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Entwicklungspsychologie für die Ganztagsschule
Kinder von 6 bis 12 Jahren
Joachim Bensel, Gabriele Haug-Schnabel
Herder Verlag
EAN: 9783451394560 (ISBN: 3-451-39456-1)
160 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Februar, 2025
EUR 25,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
In diesem Buch finden pädagogische Fachkräfte in Grundschule und Ganztag alles, was man über die Entwicklung von Großen Kindern wissen muss: Die renommierten Wissenschaftler:innen Gabriele Haug-Schnabel und Joachim Bensel beschreiben die neuesten Erkenntnisse aus Entwicklungspsychologie, Hirnforschung und der Verhaltensbiologie. Außerdem zeigen sie die Einflussfaktoren auf die kindliche Entwicklung auf und erläutern, wie auf die speziellen Entwicklungsbedürfnisse von Kindern im Alter von 6-12 Jahren eingegangen werden kann. Ein Must-have für pädagogische Akteur:innen im Grundschulbereich und darüber hinaus!
Dr. rer. nat. Dipl. Biol. Joachim Bensel, Verhaltensbiologe, Mitinhaber der FVM, Forschung und Evaluation u.a. zur Qualität in der außerfamiliären Betreuung, Lehraufträge zur Kindheitspädagogik an der EH Freiburg und der Universität Salzburg, Referent in Fort- und Weiterbildung.
Dr. rer. nat. habil. Gabriele Haug-Schnabel, Verhaltensbiologin und Ethnologin, 20 Jahre Privatdozentin an der Universität Freiburg, lehrt aktuell „Pädagogik der Kindheit“ an der EH Freiburg und „Early Childhood Education“ sowie „Early Life Care“ an der Universität Salzburg. Gründerin und Leiterin der Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen (FVM). Interdisziplinäre Forschungsprojekte zur kindlichen Entwicklung. Evaluation und Qualitätsentwicklung von Kindertageseinrichtungen mittels beobachtungsbasierter Erhebungen (PromiK, Beobachtungen on the spot).
Rezension
Die Grundüberzeugung der Autoren lautet: Eine gute Entwicklungs- und Bildungsbegleitung kann nur dort stattfinden, wo pädagogisches und erzieherisches Geschick mit ausreichend gutem Wissen über anstehende Entwicklungsaufgaben, altersentsprechende Interessen und Themen der Kinder und der Normalität von Entwicklungsvielfalt einhergeht. Die Jahre zwischen 6 und 12 sind die ersten Jahre mit formalen unterrichtsgebundenen Bildungsangeboten, aber auch weiterhin Lebenszeit, in der das meiste Lernen informell, außerhalb des Unterrichts stattfindet. Der Anspruch moderner Entwicklungsbegleitung liegt nicht mehr allein auf dem Aneignen von Kulturtechniken, wie Schreiben, Lesen oder Rechnen oder der zunehmenden Beherrschung exekutiver Funktionen der Aufmerksamkeitssteuerung und Selbstkontrolle, sondern vor allem auf der Förderung von Lebenskompetenzen wie Selbstwirksamkeit(serwartung) und Konflikt- und Problemlösekompetenz. Durch die zunehmend verbrachte Zeit im Ganztag findet Kindheit immer mehr unter Aufsicht in öffentlichen Räumen statt. Deshalb ist auch die Frage von besonderer Relevanz: Wie können wir unbehütete eigenverantwortete Reservate der Freiheit in schulischen und anderen öffentlichen Räumen für die Kinder schaffen? Die Jahre bis zur Pubertät sind die salutogenetisch wichtigen Jahre: Sie entscheiden darüber, wie stark sich ein Kind später fühlt und wie gut es auch in anspruchsvollen Lebenslagen zurechtkommt.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Grundlagenwissen für den Ganztag
Alles Wichtige zur kindlichen Entwicklung im Grundschulalter
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1 Kindheit: eine Begriffsbestimmung 9
2 Übergangsbegleitung und die Chancen des Ganztags 10
2.1 Schulbeginn – ein erneuter Übergang
2.2 Schulfähigkeit der Kinder oder Kindfähigkeit der Schulen?
2.3 Hort und Ganztagsbetreuung – Chance auf Entwicklungsbegleitung jenseits von Lernunterstützung
3 Das siebte bis zehnte Lebensjahr: Die Sechs- bis Neunjährigen 24
3.1 Körperliche und motorische Entwicklung
3.2 Das Denken von Grundschulkindern
3.2.1 Exekutive Funktionen
3.2.2 Metakognition – Das Denken über das Denken
3.2.3 Kategorisieren und räumliches Denken
3.2.4 Zeitverständnis
3.2.5 Zeichnen
3.2.6 Das Lernen lernen
3.3 Sprache wird zum Informationsträger
3.4 Aneignung von Kulturtechniken
3.4.1 Schreiben
3.4.2 Lesen
3.4.3 Rechnen
3.5 Kindgemäße Angebote der Schule
3.6 Beziehung und Lernen
3.7 Die soziale Entwicklung im Grundschulalter – Bedeutung von Peergruppen und Freundschaften
3.8 Selbstwert und Umgang mit Emotionen
3.8.1 Entwicklung des Selbstkonzepts
3.8.2 Kontrollüberzeugungen
3.9 Jungen und Mädchen in der Grundschule
3.9.1 Geschlechtstypische Unterschiede im Verhalten und deren Ursachen
3.9.2 Geschlechterstereotype und Infragestellung binärer Geschlechterkategorien
3.9.3 Transidentität
3.9.4 Psychosexuelle Entwicklung
3.10 Förderung von Resilienz und Partizipation
3.11 Die Bedeutung von Bewegung und Naturerfahrung
3.12 Die Bedeutung von Geheimnissen und wildem und gewagtem Spiel
3.13 Entwicklungsstörung als Abweichung von der Norm
3.13.1 Die BELLA- und die COPSY-Studie
4 Das elfte bis dreizehnte Lebensjahr: Die Zehn- bis Zwölfjährigen 110
4.1 Auseinanderdriften von körperlicher und psychosozialer Reife in der Moderne
4.2 Beginn und Verlauf der Pubertät
4.3 Säkularer Trend und verfrühte Pubertät
4.4 Kognitive Entwicklung bei Jugendlichen
4.5 Soziale Entwicklung und Selbstkonzept bei Jugendlichen
4.6 Soziale Medien und Selbstwert
4.7 Identitätsentwicklung und inklusive Pädagogik
4.8 Moralisches Denken und soziales Wissen
4.9 Lust auf intensive Gefühle und Risikobereitschaft
4.10 Gleichaltrige und Freunde werden noch wichtiger
4.11 Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule
Literatur
Autoren
Register
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