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Fabian
Die Geschichte eines Moralisten
Erich Kästner
Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423191180 (ISBN: 3-423-19118-X)
267 Seiten, kartoniert, 12 x 19cm, Januar, 2008
EUR 10,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
In seinem 1931 erschienenen Berlinroman schildert Erich Kästner brillant und provokant den Niedergang der Weimarer Republik. Jakob Fabian, ein arbeitsloser Germanist, durchstreift die Großstadt und studiert das Leben. Vergeblich versucht er, sich seine gesellschaftlichen und politischen Ideale zu erhalten. Doch die Welt steht Kopf, moralische Normen haben ihre Gültigkeit verloren - und inmitten dieses Durcheinanders steht Fabian, der Moralist.
"So locker und liebevoll, so witzig und zugleich so vernünftig wie Erich Kästner hat im letzten Jahrhundert niemand den pädagogischen Zeigefinger erhoben."
Ulla Hahn
Rezension
Es sind nicht nur die bekannten Kinderbücher, die Erich Kästner zu einem der beliebtesten Autoren des 20. Jahrhunderts gemacht haben. In seinem Roman "Fabian" karikiert er schonungslos die Berliner Gesellschaft zum Ende der Weimarer Republik. Auf satirische Art und Weise wird das großstädtische Leben der damaligen Zeit geschildert: Die große Arbeitslosigkeit, die wirtschaftliche und seelische Depression, die Aktivität bestimmter Parteien, aber auch die freizügige und zügellose Ausgelassenheit der 'Goldenen Zwanziger'. Im Mittelpunkt steht dabei der Moralist Fabian. Kästner wollte mit diesem Roman vor der nahenden Krise Deutschlands warnen und Gehör und Besinnung erzwingen. Seine provokante Großstadtsatire wurde allerdings 1933 unter dem Vorwurf der Pornografie auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heute zählt "Fabian" aufgrund der Sachlichkeit seines Schreibstils zu den beliebtesten Büchern des Schriftstellers, das sich vor allem in der Oberstufe als Schullektüre im Deutschunterricht eignet.
Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Einer der bedeutendsten Berlin-Romane der deutschen Literatur jetzt in der Edition der dtv-AutorenBibliothek.
Berlin zu Beginn der 30er Jahre: Jakob Fabian streift durch seine Stadt. In möblierten Zimmern, Bars und gewissen Etablissements mit den dazugehörigen Damen entdeckt er die Liebe und die Verlogenheit der Menschen. Am Beispiel des arbeitslosen Germanisten Fabian beschreibt Erich Kästner bissig und schonungslos den Untergang der Weimarer Republik und ihrer politischen und gesellschaftlichen Ideale. Die Welt steht kopf, moralische Normen haben ihre Gültigkeit verloren, politische Extreme befehden einander - und inmitten dieses Durcheinanders steht Fabian, der Moralist, als Beobachter und studiert das Leben.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Verfassers
1. Kapitel: Ein Kellner als Orakel - Der andere geht trotzdem hin - Ein Institut für geistige Annäherung
2. Kapitel: Es gibt sehr aufdringliche Damen - Ein Rechtsanwalt hat nichts dagegen - Betteln verdirbt den Charakter
3. Kapitel: Vierzehn Tote in Kalkutta - Es ist richtig, das Falsche zu tun - Die Schnecken kriechen im Kreis
4. Kapitel: Eine Zigarette, groß wie der Kölner Dom - Frau Hohlfeld ist neugiereig - Ein möblierter Herr liest Descartes
5. Kapitel: Ein ernstes Gespräch am Tanzparkett - Fräulein Paula ist insgeheim rasiert - Frau Moll wirft mit Gläsern
6. Kapitel: Der Zweikampf am Märkischen Museum - Wann findet der nächste Krieg statt? - Ein Arzt versteht sich auf Diagnose
7. Kapitel: Verrückte auf dem Podium - Die Todesfahrt von Paul Müller - Ein Fabrikant in Badewannen
8. Kapitel: Studenten treiben Politik - Labude sen. liebt das Leben - Die Ohrefeige an der Außenalster
9. Kapitel: Sonderbare junge Mädchen - Ein Todeskandidat wird lebendig - Das Lokal heißt "Cousine"
10. Kapitel: Topographie der Unmoral - Die Liebe höret nimmer auf! - Es lebe der kleine Unterschied!
11. Kapitel: Die Überraschung in der Fabrik - Der Kreuzberg und ein Sonderling - Das Leben ist eine schlechte Angewohnheit
12. Kapitel: Der Erfinder im Schrank - Nicht arbeiten ist eine Schande - Die Mutter gibt ein Gastspiel
13. Kapitel: Das Kaufhaus und der Arthur Schopenhauer - Das reziproke Bordell - Die zwei Zwanzigmarkscheine
14. Kapitel: Der Weg ohne Tür - Fräulein Selows Zunge - Die Treppe mit den Taschendieben
15. Kapitel: Ein junger Mann, wie er sein soll - Vom Sinn der Bahnhöfe - Cornelia schreibt einen Brief
16. Kapitel: Fabian fährt auf Abenteuer - Schüsse am Wedding - Onkel Pelles Nordpark
17. Kapitel: Kalbsleber, aber ohne Flechsen - Er sagt ihr die Meinung - Ein Reisender verliert die Geduld
18. Kapitel: Er geht aus Verzweiflung nach Hause - Was mag die Polizei wollen? - Ein trauriger Anblick
19. Kapitel: Fabian verteidigt den Freund - Ein Lessingprträt geht entzwei - Einsamkeit in Halensee
20. Kapitel: Cornelia im Privatauto - Der Geheimrat weiß von nichts - Frau Labude wird ohnmächtig
21. Kapitel: Juristin wird Filmstar - Eine alte Bekannte - Die Mutter verkauft Schmierseife
22. Kapitel: Besuch in der Kinderkaserne - KEgelschieben im Park - Die Vergangenheit biegt um die Ecke
23. Kapitel: Pilsner Bier und Patriotismus - Türkisches Biedermeier - Fabian wird gratis behandelt
24. Kapitel: Herr Knorr hat Hühneraugen - Die 'Tagespost' braucht tüchtige Leute - Lernt schwimmen!
Anhang
Fabian und die Sittenrichter
Der Herr ohne Blinddarm
Erich Kästners 'Fabian'
Leben und Werk
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