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Erfolgreicher unterrichten?! Eine erfahrungsfundierte Einführung in die Schulpädagogik. Begleit-DVD mit Videoszenen und Online-Übungen zur Unterrichtsanalyse 3. überarb. Aufl.
Erfolgreicher unterrichten?!
Eine erfahrungsfundierte Einführung in die Schulpädagogik. Begleit-DVD mit Videoszenen und Online-Übungen zur Unterrichtsanalyse


3. überarb. Aufl.

Ulf Mühlhausen, Wolfgang Wegner

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834007117 (ISBN: 3-8340-0711-0)
272 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2010, + 1 DVD

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was macht erfolgreichen Unterricht aus? Dieser Frage wird anhand von 13 schulpädagogischen Themenschwerpunkten nachgegangen, mit denen sich Lehrer/innen nach Ansicht der Autoren gründlich auseinandersetzen sollten. Neben Themen, die Berufsanfänger meist ohnehin brennend interessieren (z.B. `sichere` Unterrichtsentwürfe, motivierende Unterrichtseinstiege, angemessenes Umgehen mit Störungen), werden Aspekte behandelt, die weniger in deren Blickfeld liegen (etwa der schulische Bildungsauftrag und schulrechtliche Grundlagen, Differenzierungsmöglichkeiten, Rituale und Regeln, Leistungsbeurteilung) und solche Aspekte, die auch in schulpädagogischen Einführungen meist nur knapp gestreift werden (z.B. die Bedeutung der Lernumgebung, eine effektive Unterrichtsorganisation, Tücken der Unterrichtsbeobachtung).

Berufsanfänger empfinden eine Auseinandersetzung mit Unterricht am Schreibtisch oft als wenig gewinnbringend, weil ihnen die dabei unvermeidlich ins Spiel zu bringenden theoretischen Kategorien mangels eigener Unterrichtserfahrung fremd oder zumindest wenig vertraut erscheinen.

Diesem Manko wird hier entgegengewirkt, indem schulpädagogische Begriffe und Unterrichtskonzepte auf der beiliegenden DVD mit Videoszenen veranschaulicht werden und anhand von Web-basierten-Analyseübungen am PC vertieft werden können. Dabei ist jeweils ein thematischer Aspekt (u.a. Einstiege, Gesprächsführung, Arbeitsaufträge, Gruppenarbeit) auf eine videografierte Unterrichtsszene zuübertragen. Die Videoszenen, Wortprotokolle, Analysefragen und Textfelder für Antworten werden skriptgesteuert in einerübersichtlichen Oberfläche eingeblendet, so dass zur Ausführung nur rudimentäre PC-Kenntnisse erforderlich sind. Darüber hinaus enthält die DVD Anregungen für schulische Erkundungsprojekte sowie beispielhafte Ergebnisse solcher Projekte.

Mit Hilfe der Videobeispiele, Analyseübungen und Erkundungsprojekte können die unterrichtstheoretischen Kategorienerfahrungsfundiert nachvollzogen, d.h. mit mittelbar und unmittelbar erlebtem Unterricht in Beziehung gesetzt werden.



Zu den Autoren:

Ulf Mühlhausen (Jg. 51; Diplom-Psychologe; Prof. Dr. phil.), Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover;

Wolfgang Wegner (Jg. 42; Dr. phil.; Privatdozent) bis 2007 tätig am Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover.
Rezension
Inhaltlich ist dieses Buch gelungen, formal ist es im Inhaltsverzeichnis leider ein wenig mit heißer Nadel gemacht: die Seitenzahlen fehlen ... Behandelt werden 13 schulpädagogische Schwerpunkte, mit denen sich angehende Lehrer/innen zur Vorbereitung und Aufarbeitung ihrer Unterrichtsversuche beschäftigen sollten. Das Buch vermittelt Grundkenntnisse zur Unterrichtsplanung und ermöglicht einen besseren Zugang zu Schülern. Die Darstellung verbleibt nicht nur theoretisch, sondern wird mit Unterrichtserfahrung verknüpft. Schulpädagogische Begriffe und Unterrichtskonzepte werden auf der beiliegenden DVD mit Videoszenen veranschaulicht. Dabei ist jeweils ein thematischer Aspekt (u.a. Einstiege, Gesprächsführung, Arbeitsaufträge, Gruppenarbeit) auf eine videografierte Unterrichtsszene zu übertragen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung

1.1 Übersicht
1.2 Zur Auswahl der Themen
1.3 Aufbau der DVD, Aufruf der Multimedia-Dokumente und Verweise im Buch
1.4 Die WBA-Online-Übungen

2 Antinomien im Lehrerberuf oder Über den dornigen Weg zum guten Unterricht

2.1 Motive für die Wahl des Lehrerberufs
2.2 Was macht den guten Lehrer aus?
2.3 Lehrerarbeit als Handeln in Unsicherheit
2.4 Das pädagogische Paradoxon und die Antinomien im Lehrerberuf
2.5 „Situationssicherheit“ durch taktvolles Lehrerhandeln entwickeln - Ein Schlüssel für erfolgreichen Unterricht
2.6 Unterricht zwischen Vorplanung und situativer Unwägbarkeit - Grenzen der Planbarkeit im Voraus
2.7 Die WBA-Übung zu Kapitel 02

3 Unterricht beobachten und protokollieren

3.1 Von den Tücken der Unterrichtsbeobachtung
3.2 Ein Beobachtungsexperiment
3.3 Wahrnehmungsbeeinträchtigende Faktoren
3.4 Nachteile einer nicht mediendokumentierten Unterrichtsbeobachtung
3.5 Die WBA-Übung zu Kapitel 03: Ein Experiment zur Web-gestützten Unterrichtsbeobachtung

4 Unterrichtseinstiege und Stundeneröffnungen

4.1 Zur Unterscheidung zwischen Stundeneröffnungen und Unterrichtseinstiegen
4.2 Didaktische Funktionen und Merkmale von Unterrichtseinstiegen
4.3 Die besondere Bedeutung des Unterrichtsbeginns in der Ausbildung
4.4 Alltägliche Stundenanfänge
4.5 Die Angst des Anfängers vor dem misslungenen Einstieg
4.6 Die überschätzte Bedeutung des Unterrichtseinstiegs
4.7 Die WBA-Übung zu Kapitel 04
4.8 Drei offenbar missglückte Stundenanfänge — und wie es weiterging

5 Lehrziele — Wie Unterricht zielorientiert angelegt wird

5.1 Zur Unterscheidung von Zielen, Lehrzielen und Lernzielen
5.2 Der gesellschaftliche Bildungsauftrag: Fachübergreifende „mitlaufende“ Ziele und Schlüsselqualifikationen
5.3 Thematisch-fachliche Lehrziele — Vorschläge der Lehrzieltaxonomie
5.4 Sind Kernideen der Lehrzieltaxonomie auf fachübergreifende Ziele übertragbar?
5.4.1 Zur Notwendigkeit einer präzisen Formulierung fachübergreifender Ziele
5.4.2 Auch fachübergreifende Ziele setzen sich aus kognitiven, affektiven und pragmatischen Aspekten zusammen
5.5 Zum unterschätzten Potenzial der Lehrzieltaxonomie
5.6 Sicherung einer Ausgewogenheit der verschiedenen Zielaspekte
5.7 Heimliche Lehrziele ODER Was im Unterricht auch noch vermittelt wird, ohne dass Lehrer das als ihr Ziel ausgeben würden
5.8 WBA-Übungen zu Kapitel 05

6 Lernumgebung als Rahmen erfolgreichen Schulunterrichts

6.1 Leitlinien für erfolgreichen Schulunterricht
6.1.1 Die wichtigste Leitlinie: Sich selbst als Lehrerin ernst nehmen
6.1.2 Die Schüler ernst nehmen
6.1.3 Die Schüler da abholen, wo sie stehen
6.1.4 Über Inhalte wechselseitig kommunizieren
6.1.5 Anfang und Ende klar definieren
6.1.6 Einen Rhythmus von Konzentration und Entspannung herstellen
6.2 Bedeutung der Lernumgebung für erfolgreichen Schulunterricht
6.3 Leitlinien für erfolgreichen Schulunterricht zeigen sich auch in der Lernumgebung
6.4 Vorschlag für ein Erkundungsprojekt „Fördert die Lernumgebung einen Unterricht, der sich an den Leitlinien für erfolgreichen Schulunterricht orientiert?“

7 Schule und Recht

7.1 Müssen Lehrerinnen wertneutral sein?
7.2 Klärung einer schulrechtlichen Position am Beispiel des Elternwillens in der Sexualerziehung
7.3 Bedeutung der selbst erarbeiteten Rechtsklarheit für die eigene Unterrichtstätigkeit

8 Organisation – Rituale und Regeln: Das Gerüst des Unterrichts

8.1 Unterrichtsorganisation
8.2 Rituale
8.3 Regeln
8.4 Anzeichen für Organisation, Rituale und Regeln im Klassenraum
8.5 Erkundung und Beobachtung zu Kapitel 08

9 Arbeitsaufträge durchdacht entwerfen, verständlich stellen und überprüfen

9.1 Schwierigkeiten mit Arbeitsaufträgen
9.2 Arbeitsaufträge verständlich entwerfen — worauf ist zu achten?
Prüffrage 1: WAS soll bearbeitet werden ?
Prüffrage 2: Wer soll MIT WEM zusammenarbeiten?
Prüffrage 3: WOMIT soll die Arbeit geleistet werden ?
Prüffrage 4: WIE soll das Ergebnis aussehen ?
Prüffrage 5: WIE LANGE sollen die Schüler bzw. Gruppen arbeiten?
Prüffrage 6: (Bei Gruppenarbeit) WER trägt das Ergebnis vor ?
9.3 Arbeitsaufträge in der richtigen Weise stellen Grundmuster „Stellen eines Arbeitsvorschlags“
9.4 WBA-Übungen zu Kapitel 09
9.5 Wie gehen Schüler/innen mit Arbeitsaufträgen um?
9.6 Vorschlag für ein Erkundungsprojekt „Wie gehen Schüler/innen mit Arbeitsaufträgen um?“

10 Frontalunterricht — Unterrichtsgespräch — Lehrerfragen

10.1 Frontalunterricht - Vorzüge und Nachteile
10.1.1 Tipps für schriftlich-graphische Darstellungen
10.1.2 Tipps für den Einsatz der Tafel (ggfs. auch OHP)
10.1.3 Tipps zur Gestaltung von Arbeitsblättern
10.1.4 Tipps für den Lehrervortrag
10.2 Das Unterrichtsgespräch: Hilfen zur Gesprächsführung
10.2.1 Elementare Fehler bei der Gesprächsführung vermeiden - Tipps für angehende Lehrer
10.2.2 Gesprächsführung für Fortgeschrittene
10.2.3 Die „hohe Schule“ der Gesprächsführung
10.3 WBA-Übung zu Kapitel 10
10.4 Lehrerfragen und Impulstechniken
10.4.1 Der Unterrichtsimpuls
10.4.2 Die Lehrerfrage
10.5 Wie erleben Schüler Lehrerfragen - und wann fragen sie selbst?

11 Öffnung des Unterrichts — Innere Differenzierung

11.1 Einführung
11.2 Großformen eines „Offeneren Unterricht“
11.2.1 Unterricht nach Wochenplan
11.2.2 Werkstattlernen
11.2.3 Stationenlernen
11.2.4 Projektarbeit
11.2.5 Freiarbeit
11.3 Besonderheiten der fünf Großformen binnendifferenzierenden Unterrichts
11.3.1 Unterrichts- und schulorganisatorische Besonderheiten
11.3.2 Differenzierungsvarianten und Bedeutung frontaler Phasen
11.3.3 Unterschiedliche Auslegungen von Selbstständigem Lernen
11.4 Merkmale eines Offeneren Unterrichts
11.5 Drei verbreitete Missverständnisse über Offenen Unterricht
11.6 „Kleinformen“ einer Öffnung des Unterrichts
11.7 Vorschlag für ein Erkundungsprojekt „Öffnung des Unterrichts“

12 Planung einer ganzen Unterrichtsstunde

12.1 Beispiel für die Planung einer ganzen Unterrichtsstunde
12.2 Kurzformen der Unterrichtsvorbereitung
12.3 Erkundung / Beobachtung zu Kapitel 12

13 Unterrichtsstörungen — wenn Unterricht anders verläuft als geplant
13.1 Unterrichtsstörung unter verschiedenen Perspektiven betrachtet
13.2 Wahrnehmung von Störung als Ergebnis unbewusster Prozesse
13.3 Übertragung und Gegenübertragung
13.4 Sonderfälle: Institutionelle Störungen und Störungen durch Gewaltanwendung
13.4.1 Störungen durch die ‚Institution Schule’
13.4.2 (Körperliche) Gewalt
13.4.3 Konflikte zwischen Schülern
13.5 Die Botschaft der Störung entschlüsseln – einige Beispiele
13.5.1 Lehr-/Lernstörungen (Überraschungen im Unterricht)
13.5.2 Kommunikationsstörungen
13.5.3 Die Botschaft der Angst
13.6 Zusammenfassung

14 Zensur und Leistungsbewertung

14.1 Erstaunliche Ergebnisse von Benotungsexperimenten
14.2 Die (Un-)Gerechtigkeit der Ziffernbenotung
14.2.1 Objektivität der Ziffernbenotung
14.3 Warum gelingt das Zensieren so schlecht?
14.3.1 Funktionen der Zensur mit Vorrang eines sozialen Bezugsrahmens
14.3.2 Funktionen der Zensur mit Vorrang eines individuellen Bezugsrahmens
14.3.3 Funktionen der Zensur mit Vorrang eines kriterienbezogenen Bezugsrahmens
14.4 Versuche zur Lösung des kaum lösbaren Problems
14.5 Neuere Vorschläge zur Lösung des kaum lösbaren Problems
14.6 Ratschläge für Praktiker

15 Das Konzept einer erfahrungsfundierten Einführung in unterrichtliches Handeln

15.1 Zu den Schwierigkeiten, Unterrichtstheorie erfahrungsbezogen zu vermitteln
15.2 Unterrichtstheoretische Grundkategorien erfahrungsbezogen vermitteln

16 Literatur

17 Index

TABELLEN

Tab. 1: Themen, Unterrichtsvideos, WBA-Übungen, Erkundungsübungen und weitere Aufgaben
Tab. 2: Aufruf der Multimedia-Elemente
Tab. 3: Übersicht über die WBA-Übungen
Tab. 4: Stufenmodell des Lehrerlernens (nach Fuller & Brown 1975)
Tab. 5: Einschätzung der acht Protokolle durch 24 Seminarteilnehmer
Tab. 6: Ablauf eines Unterrichtsprojekts
Tab. 7: Merkmale von Unterrichtseinstiegen nach Greving und Paradies
Tab. 8: Bildungsauftrag der Schule
Tab. 9: Schlüsselqualifikationen
Tab. 10: Was der Lehrzieltaxonomie „durch die Lappen“ geht
Tab. 11: Aspekte des Bildungsziels Persönlichkeitsentwicklung
Tab. 12: Klärung der offenen Fragen durch Urteil des BVerfG vom 21.12.1977
Tab. 13: Organisationsaufgaben im Unterricht
Tab. 14: Wie gehen Schüler/innen mit einem Arbeitsauftrag um? Beobachtungen in einer 3. Klasse
Tab. 15: „Zwei zeitgenössische Definitionen von Frontalunterricht“
Tab. 16: Didaktische Funktionen von Impulsen und Lehrerfragen
Tab. 17: Lehrerecho vs. Feedback in verschiedenen (Unterrichts-)kontexten
Tab. 18: Merkmale des Wochenplanunterrichts
Tab. 19: Aufgabenangebot für eine Werkstatt-Periode (ca. 3 Wochen mit insgesamt 9 Stunden)
Tab. 20: Merkmale dieses Werkstattunterrichts
Tab. 21: Merkmale des Stationenlernens
Tab. 22: Merkmale von Projektunterricht
Tab. 23: Merkmale von Freiarbeit
Tab. 24: Unterrichts- und schulorganisatorische Besonderheiten der fünf Großformen
Tab. 25: Differenzierung und frontale Phasen bei den fünf Großformen