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Erlösung auf Golgota? Der Opfertod Jesu im Streit der Interpretationen
Erlösung auf Golgota?
Der Opfertod Jesu im Streit der Interpretationen




Magnus Striet, Jan-Heiner Tück (Hrsg.)

Herder Verlag
EAN: 9783451306518 (ISBN: 3-451-30651-4)
180 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2012

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Seit Jahrzehnten schwelt in der Theologie die Auseinandersetzung darüber, wie das biblische "gestorben für unsere Sünden" zu interpretieren ist. Dieser Band greift in die Debatte ein, traditionsverpflichtet und zugleich kritisch. Er eröffnet dabei neue Interpretationszugänge.

Mit Beiträgen von Ottmar Fuchs, Julia Knop, Karl-Heinz Menke, Józef Niewiadomski, Magnus Striet, Jan-Heiner Tück, Jürgen Werbick

Magnus Striet, geb. 1964, 1998 Promotion zum Dr. theol., 2001 Habilitation, 2001-2004 Lehrstuhlvertretungen in Tübingen und Münster, seit 2004 Professor für Fundamentaltheologie an der Universität in Freiburg, Autor zahlreicher Veröffentlichungen. Arbeitsschwerpunkte: Anthropologie, Gotteslehre und Eschatologie.

Jan-Heiner Tück, geb. 1967, Dr. theol., Privatdozent für Dogmatik an der Universität Freiburg i.Br.; von 2000-2007 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik und Liturgiewissenschaft; seitdem Gastprofessuren in Wien und Osnabrück; Schriftleiter der Internationalen Katholischen Zeitschrift COMMUNIO; seit 2000 freier Mitarbeiter bei der Neuen Zürcher Zeitung.
Rezension
Der Tod Jesu wird im Christentum als Opfer- und Erlösungstod gedeutet, insbesondere mit der Formel "gestorben für unsere Sünden". Das ist eine zentrale Ausage der Christologie und der Soteriologie (Lehre von der Errettung/Erlösung). Diese Kernaussage neutestamentlicher Schriften, die auf jüdische Sühne- und Sündenbock-Vorstellungen zurükgreift, ist in der gegenwärtigen Dogmatik des christlichen Glaubens (und bei vielen Schülern!) problematisch geworden: Sind wir sündig? Kann ein anderer uns von Sünden erlösen? Bedarf es dazu eines Opfers? Sogar eines Opfertods? Einer solchen »Opfertheologie« stehen heute viele Gläubige skeptisch gegenüber und reagieren mit Unverständnis. Ist das Selbstopfer des Sohnes notwendig, um den Vater zu versöhnen? Gott, der Vater, opfert Jesus, seinen Sohn, damit sein Zorn gegen die Menschen besänftigt werde. Mit der Vorstellung des grenzenlos liebenden Gottes scheint eine solche Annahme unvereinbar. Schüler sagen: Für mich muss der nicht sterben ... oder: Gott ist ganz schön grausam ... Dieser Band aus der Reihe "Theologie kontrovers" eröffnet neue Interpretationszugänge.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Jan-Heiner Tück/ Magnus Striet

Erlösung durch den Opfertod Jesu? 11
Magnus Striet, Freiburg i. Br.

Am Ort der Verlorenheit. Ein Zugang zur rettenden und erlösenden Kraft des Kreuzes 33
Jan-Heiner Tück, Wien

Erlösung durch Opfer? - Erlösung vom Opfer? 59
Jürgen Werbick, Münster

Nur ein Sündenbock? 83
Jozef Niewiadomski, Innsbruck

Gott sühnt in seiner Menschwerdung die Sünde des Menschen 101
Karl-Heinz Menke, Bonn

Heil, Leben und Hoffnung. Erlösungsmodelle im Diachronen Diskurs 127
Julia Knop, Freiburg i. Br.

Sühnt Gott für den „Staub des Todes"? 147
Ottmar Fuchs, Tübingen

Autorenverzeichnis 179