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Erfülltes Leben - würdiges Sterben  Originalverlag: Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2004

Herausgegeben von Göran Grip
Aus dem Amerikanischen
von Sieglinde Denzel und Susanne Naumann

Übersetzung einer von Göran Grip erstellten Nachschrift von Tonbändern
mit Vorlagen von Elisabeth Kübler-Ross in amerikanischer Sprache
Titel der schwedischen Welt-Erstausgabe:
Döden är livsviktig. Om livet, döden, och livet errer döden
Samnanställning och översätning av Göran Grip
Bokförlaget Natur och Kultur, Stockholm 1991
Erfülltes Leben - würdiges Sterben


Originalverlag: Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2004



Herausgegeben von Göran Grip

Aus dem Amerikanischen

von Sieglinde Denzel und Susanne Naumann



Übersetzung einer von Göran Grip erstellten Nachschrift von Tonbändern

mit Vorlagen von Elisabeth Kübler-Ross in amerikanischer Sprache

Titel der schwedischen Welt-Erstausgabe:

Döden är livsviktig. Om livet, döden, och livet errer döden

Samnanställning och översätning av Göran Grip

Bokförlaget Natur och Kultur, Stockholm 1991

Elisabeth Kübler-Ross

Random House , Goldmann
EAN: 9783442173273 (ISBN: 3-442-17327-2)
224 Seiten, paperback, 13 x 18cm, 2012

EUR 7,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das berührende Buch der weltberühmten Sterbeforscherin

Die berühmte Sterbeforscherin und Ärztin Elisabeth Kübler-Ross fasst hier die Erkenntnisse aus ihrer lebenslangen Forschung zusammen: Spannend und berührend vermittelt sie auf einfühlsame Weise, dass der Tod seinen Schrecken verliert, wenn er ganz selbstverständlich das Leben begleitet. Wer sein Ende im Blick behält, stellt sich auch eher den Fragen nach einem erfüllten und selbstverantworteten Leben.

Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross, geboren am 8. Juli 1926 in Zürich, verstorben am 24. August 2004 in Scottsdale, Arizona, war Professorin an der Universität in Chicago. Als Psychiaterin befasste sie sich mit dem Tod und dem Umgang mit Sterbenden, mit Trauer und Trauerarbeit. Sie gilt als Begründerin der Sterbeforschung.
Rezension
Wer sich unterrichtlich mit dem Thema Sterben & Tod befasst, sei es im Sozialkunde-, Deutsch- oder Religionsunterricht, dem/der dürfte die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross insbesondere von ihrer Einteilung der menschlichen Sterbephasen her bekannt sein, deren Erfassung dazu dient, sterbende Menschen besser zu verstehen und begleiten zu können, indem z.B. die Phase des Zorns und der Auflehnung als übliche Phase antizipiert wird. - Das hier anzuzeigende Buch ist die jetzt erschienene Taschenbuch-Ausgabe des erstmals 1993 in deutscher Sprache erschienenen Buchs mit den letzten zusammenfassenden Vorträgen der Autorin zum Thema "Erfülltes Leben - würdiges Sterben".

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Elisabeth Kübler-Ross, Ärztin und Wissenschaftlerin, hat durch ihre Arbeit, ihr Engagement in der Hospizbewegung und ihre zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema »Tod und Sterben« Weltruhm erlangt. Sie gilt als die große Sterbeforscherin und vermittelt in diesem Buch ihre Forschungs- und
Arbeitsergebnisse in einfühlsamer Weise einem großen Publikum: Wenn der Tod ganz selbstverständlich das Leben begleitet, dann verliert er seinen Schrecken und bietet die Chance, sich den Fragen nach einem würdigen, erfüllten und selbstverantworteten Leben zu stellen. Ein spannendes und berührendes Buch, das zum Erlebnis wird und die Leserin, den Leser gefangen nimmt.
Autorin
Dr. med. Elisabeth Kübler-Ross, geboren am 8. Juli 1926 in Zürich, verstorben am 24. August 2004 in Scottsdale, Arizona, war Professorin an der Universität in Chicago. Als Psychiaterin befasste sie sich mit dem Tod und dem Umgang mit Sterbenden, mit Trauer und Trauerarbeit. Sie gilt als Begründerin der Sterbeforschung.

1. Auflage
Vollständige Taschenbuchausgabe Dezember 2012
Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
© 1992 Elisabeth Kübler-Ross
© 1993 der deutschsprachigen Ausgabe Gütersloher Verlagshaus,
Gütersloh, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers 7

Erfülltes Leben – würdiges Sterben 13

Maidanek 16
Die symbolische Sprache 23
Kinder, die einen Angehörigen verlieren 29
Jamies Bruder 31
Lorrie 33
Der Junge in San Diego 43
Die Deutung von Kinderzeichnungen 45
Liz 50
Dougy 59
Sinn des Leidens 68

Der Kokon und der Schmetterling 77

Die vier Quadranten 78
Die fünf natürlichen Emotionen 91
Billy 97
Jeffy 103
Die Nahtoderfahrung 121
Die gemeinsamen Nenner 126

Heilen in unserer Zeit 137

Die gelähmte Frau 140
Die schwarze Putzfrau 146
Das »Ekel« 151
Bernie Siegel 164
Die Workshops 170
Christus 173
Noch einmal Dougy 175

Sag ja dazu 179

Karfreitag 179
Selbstmord aus freier Entscheidung 184
Selbstmord als Folge einer endogenen Depression 186
Der Unterschied zwischen Rettung und Hilfe 188
Meine Mutter 191
Mein Vater 201
Die »Schwarze-Kaninchen-Diagnose« 215

Herkunftsnachweis 219
Register 221


Leseprobe:

Vorwort des Herausgebers

Liebe Elisabeth,
das vorliegende Buch ist meiner Ansicht nach Ihr bisher bestes
überhaupt. Jahrelang hielt ich in den Buchhandlungen
hier in Schweden und auch im Ausland vergeblich danach
Ausschau.
Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem meine
Suche begann. Ich war damals ein junger Arzt und geriet
durch Zufall (oder wohl eher durch einen Glücksfall) an
einen Zeitschrift enartikel, in dem Sie die Geschichte eines
jungen Mädchens erzählten, Liz, die an Krebs starb. Doch Liz
konnte nicht sterben, weil irgendetwas ihr Angst machte und
sie zurückhielt.
Nie werde ich vergessen, was ich empfand, als ich las, wie
Sie Liz halfen, ihr unerledigtes Geschäft zu Ende zu bringen.
Sie haben mir gezeigt, dass es möglich war, diesem Mädchen
zu helfen, ohne dabei diejenigen, die ihr solche Angst gemacht
hatten, anzugreifen. In einer blitzartigen Erkenntnis wurde mir
etwas klar, das mir während meiner ganzen medizinischen
Ausbildung nicht beigebracht worden war: Man kann die inneren
Kraft reserven und Lebenserfahrungen des Patienten
nutzen, um ihm bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen
und Krisen zu helfen.
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Ich wollte unbedingt mehr darüber erfahren. Ich wollte
das Buch ausfi ndig machen, in dem Sie diese schönen, bewegenden
und ermutigenden Geschichten über menschliche
Siege zusammengetragen hatten: Siege des Verstandes über
die Materie, des Geistes über den Körper, Siege der Liebe über
Angst und Schuld.
Außerdem interessierte ich mich brennend für Ihre Ergebnisse
über Nahtoderlebnisse und andere spirituelle Erfahrungen,
und ich hätte gerne etwas über Ihr Leben gewusst.
Nicht aus Neugier, sondern einfach, weil man aus den Erfahrungen,
die einen anderen zum Pionier auf irgendeinem Gebiet
werden ließen, immer auch etwas für sich selbst lernen kann.
Auf welche Fragen Ihrer Kindheit ist Ihr Lebenswerk die Antwort?
Ich war sicher: Sobald ich diese Fragen kannte, würde ich
auch die Antwort – Ihr Lebenswerk – noch besser verstehen.
Aber es gelang mir einfach nicht, das Buch ausfi ndig zu
machen. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil es nicht
existierte, auch wenn das später erschienene »Kinder und
Tod« nahe an das herankam, was ich mir vorgestellt hatte. So
gab ich allmählich die Hoff nung auf, dass Sie das Buch, das
ich mir wünschte, mein Buch, jemals schreiben würden.
Vor ein paar Monaten nun bat mich mein schwedischer
Verleger, zwei Ihrer auf Band aufgezeichneten Vorträge ins
Schwedische zu übertragen. Er sagte, es sei eine rasch zu bewältigende
Arbeit. Und da war sie wieder: die Geschichte von
Liz! Die Geschichte, die, wie ich heute weiß, meine eigene Arbeit
als Betreuer entscheidend bestimmt hat. Sogleich fiel mir
noch eine andere Ihrer Geschichten ein, die von Jeff y, der …
aber nein, ich möchte dem Leser nicht im Voraus verraten,
was ihn erwartet.
9
Auf jeden Fall wollte ich diese Geschichte noch mit in
das Manuskript hineinnehmen und bat eine Freundin um
das Band, auf dem Sie sie erzählen. Durch »Zufall« schickte
sie mir jedoch das falsche Band, auf dem ich andere nicht
weniger beeindruckende Geschichten entdeckte und zudem
einiges über Nahtoderfahrungen.
Durch einen weiteren »Zufall« traf ich eine andere Freundin,
die gerade nach Virginia abreisen wollte, um Sie zu besuchen.
Ich bat sie, mir ein ganz bestimmtes Tonband aus Shanti
Nilaya zu besorgen. Sie kam diesem Auft rag nicht nach, sondern
brachte mir stattdessen fünf andere Bänder, auf denen
mehr über Ihre eigenen spirituellen Erlebnisse und darüber
hinaus einige sehr bewegende und nachdenklich stimmende
Geschichten aus Ihrer Kindheit aufgezeichnet waren – Geschichten,
die plötzlich ein Licht auf die Einleitungsworte
warfen, mit denen Sie 1980 Ihre erste Vorlesung in Stockholm
eröff neten: sparsam … autoritär … spießig – jenen Vortrag,
der nun das erste Kapitel des vorliegenden Buches bildet.
All diese Geschichten machen mir einmal mehr deutlich,
dass alles – einfach alles – in Liebe verwandelt werden kann
und in Kraft für den Dienst an anderen Menschen.
Auf jeden Fall befand ich mich dank »Freund Zufall« (oder
dank des »göttlichen Eingreifens«, wie Sie es wohl nennen
würden) auf einmal mitten in der Arbeit, eben jenes Buch
von Ihnen, nach dem ich so viele Jahre Ausschau gehalten
hatte, zusammenzustellen, aufzuschreiben und herauszugeben!
Was für ein »Zufall«!
Und hier ist es nun also, liebe Leser: das meiner Ansicht
nach bislang beste Buch von Elisabeth! Vier aufrüttelnde,
Mut machende Lektionen für die eigene Intuition!
10
Sie müssen keineswegs Arzt sein, um von dieser Lektüre zu
profi tieren, ja Sie brauchen überhaupt keine Vorkenntnisse,
um aus den Lektionen zu lernen. Sie sollten einzig und allein
»die Grundausbildung in Intuition« absolviert haben und
bereit sein, sich stärker von lebendigen Beispielen leiten zu
lassen als von trockenen Theorien. Sie sollten bereit sein, zu
wachsen und reifer zu werden, als Betreuer, als Helfer und als
Mensch.
An Sie, Elisabeth, geht mein Dank als Herausgeber, dass ich
durch die Arbeit an diesem Buch Gelegenheit hatte, so eng
an Ihren Erkenntnissen, Erfahrungen und Gedanken und in
gewisser Weise auch Ihrem Leben teilzuhaben.

Alles Liebe
Dr. Göran Grip
Uppsala, Schweden, im Juli 1989

PS September 1991
Kurz nachdem ich die Arbeit am Manuskript für dieses Buch
abgeschlossen hatte, bekam ich eine Biografie über Sie in die
Hände mit dem Titel »Elisabeth Kübler-Ross – wie sie wurde,
was sie ist«, geschrieben von dem Journalisten Derek Gill.
Im Nachwort erklären Sie, warum das Buch Ihr Leben nur
bis 1969 schildert. Und Sie fahren fort: »Ich glaube, dieses
Buch wird für noch wichtiger angesehen, wenn einmal die
Geschichte meiner späteren Jahre und unsere Forschungsergebnisse
über das Leben nach dem Tod veröff entlicht sein
werden und deutlich wird, warum mir das, was mir widerfuhr,
widerfahren musste.«
11
Und dann umreißen Sie inhaltlich wahrhaftig genau das
Buch, das ich, ohne etwas davon zu ahnen, acht Jahre später
hier in Schweden aus Ihren Vorträgen zusammengestellt habe!
Als ich das las, musste ich an die vielen Diskussionen denken,
die ich mit meiner Lektorin hatte, weil unser Übersetzungsprojekt
unversehens zu einer weit größeren Angelegenheit
geriet, als wir ursprünglich geplant hatten. Lachend
meinte sie, dass das Buch off ensichtlich unbedingt entstehen
wolle und dass wir eigentlich nur tun müssten, was es uns
vorgab. Sie hatte recht. Dieses Buch musste geschrieben werden.
Es war im Grunde bereits geplant. Ich hatte ganz einfach
das Privileg, derjenige zu sein, der den Plan zur Ausführung
brachte.

Eines weiß ich ganz bestimmt:
Wir mögen nicht immer bekommen,
was wir wollen.
Aber wir bekommen immer das,
was wir wirklich brauchen.
Elisabeth Kübler-Ross