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Essstörungen
Essstörungen




Ulrich Schweiger, Achim Peters, Valerija Sipos

Thieme Verlag
EAN: 9783131282217 (ISBN: 3-13-128221-5)
202 Seiten, 17 x 24cm, 2003

EUR 49,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses praxisorientierte und übersichtlich gegliederte Buch ist eine Besonderheit, denn es wurde gemeinsam von einem Psychiater, einer Psychologin und einem Internisten verfasst. Gerade bei Patienten mit Essstörungen sind alle drei Fachrichtungen gefordert und ein interdisziplinärer Behandlungsplan notwendig.

Pragmatisch und verständlich werden die psychobiologischen Grundlagen,zahlreiche diagnostischen Verfahren sowie die verschiedenen therapeutischen Möglichkeiten dargestellt. Auf das Management von internistischen Problemen und Komplikationen und weiteren psychischen Störungen wird ebenso eingegangen wie auf Fehlermöglichkeiten in der Behandlung und die Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten. Schließlich werden neben den für die stationäre Behand-lung wichtigen Aspekten auch Hilfestellungen für die poststationäre Wiederein-gliederung der Patienten dargestellt.

Übersichtlichkeit und klare Diktion zusammen mit ausgesprochen anschaulichen und lebensnahen Fallbeschreibungen, Graphiken, Tabellen und Übersichten machen dieses Buch besonders wertvoll für alle, die sich in das komplexe Thema der Essstörungen einarbeiten wollen.



PD Dr. med. Ulrich Schweiger, geb. 1955 in Steinhöring/Oberbayern, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Anerkannter Supervisor für Verhaltenstherapie. Stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität zu Lübeck. Klinische Arbeitsschwerpunkte im Bereich Essstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung,depressive Störungen; wissenschaftliche Schwerpunkte im Bereich Psychoendokrinologie.



Prof. Dr. med. Achim Peters, geb. 1957 in Dortmund, Facharzt für Innere Medizin, Schwerpunkt Endokrinologie. Leiter des Bereichs Endokrinologie der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck. Klinische Arbeitsschwerpunkte im Bereich Diabetes, Hypoglykämie-Wahrnehmungsstörungen;wissenschaftliche Schwerpunkte im Bereich klassischer Endokrinologie und Neuroendokrinologie



Dr. phil. Dipl.-Psych. Valerija Sipos, geb. 1957 in Kula, Psychologische Psychotherapeutin, Familientherapeutin, Kinder- und Jugendtherapeutin, Supervisorin und Lehrtherapeutin für Verhaltenstherapie. Leitende Klinische Psychologin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität zu Lübeck. Klinische Arbeitsschwerpunkte im Bereich Essstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung; wissenschaftliche Schwerpunkte im Bereich Supervision.
Rezension
Lehrerinnen und Lehrer, die täglich mit jungen Menschen zu tun haben, erleben, welche Bedeutung Figur und Gewicht auf das Verhalten und die Selbsteinschätzung haben. Essstörungen befinden sich unter den Top Twenty der Erkrankungen. Untergewicht, Übergewicht, Essanfälle, Diäten, Erbrechen sind Schlagworte, die immer wieder Thema einschlägiger Literatur sind. Doch es besteht eine große Unsicherheit bei der konkreten Einschätzung.
Essstörungen haben eine sehr individuelle Ausprägung und sind schwer zu erkennen. Daher ist das vorliegende Buch eine hilfreiche Anleitung, das eigene Wissen zum Thema "Essstörungen" auf eine fundierte Grundlage zu bringen. Die vielen Beispiele aus der Praxis, die aufgezeigten Möglichkeiten der Therapie und der klar strukturierte Aufbau des Buches machen es zu einer guten Hilfe.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung 7
1.1 Erkennen von Essstörungen 2
1.2 Zielgruppen in der Diagnostik und Therapie von Essstörungen 9
1.2.1 Adoleszente und junge erwachsene Frauen 9
1.2.2 Männer 9
1.2.3 Kinder und Adoleszente 11
1.2.4 Alte Menschen 11
1.2.5 Sportlerinnen 72
1.2.6 Angehörige von ethnischen und kulturellen Minderheiten
1.3 Epidemiologie von Essstörungen 14
1.4 Verlauf und Prognose von Essstörungen 75

2 Diagnostik 77
2.1 Die Geschichte des Konzepts „Essstörung" 77
2.2 Diagnostische Kriterien für Essstörungen 18
2.3 Diagnostische Verfahren bei Essstörungen 31
2.4 Differenzialdiagnosen von Essstörungen 36
2.4.1 Konstitutionelles Untergewicht 36
2.4.2 Subklinische Essstörungen 37
2.4.3 Medizinische Differenzialdiagnosen von Essstörungen 38
2.4.4 Andere psychische Störungen als Differenzialdiagnosen von Essstörungen 40
2.4.5 Allgemeine Informationen zur Differenzialdiagnostik 40


3 Hypothesen zu Ätiologie und Pathogenese von Essstörungen 43
3.01 Kognitives Modell 43
3.02 Psychobiologische Modelle 45
4.2.1 3.03 Modelle, die eine Bedeutung von gezügeltem Essverhalten betonen 46
3.04 Genetisches Modell 47
3.05 Soziokulturelles Modell 48
3.06 Systemisches Modell (Familie) 50
3.07 Psychodynamische Modelle 57
3.08 Traumatisches Modell 57
3.09 Suchtmodelle von Essstörungen 53
3.10 Modelle, welche die Ähnlichkeit zu anderen psychiatrischen Erkrankungen betonen 53

4 Psychobiologie 55
4.1 Psychobiologie des Essverhaltens 55
4.1.1 Regulation von Nahrungssuche und Essverhalten 55
4.1.2 Regulation der Allokation von Energie 59
4.2 Psychobiologie von Mangelernährung 59
4.2.1 Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-System
(HPA-System) 60
4.2.2 Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-System
(HPT-System) 60
4.2.3 Hypothalamus-Hypophysen-Conaden-System
(HPG-System) 67
4.2.4 SomatotropesSystem 62
4.2.5 Leptin 63
4.2.6 Insulin-, Glucose- und Aminosäurenstoffwechsel 63
4.2.7 Vasopressin 64
4.2.8 Noradrenalin und Adrenalin 64
4.2.9 Serotonin 65
4.2.10 Gastrointestinaltrakt 65
4.2.11 Energiestoffwechsel 66
4.2.12 Körperzusammensetzung 68
4.2.13 Kardiovaskuläres System 69
4.2.14 Bildgebung des Gehirns 70
42.15 Elektroenzephalographie (EEG) 70
42.16 Kognitive Leistungsfähigkeit -77
42.17 Hunger, Sättigung und Nahrungspräferenzen • 77
4.2.18 Hyperaktivität 72
4.2.19 Stimmung und Befinden 73
4.2.20 Geschlechtsunterschiede in der Reaktion auf Mangelernährung 74
4.3 Psychobiologie von gezügeltem Essverhalten (Restrained Eating) 74
4.4 Psychobiologie von Überernährung 75

5 Therapie 77
5.1 Untersuchungen bei Behandlungsbeginn (Assessment) 77
5.2 Erstellung eines Gesamtbehandlungsplans 87
5.2.1 Festlegung des Behandlungssettings 87
5.2.2 Therapieziele 86
5.3 Behandlungsmaßnahmen und Therapietechniken 91
5.3.1 Aufbau und Gestaltung einer günstigen therapeutischen Beziehung 93
5.3.2 Anleitung der Patientinnen zu Selbstmanagement 95
5.3.3 Informationsvermittlung über den Therapieablauf 95
5.3.4 Expertin in eigener Sache 96
5.3.5 Ernährungsmanagement - Nutritional Management 104
5.3.6 Prophylaxe und Behandlung medizinischer Störungen
bei Essstörungen und Wiederernährung 137
5.3.7 Psychopharmakotherapie 140
5.3.8 Kognitive Therapie 147
5.3.9 Training der Emotionsregulation (Dialektische Verhaltenstherapie) 145
5.3.10 Training der sozialen Kompetenz 146
5.3.11 Stressmanagement 157
5.4 Problemsituationen in der Therapie 155
5.4.1 Lebensbedrohliches Untergewicht 155
5.4.2 Fehlende Motivation 758
5.4.3 Wiederholtes Scheitern von Therapien 159
5.4.4 Störung der Informationsweitergabe im Behandlungsnetzwerk 1759
5.5 Stand der Therapieforschung 160

6 Management von Komorbidität mit weiteren psychischen Störungen 163
6.0.1 Depressive Störungen 163
6.0.2 Angststörungen 165
6.0.3 Substanzmissbrauch 166
6.0.4 Sexualstörungen 167
6.0.5 Borderline-Persönlichkeitsstörung und andere
Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen 168 6.0.6 Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung und andere
Cluster-C-Persönlichkeitsstörungen 170
Sachverzeichnis 797

7 Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten 177
7.0.1 Essstörungen und Diabetologie 177
7.0.2 Essstörungen und Zahnheilkunde 172
7.0.3 Essstörungen und Dermatologie 174
7.0.4 Essstörungen und Reproduktionsmedizin 174

8 Fehlermöglichkeiten in der Behandlung von Essstörungen 177
8.0.1 Nichterkennen von Essstörungen 177
8.0.2 Vernachlässigung von Komplikationen 177
8.0.3 Vernachlässigung des Ernährungsmanagements 178
8.0.4 Vernachlässigung der psychiatrischen Komorbidität 178
8.0.5 Überaktive oder überprotektive Behandlung178

9 Prävention von Essstörungen und Übergewicht 187

Literaturverzeichnis 183

Sachverzeichnis 197