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Erinnerungen 1930-1982
Erinnerungen
1930-1982




Helmut Kohl

Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. , GmbH & Co
EAN: 9783426272183 (ISBN: 3-426-27218-0)
600 Seiten, 15 x 22cm, 2004

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen.« Helmut Kohl
Rezension
Der Mensch und Politiker Helmut Kohl legt in seinen "Erinnerungen" seine wichtigsten Lebensstationen von 1930-1982 vor. In den Bestsellerlisten etablierte sich der Titel sofort von Null auf Platz Eins. Das zeigt, dass ein großes Interesse am Lebenswerk des Altkanzlers besteht. Es wäre sinnvoll, auch im Rahmen des Geschichtsunterrichts den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das Leben dieses großen Deutschen zu gewähren und die Memoiren als ein wichtiges Zeugnis der Zeitgeschichte vorzustellen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Klug, kämpferisch und mit manch überraschender Wendung schildert Helmut Kohl in den Erinnerungen 1930 – 1982 seinen Weg zur Kanzlerschaft – von den Anfängen seines politischen Engagements als Sechzehnjähriger bis zu jenen dramatischen Tagen im Herbst 1982, als die Regierung Schmidt in einem konstruktiven Misstrauensvotum abgelöst und Helmut Kohl zum neuen Bundeskanzler gewählt wird.

Vor allem zwei Einflüsse waren maßgeblich für Helmut Kohls weiteren Lebensweg: das Elternhaus mit seiner christlich-liberalen und patriotischen Grundeinstellung und die Erfahrung des Krieges, in dem er seinen Bruder Walter verlor. Helmut Kohl spannt den Bogen dieses ersten Teils seiner Erinnerungen von den Kriegsjahren in Ludwigshafen bis zu den siebziger und achtziger Jahren, die in einem heute kaum mehr vorstellbaren Ausmaß polarisiert waren. Es waren die Jahre der Studentenunruhen, des Terrorismus und des erbitterten Streits um die Nato-Nachrüstung, und es war die Zeit der ersten Ölkrise, als die wirtschaftliche und soziale Sicherheit der jungen Bundesrepublik zum ersten Mal erschüttert wurde. So sind diese Memoiren weit mehr als die Bilanz seines persönlichen Lebens: Helmut Kohl ruft ein halbes Jahrhundert Zeitgeschichte wach, die Geschichte Deutschlands seit dem Krieg, wie er sie erlebt hat.

Und Helmut Kohl erzählt von den Menschen, die diese Zeit prägten. Konrad Adenauer, Theodor Heuss, Kurt Schumacher oder Ludwig Erhard, die »großen alten Männer« der Nachkriegszeit, werden in seinen Schilderungen ebenso wieder lebendig wie Kurt Georg Kiesinger, Herbert Wehner, Willy Brandt und Franz Josef Strauß.

Gleichzeitig mit Helmut Kohl kam eine neue Generation von Politikern in Führungsämter. Manche haben seinen Lebensweg nur gekreuzt, viele begleiteten ihn lange, ob als Mitstreiter oder Widersacher. Wenn Helmut Kohl von den vielen persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit Bernhard Vogel, Heiner Geißler, Kurt Biedenkopf, Rainer Barzel, Hans-Dietrich Genscher und anderen berichtet, wird mancher überraschende Hintergrund politischer Richtungsentscheidungen deutlich.

Zentrales Thema seiner Memoiren ist auch seine Partei, deren Vorsitzender Helmut Kohl fünfundzwanzig Jahre lang war. Mit viel Energie hat er die programmatische Erneuerung der Christlich Demokratischen Union und ihre Entwicklung zur Volkspartei mitgestaltet. In der CDU und mit der CDU hat er Themen gesetzt, die für die Zukunft des Landes von entscheidender Bedeutung waren.

So entsteht in den Erinnerungen 1930 – 1982, denen ein zweiter Band folgen wird, das Panorama einer ganzen Epoche, gespiegelt in den Erfahrungen, Einsichten, Gedanken und Bewertungen eines Mannes, dessen Name aufs engste mit der Geschichte der Bundesrepublik verbunden ist.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort11

Teil I
Wurzeln und Prägungen (1930-1959)

1. Kindheit 15
2. Heimat Europa 25
3. Jugendzeit 32
4. Gezeichnet 38
5. Zwischen Gutshof und Pfarrhaus 46
6. Erste Schritte 57
7. Tanzstunde und Politik 66
8. Student in Frankfurt und Heidelberg 77
9. Sturm-und-Drang-Zeit 88
10. Von der Universität ins Parlament 98

Teil II
Landespolitiker in Rheinland-Pfalz (1959-1969)

1. Weichenstellung 111
2. Profilsuche 124
3. Vorentscheidung 130
4. Fraktionsvorsitzender 142
5. Im Machtzentrum 150
6. Basisarbeit 164
7. Aufstieg 171
8. Die Ablösung 175
9. Parteivorsitzender 192
10. Bewährungsprobe 203
11. Irritationen 213
12. Landespolitik 218
13. Blick nach Bonn 232
14. Verrechnet 243

Teil III
Ministerpräsident in Mainz (1969-1976)

1. Regierungschef253
2. Bonner Machtwechsel262
3. Reformpolitik in Mainz272
4. Sieger und Verlierer276
5. Im Vorfeld des Wahlparteitags 283
6. Eine erwartete Niederlage289
7. Neuwahlen297
8. Die Entscheidung306
9. Bundesvorsitzender 315
10. Aufgabe und Selbstverständnis der Union324
11. Anziehungskraft337
12. Ein besonderes Jahr 342
13. Testwahl 349
14. Spurlos verschwunden357
15. Kanzlerkandidatur366
16. Heerschau 373
17. Außenpolitik mit Augenmaß378
18. Kernmannschaft388
19. Mainzer Bilanz393
20. Wahlvorlauf401
21. Die Entscheidungsschlacht408

Teil IV
Oppositionsführer in Bonn (1976-1982)

1. Als Wahlsieger in der Opposition413
2. Der Kreuther Trennungsbeschluss 419
3. Kampf um die Einheit425
4. Verletzungen 434
5. In Bonn angekommen439
6. Unerwarteter Wechsel 445
7. Die Gegner formieren sich452
8. Heimtückische RAF-Morde456
9. Auf Leben und Tod471
10. Standfestigkeit statt Schlingerkurs 479
11. Unvorhersehbar und unberechenbar490
12. Aufbruch aus der Opposition497
13. Kampfansage502
14. Zuspruch und Zweifel 511
15. Krönungsmesse 518
16. Gekämpft und doch verloren 523
17. Aufatmen533
18. Kampfabstimmung537
19. Der Herausforderer 541
20. Schmidt oder Strauß546
21. Rückschlag561
22. Verheerende Niederlage570
23. Keine Resignation575
24. Neuer Elan582
25. Berliner Berufung586
26. Symbol der Unmenschlichkeit590
27. Kraftvoll gegen den Zeitgeist596
28. Ostkontakte603
29. Unüberwindbare Streitpunkte608
30. Gegen die Ängste 611
31. Sommer der Überraschungen 618
32. Schlag auf Schlag622
33. Weichenstellung 627
34. Die Wende 640

Anhang
Zeittafel 653
Bildnachweis 660
Register 663