verhältnis zur christlichen Theologie offenzulegen - nicht nur um seine 27jährige Wirksamkeit als Professor der Theologie zu rechtfertigen, sondern auch um den Ertrag lebenslanger Vorarbeiten zu einer umfassenden »profanen Kirchengeschichte« erklärter-massen nicht mehr als Theologe publizieren zu können. Im Dezember 1897 hat er »tagebuchartige« Aufzeichnungen begonnen, die er bis kurz vor seinem Tod fortführte. 1899 suchte er seinen Standpunkt aus einer Selbstbiographie heraus zu erklären, die er allerdings nach der Darstellung seiner ersten Studienjahre nicht weiterführte. Diese schon 1941 von Eberhard Vischer als »Selbstbekenntnisse« veröffentlichten Texte, das bisher unpublizierte »Tagebuchartige« sowie weitere selbstbiographische Aufzeichnungen aus den Jahren 1897-1905 werden hier ediert.



Gliederung von Werke und Nachlaß



Band 1: Schriften bis 1873

Band 2: Schriften bis 1880

Band 3: Schriften bis 1898 und Rezensionen

Band 4: Kirchenlexicon Texte.

Ausgewählte Artikel A-I

Band 5: Kirchenlexicon Texte.

Ausgewählte Artikel J-Z

Band 6/1: Kirchenlexicon Materialien.

Christentum und Kultur

Band 6/2: Kirchenlexicon Materialien.

Gesamtinventar

Band 7/1: Autobiographisches.

»Mich selbst betreffend«

Band 7/2: Autobiographisches.

»Meine Freunde Treitschke, Nietzsche

und Rohde«

Band 8: Briefauswahl

Band 9: Vorlesungen (Auswahl)
Rezension
Franz Overbeck (*1837 in Sankt Petersburg; † 1905 in Basel) war ein evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker, dessen Bedeutung sich auch in seiner Freundschaft mit Nietzsche, Treitschke und Rohde zeigt. Band 8 der Franz Overbeck "Werke und Nachlaß" bietet in die Briefe des Radikalkritikers des Christentums und Freunds Nietzsches: Umfangreiche Korrespondenz u.a. mit Heinrich von Treitschke, Friedrich Nietzsche, Paul de Lagarde, Adolf von Harnack, Richard Wagner, Erwin Rohde, Jacob Burckhardt, Adolf Jülicher u.v.a. Der Historiker Overbeck war ein skeptischer und zugleich sensibler und distanzierter Beobachter der verschiedenen geistigen und politischen Strömungen des 19. Jahrhunderts. Er steht an einer Bruchstelle europäischen Denkens. Die Problematik des Christentums in der Moderne schillert in den Briefen ebenso durch wie Overbecks Kritik moderner Theologie.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wegbereiter der dialektischen Theologie und Freund Nietzsches in Selbstzeugnissen
Rund 190 kommentierte Briefe
Mit einem Verzeichnis sämtlicher Briefdokumente

Inhalt:
Ein Leben in Briefen. Im Spiegel von Franz Overbecks Korrespondenz wird eine historisch interessante Konstellation von Personen sichtbar: Treitschke, Nietzsche und sein Freundeskreis, Wagner, der Semitist de Lagarde, Theologen wie Harnack und Jülicher, um nur die wichtigsten zu nennen. Der biographische und der intellektuelle Weg, das menschliche und das geistige Profil Overbecks werden in einer Auswahl seiner Briefe erlebbar.

Herausgeber:
Niklaus Peter, geb. 1956; Pfarrer am Fraumünster Zürich und Programmberater des Theologischen Verlages Zürich. Dissertation über Overbeck, Redaktor bei der Kulturzeitschrift „Reformatio“ und freier Mitarbeiter der NZZ.
Frank P. Bestebreurtje, geb. 1973, Dr. phil., Germanist und Übersetzer. Diplomarbeit über den Briefwechsel zwischen Friedrich Nietzsche und Franz Overbeck, Dissertation über Overbecks literaturhistorische und kanonsgeschichtliche Arbeiten.

Gesamtwerk:
Rudolf Brändle/Hildegard Cancik-Lindemaier/Hubert Cancik/Niklaus Peter/Barbara von Reibnitz/Marianne Stauffacher-Schaub/Mathias Stauffacher/Ekkehard W. Stegemann (Hrsg.)
Franz Overbeck: Werke und Nachlaß
Gesamtwerk
ca. CLX, 4347 S., Geb. m. Schutzumsch., 11 Bände, Leinen
Preis: EUR 804,00
Inhaltsverzeichnis
Franz Overbeck
Werke und Nachlaß 8
Briefe

Einleitung VII
Editorische Notiz XL
Liste der ausgewählten Briefe XLIII
Franz Overbeck: Briefe 1
Anhang: I. Vita; II. Thesen zur Habilitationsschrift 465
Verzeichnis: Bibliotheken, Archive und Briefe in Privatbesitz 472
Publikationen aus Overbecks Korrespondenz 475
Gesamtverzeichnis: Franz Overbecks Korrespondenz 478
Zeittafel 511
Abkürzungen 523
Bibliographie 526
Zu den Abbildungen 543
Personenregister 545